Zwei Treffer in den allerletzten Sekunden

Presse Team, 17.09.2025

Zwei Treffer in den allerletzten Sekunden

Verband setzt eine englische Woche an und fast keiner will wirklich kicken.

Coswig erzielt das Siegtor. Foto: Ralph Weiser

Wittenberg/MZ. Die 42 Fans in Coswig erleben eine packende Partie in der Fußball-Landesklasse. Die Gastgeber bezwingen den Letzten aus Aken durch einen Treffer in der Nachspielzeit mit 3:2. Dabei erwischen die Gäste in der Anfangsphase die Platzherren auf dem falschen Fuß. So erzielt in der fünften Minute Andy Dreßler das 1:0. Schlechtes Passspiel und einige Zuspielfehler bringen immer wieder die Gäste in Schusspositionen. So hätte sich Coswig über ein weiteres Gegentor nicht beschweren können. Die Akener nutzen ihre Möglichkeiten aber nicht.

In der zweiten Halbzeit erzielt Coswig durch einen Handelfmeter, den Fabian Scheller verwandelt, den Ausgleich in der 63. Minute.

Die Gäste bleiben aber dran und kommen in der 69. Minute durch Lucas Rzeznitzeck zur erneuten Führung. Nun bewegt sich im Coswiger Angriffsspiel mehr. Tim Schölzel hat freistehend die Möglichkeit zum Ausgleich. Die Gastgeber machen das Spiel schneller und passen direkter. Erst ein Selbsttor von Ronny Müller in der 88. Minute bringt den Coswiger Ausgleich. Torhüter Willi Seefeld rettet in dieser Phase durch eine Glanzparade für seine Vorderleute. Jan Erik Bergt erzielt in der 93. Minute den Siegtreffer zum 3:2 für die Gastgeber, die sich in den letzten 25 Minuten wesentlich steigern. „Wir sind schwer in das Spiel gekommen. Aber wir haben eine tolle Moral gezeigt. Darauf können wir uns verlassen. Und Ende gut, alles gut“, sagt der Coswiger Trainer Marco Tille.

Der Landesverband hat jetzt eine englische Woche angesetzt. Den Verantwortlichen ist offensichtlich nicht bewusst, dass in den unteren Ligen vor allem Amateure kicken. Das Ergebnis: Terminchaos und verzerrte Tabellen schon zum Saisonstart. Alle Wittenberger Vereine in der Landesklasse zeigen dem Verband die Gelbe Karte und haben ihre Spiele verlegt. Der VfB Gräfenhainichen bildet in der Landesliga die Ausnahme und spielt am Mittwoch ab 19.15 Uhr bei Turbine Halle. „Wir freuen uns drauf“, sagt VfB-Sportdirektor Steve Schaller.

Quelle:MZ