LK 5: Dreikampf der Regionen
News Team, 19.07.2017
BITTERFELD/MZ - Es ist das alte Duell der Fußballkreise in der Landesklasse Staffel 5: Wittenberg gegen Anhalt gegen Anhalt-Bitterfeld. Mit zehn teilnehmenden Mannschaften haben die Wittenberger weiterhin die Nase vorn. Dicht gefolgt vom Fußballkreis Anhalt mit nun vier Teams. Eine Konstellation, die es so vor gut zwei Jahren beinahe auch auf Kreisebene gegeben hätte. Die beiden Kreisfachverbände Anhalt und Wittenberg führten damals eine hochemotionale Diskussion über eine mögliche Fusion der beiden Kreisoberligen. Aufgrund von unüberbrückbaren Differenzen zwischen beiden Lagern, sowie Widerstand aus den betroffenen Vereinen, war das einst angestrebte Großprojekt zum Scheitern verurteilt.
Der KFV Anhalt-Bitterfeld entsendet ebenfalls vier Vereine in die Staffel 5, wobei mit dem Zörbiger FC eine fünfte Mannschaft in der Landesklasse 4 antreten wird. Den amtierenden Kreismeister traf das Schicksal der Clubs in den Randgebieten zwischen zwei Staffeln. Die Elf von Trainer Christian Helmecke muss sich in der neuen Saison mit den Fußballern aus dem Großraum Halle messen.
Dafür kommt die SG Ramsin zurück in die Landesklasse 5. Der Vorjahresabsteiger aus der Landesliga Süd wehrte sich einst mit Händen und Füßen gegen die finale Staffeleinteilung und drohte dabei sogar mit dem Gang zum Sportgericht. Die Sportgemeinschaft fürchtete den Verlust der Regionalderbys. Komplettiert wird das letztmalig 16-köpfige Teilnehmerfeld durch die beiden Aufsteiger vom SV Grün-Weiß Wörlitz sowie dem FC Victoria Wittenberg und dem Landesligaabsteiger Grün-Weiß Annaburg.
Durch den jüngsten Beschluss des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt wird in der neuen Spielzeit ein Casting für eine neue Ligaaufteilung vorgenommen. Aus bisher 16 Mannschaften in 6 Staffeln sollen künftig 14 Teams auf dann 7 Staffeln werden. Für die neu eingebrachte regionale Komponente gab es bisher ein positives Echo aus den betroffenen Vereinen. "Das entschlackt den Spielplan," findet Akens Präsident Sebastian Sauer die Entwicklung positiv. "Hatten wir bisher vor allem an den Feiertagen so manches Personalproblem, gestaltet sich unsere Terminplanung in Zukunft dann hoffentlich entspannter."
Seine Mannschaft wird die neue Saison unter neuer Flagge bestreiten. Die ausgegliederte Fußballabteilung des TSV Elbe Aken wird künftig als FC Stahl Aken an den Start gehen. "Wir haben uns dabei keinesfalls im Streit getrennt", möchte Sauer betonen und fügt an: "Das hatte einfach organisatorische Gründe. Wir haben nun schlankere Strukturen." Der sportliche Weg soll sich dabei nicht verändern. "Wir wollen weiterhin Nachwuchstalente integrieren und damit den Weg zum Klassenerhalt ebnen," so der Vorsitzende.
Ebenfalls um den Klassenerhalt möchte Anhalt-Aufsteiger Grün-Weiß Wörlitz kämpfen. Für Spielertrainer Daniel Richter, der in der abgelaufenen Spielzeit mit seinem Team das Kunststück vollbrachte, von der Kreisliga direkt in die Landesklasse durchzumarschieren, wird jenes Vorhaben ein schweres Unterfangen. "Es gibt keine leichten Gegner mehr", schätzt Richter die Lage der Liga ein. Die Wörlitzer konnten ihre Aufstiegsmannschaft in der Sommerpause zusammenhalten und sich punktuell verstärken.
Das stimmt auch den Topstürmer der Grün-Weißen optimistisch: "Wenn wir im Laufe der Saison keine größeren Ausfälle zu beklagen haben, hat mein Team die Qualität am Saisonende die Klasse zu halten."
Quelle:MZ