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Bayern-Fan nimmt auf der Couch Platz

News Team, 23.02.2021

Bayern-Fan nimmt auf der Couch Platz

WÖRLITZ/MZ Sepp Müller (CDU) hat so manche Redeschlacht erfolgreich bestanden - bei „Jugend debattiert“ oder sogar vor einem Millionenpublikum in der nicht unbedingt politikerfreundlichen „heute-show“. Trotzdem steht das Bundestagsmitglied am 25. Februar ab 18.30 Uhr vor einem Novum. Er ist erstmals Gast in einem Fußball-Talk. „Ich habe aber schon viele gesehen“, sagt Müller, der auf der Wörlitzer „Donnerstags-Couch“ Platz nehmen wird (live auf der Facebookseite des Vereins). Der Abgeordnete ist ein Fußball- Fan. „Ich stamme aus einer bayern-verrückten Familie, was mein Vorname Sepp schon verrät“, so Müller mit dem Verweis auf die Münchner Torwart-Legende Sepp Maier.

Regional drückt Müller - „Das wird mir jetzt viele nicht gerade freundliche Mails einbringen“ - ausgerechnet dem Bayern-Jäger RB Leipzig die Daumen. „Ich freue mich immer, wenn der Osten in der Tagesschau erwähnt wird“, so der Gräfenhainichener, der jetzt an der Fußball-Basis erwartet wird. Und da brodelt es. Die Amateure leiden unter dem Spielverbot, und die Millionäre in der Bundesliga kicken fröhlich weiter. Ist das gerecht? „Auf diese Frage freue ich mich schon“, sagt Müller, der betont: „Die Profis gehen ihrer Arbeit nach. Wir reden hier über Wirtschaftsunternehmen.“ Der 32-Jährige kann auch die Geschichte seiner Schwester erzählen, die in der Bundesliga Handball spielt.

Müllers Name ist sowieso eng mit dem Handball und TuS Radis verbunden. Er ist oft bei den Heimspielen zu sehen und zu erleben. So hat er schon mal vor dem Anpfiff das Reinigungspersonal entwaffnet. Mit den Worten „Gib her, das mache ich heute“ greift er sich den Schrubber. Die erste Wischaktion wird von den Fans gefeiert wie ein Treffer der Radiser. Die Anhänger hauen auf die Pauke. Durch die Halle ertönen „Sepp, Sepp“-Rufe. „Hier putzt der Bundestag“, kommentiert ein Zuschauer lautstark. Andere drohen mit „Frau Merkel“, falls die Qualität des Wischens zu wünschen übrig lasse. „Ich habe mehr geschwitzt als mancher Spieler“, so der Politiker zu seiner Aktion. Unterdessen erweisen sich die Männer im Publikum als besonders neugierig. Sie wollen von Müllers damals fünfjährigem Sohn wissen, wer zu Hause putzt: Der Steppke - schlagfertig wie der Vater - antwortet mit stolz geschwellter Brust: „Ich“.

Diese Episode erinnert irgendwie an Sepp Maier, der einst eine Ente während der Partie vom Platz gejagt hat.


Quelle:MZ