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Corona, die Hinrunde und die Fusion

News Team, 28.11.2020

Corona, die Hinrunde und die Fusion

WÖRLITZ/MZ Die Experten-Runde der Fußballer ist sich schnell einig: Das Trainingsverbot sollte wenigstens für die Kinder gelockert werden. Das ist ein Fazit der regionalen Fußball-Talkrunde „Donnerstags-Couch“. Bei einer Umfrage aus Anlass der Gesprächsrunde, die live bei Facebook übertragen wird, erhielt diese Forderung 100 Prozent Zustimmung. Thomas Roye versteht nicht, warum auf die Erfahrungen aus dem Frühjahr verzichtet wird. „Trainieren in Kleingruppen“ hält der Abteilungsleiter von Blau-Weiß Dessau für die „korrekte Lösung“. Es sei schwierig, den Kindern zu erklären, warum sie nicht Fußball spielen dürfen, sagt der Mann, der in seinem Verein auch Übungsleiter der Bambini ist.

Sein Gesprächspartner ist Tim Bremisch. Der 32-Jährige ist seit fünf Jahren Vorsitzender des Gesamtvereins in Rackith und spielt bei der SG Rackith/Dabrun in der Kreisoberliga. „Ich setze in meiner Arbeit andere Schwerpunkte“, sagt er am Freitag der MZ. Trotzdem sei das neue Format - Gastgeber ist Lars Ries vom SV Grün-Weiß Wörlitz - eine Bereicherung. „Das ist eine kreative Idee“, sagt Bremisch. „Klasse Sache, super Gäste“, kommt auch viel Zustimmung aus dem Netz. Die zweite Auflage geht live ohne technische Probleme über die Bühne. Die Themen - bei der Premiere gab es noch das Spezial Corona - werden in lockerer Folge diskutiert. Es sind 30 interessante Minuten. Es ist kurzweilig, weil sich Ries schon mal erklären lässt, wo Rackith überhaupt liegt. Prompt erhalten die Wörlitzer eine Einladung in „die schöne Elbaue“ zu einer Partie. Die Teams standen sich laut Ries erst einmal bei einem Dorffest in Dabrun gegenüber. Das freilich liegt daran, dass die Vereine zwar zum Landkreis Wittenberg gehören, aber Wörlitz in Anhalt kickt. Trotzdem können beide sogar bald Punktspielgegner werden. Das liegt an der geplanten Fusion der Kreisfachverbände Wittenberg, Anhalt und Bitterfeld. „Wir fahren schon jetzt bis nach Oranienbaum. Wenn wir zehn Kilometer weiter fahren, macht das den Kohl auch nicht mehr fett“, sagt Bremisch. „Aber wenn wir Strecken zurück legen sollen wie ein Landesligist, ist das schon sehr bedenklich“, betont der Vereinschef. Roye outet sich als Befürworter und empfiehlt, „zehn Jahre weiter zu denken“. Es werde weniger Teams und mehr Spielgemeinschaften geben. Darauf hätte aber auch schon der Landesverband reagieren müssen. Der verweigert den Spielgemeinschaften die Aufstiegsberechtigung. „Das verstehe ich nicht“, sagt Roye. Das sollte geändert werden, meint auch Bremisch. Und beide Männer sind sich noch in einem Punkt einig: Nach der Corona-Zwangspause müsse alles versucht werden, um „die Hinrunde zu schaffen“. Doch zuvor wollen die Rackither noch andere Pläne verwirklichen. Auf das virtuelle Spiel gegen Victoria Wittenberg angesprochen, kündigt Bremisch eine weitere Aktion „für den guten Zweck“ an. „Ich will aber nicht vorpreschen“, so der Vereinschef.

Und auch Ries verrät seine nächsten Gäste nicht. Er lädt zu einem Nikolaus-Spezial am 6. Dezember ein.

Tim Bremisch

Vereinschef


Quelle:mz