SV Grün-Weiß Wörlitz e.V.
Dein Verein in der Parkstadt seit 1863

Einheit ist Sieger der Herzen

Presse Team, 12.09.2023

Einheit ist Sieger der Herzen

Einheitist Sieger der Herzen

FUSSBALL Wittenberger zwingen Landesliga-Absteiger Trebitz fast in die Verlängerung. Der Favorit ist beim 2:0 durch einen Doppelschlag kurz vor Schluss erfolgreich.

VON MICHAEL HÜBNER WITTENBERG/MZ - Der Wittenberger Fußball-Kreisligist hat bei tropischen Temperaturen von über 33 Grad den haushohen Favoriten im Pokal voll gefordert und 45 Zuschauer begeistert. „Einheit hat es richtig gut gemacht“, sagt der Trebitzer Sportdirektor Matthias Kleffe. Seine Elf kann mit einem Doppelschlag kurz vor Schluss die Verlängerung gerade noch verhindern. „Der Erfolg ist nicht unverdient. Es gab schon Spiele, da konnte ich nicht erklären, warum wir gewonnen haben. Und wir sind dann Cupsieger geworden“, so Kleffe. Kreisligist spielerisch stark In der ersten Hälfte jedoch überzeugt vor allem der krasse Außenseiter. Klar, der haushohe Favorit hat mehr Spielanteile und mehr Chancen. Schon nach 120 Sekunden schießt aus der Distanz Philipp Andreas Bilke das erste Mal auf das Tor. Der Ball geht neben den Kasten. Einheit-Torwart Daniel Becker wirkt souverän und ist auch mal bereit zu einer unorthodoxen Fußabwehr. Aber vor allem versucht der Kreisligist, spielerische Lösungen anzubieten. Der Aufbau beginnt in der Defensive. Wobei sich der Keeper schon mal lautstark mehr Anspielpunkte wünscht. Vor allem Pascal Quoos übernimmt hier Verantwortung. Und auch Melvin Leonard Kühn leistet im Aufbauspiel Bemerkenswertes. Die Trebitzer dagegen setzen - und das bis zur Mitte der zweiten Halbzeit - vor allem auf lange Bälle. Darauf hat sich die Einheit-Abwehr eingestellt. Und es wird auf Konter gelauert. Felix Klauser stürmt allein auf den Keeper Marcus Langer zu, schießt den Ball aber knapp neben das Tor (10. Minute). Es ist die größte Möglichkeit der ersten Halbzeit überhaupt. „Die Führung hätte das Spiel nicht wesentlich verändert“, schätzt Einheit-Trainer Steven Marquardt ein. Das torlose Remis zur Pause hat sich seine Elf mehr als verdient. Nach dem Wechsel werden die Gäste noch dominanter und erhöhen von Minute zu Minute den Druck. Die Gastgeber wehren sich tapfer. „Gute Arbeit, Männer“. lobt der Trainer lautstark seine Elf. Während bei den Platzherren die Kräfte sichtlich schwinden, beginnen die Trebitzer plötzlich – doch große Möglichkeiten bleiben zunächst weiter Mangelware – zu kombinieren. Die Angriffe werden sehenswerter und strukturierter. Eine solche gelungene Aktion über mehrere Stationen bringt die Führung. Allerdings haben dabei die Trebitzer auch noch eine Portion Glück. Beim Versuch, den Ball im letzten Moment noch zu blocken, wird das Leder unhaltbar abgefälscht. Torschütze ist der eingewechselte Alexander Grobmann (84.). „Ärgerlich, bitter“, flucht an der Seitenlinie leise Marquardt. Einheit ist vom Gegentreffer sichtlich geschockt. Der Favorit nutzt das eiskalt aus. Max Oberländer sorgt mit seinem Treffer für den Doppelschlag innerhalb von 60 Sekunden (85.). Keine Titelambitionen? Einheit kann sich so nicht in die Verlängerung oder gar in das Elfmeterschießen retten. „Das haben wir nicht trainiert. Wir wollten in 90 Minuten alles klar machen“, scherzt Marquardt. Der Trainer sagt aber auch: „Ich bin unheimlich stolz auf meine Männer!“ Tatsächlich hat Einheit – im Fußballjargon sprechen Experten gern von einem Sieger der Herzen – überzeugt und teilweise begeistert. Jetzt gilt die Konzentration den Punktspielen. „Wir wollen oben mitspielen“, sagt der Coach. Zumindest das Lächeln bei diesem Standardsatz ist schon mal meisterlich. Beste Noten hat sich aber auch Referee Kai Roether verdient. Ohne Linienrichter hat er die umkämpfte, aber faire Partie souverän geleitet – auch wenn das nicht jeder Trebitzer so gesehen hat.


Quelle:MZ