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Kunstrasen als Ass im Ärmel

Presse Team, 18.01.2022

Kunstrasen als Ass im Ärmel

Kunstrasen als Ass im Ärmel

FUSSBALL Der VfB Zahna hat den modernsten Platz mit Flutlicht in der Region. Die sportliche Bilanz fällt durchwachsen aus. Denn die Defensive ist nicht stabil genug.

VON DIETMAR BEBBER

ZAHNA/MZ - Derzeit ruht der Ball wie auf so vielen Plätzen auch beim VfB Zahna. Genügend Zeit also, um einen kurzen Blick zurück auf die bisher gespielte Saison zu werfen. Mit dem aktuellen vierten Tabellenplatz sind die Zahnaer eigentlich im Plan. Lautete vor dem Saisonstart doch die eigene Vorgabe, unter die ersten Fünf zu kommen. Zahnas Abteilungsleiter Andreas Hoy umreißt die Ist-Situation mit seinen Worten: „Wir sind damit zufrieden, dass wir nicht nach unten in den Abstiegskampf gerutscht sind, aber unzufrieden damit, dass wir zu wenig Punkte geholt haben.“ Ordentlicher Start Eigentlich habe man mit drei Siegen und einem Unentschieden zum Auftakt schon einen ordentlichen Start hingelegt, schätzt Trainer Jens Madaj ein. Doch schon bei der 1:4-Niederlage gegen Pratau bekam man seine Grenzen aufgezeigt. In der Defensive war man nicht stabil genug und auch in der Offensive war es zu wenig. „Das war schon eine Art realistische Standortbestimmung für uns“, meinte Hoy. Sicher kann der Verein auf seine Offensive aufbauen. Bedenkt man wie schwer ausrechenbar doch eine Mannschaft ist, bei der mit Sven Kühn (sieben Treffer) und Nico Oertel sowie vier weiteren Spielern mit je fünf oder vier Torerfolgen gleich sechs Akteure immer wieder für ein Tor gut sind. Da müsste dann nur noch hinten in der Abwehr alles klappen, um komplett erfolgreich zu sein. Momentan aber sieht es mit der Personaldecke nicht so optimal aus, war zu hören. Zahlreiche verletzungs- und krankheitsbedingte Ausfälle strapazieren ein ums andere Mal die Kaderdecke. Da wiegt dann solch schwere Verletzung wie bei Leon Ayala Milanes, für den die Saison beendet ist, um so schwerer. Hinzu kommt, dass vor der Saison keine neuen Spieler dazugekommen sind. „Das ist leider ein schweres Unterfangen“, erläutert Hoy. Sicher ist man bemüht, den Kader weiter zu verstärken, jedoch nicht in der Winterpause, sondern perspektivisch für die nächste Spielserie. Da habe man mit dem neuen Kunstrasenplatz und der kürzlich installierten Flutlichtanlage noch ein weiteres Ass im Ärmel. „Vielleicht locken diese optimalen Trainingsbedingungen den einen oder anderen Spieler zum VfB“, hofft Hoy insgeheim. Die Hoffnung scheint berechtigt, denn man habe den schönsten Kunstrasen in der Umgebung. Das zumindest sagen Leute, die den Platz in Zahna sehen. In diesem Zusammenhang: Auf den bei der Übergabe des Kunstrasenplatzes geäußerten Wunsch des Bürgermeisters Peter Müller (Freie Wähler) nach LandesligaFußball meint Hoy schmunzelnd: „Das ist sein Wunsch. Er ist aber kein Insider von Zahna.“ Nicht nur in dieser Saison wäre das unrealistisch. Wenn überhaupt, dann käme nur die Landesklasse in Frage. Bis dahin sei es aber ein sehr langer Weg, wie die aktuelle Situation zeigt. Personeller Aderlass Der jetzige personelle Aderlass soll aktuell mit eigenem Nachwuchs, konkret mit zwei bis drei A-Jugendlichen, abgefangen werden. Das heißt, diese jungen Spieler sollen wenn möglich langsam an den Männerbereich herangeführt werden. In dieser Saison einen besonderer Sprung hat aus Sicht von Hoy Nico Oertel gemacht. Der habe nicht nur sein Zweikampfverhalten verbessert, sondern auch eine gewisse Torgefahr entwickelt. Beleg dafür sind seine sechs Tore, die er zu den insgesamt 41 Zahnaer Treffern beisteuern konnte. Insgesamt gesehen bewegt sich der VfB Zahna also in relativ ruhigem Kreisoberliga-Fahrwasser, wobei die Hoffnungen für die Zukunft ein bisschen auf dem Kunstrasen ruhen. Durch den hofft man schon auf eine gewisse positive Sogwirkung für den Zahnaer Fußball. „Das war die Hoffnung als man mit dem Projekt begonnen hat“, erklärt der Chef der Fußballer die Strategie. Und ohne Hoffnung geht es ja bekanntlich nicht im Fußball.


Quelle:MZ