Pokal Anhalt: Reserve-Wettbewerb ist Geschichte
Presse Team, 21.07.2016

Reserve-Wettbewerb ist Geschichte
FUSSBALL ANHALT Nur elf Partien werden für die erste Pokalrunde ausgelost.
WITTENBERG/MZ/FZ - In der ersten Runde des Fußball-Kreispokals in Anhalt - Titelverteidiger ist Klieken - spielen Waldersee II - Zerbst II, Nedlitz II - Grün-Weiß Dessau II, Wörlitz II - Rodleben II, Dessauer SV 97 III - Gohrau, Steutz/Leps II - Abus Dessau II, Dobritz/Garitz II - Güterglück II, Vorwärts Dessau II - Lindau, Waldersee - Roßlau II, Kochstedt II - Lok Dessau II, Jeber-Bergfrieden II - Blau-Weiß Dessau II und Kochstedt - Dobritz/Garitz. Freilose haben erhalten Vorwärts Dessau III, Dessauer SV 97 II, Klieken II. Das ist das Ergebnis der Auslosung am Montagabend. Gespielt werden die Partien am 20. August. Erst ab der zweiten Runde werden die Kreisoberligisten und Landesklasseteams in den Wettbewerb einsteigen.
Es war eine grundlegende Veränderung, die Mario Pinkert zuvor mitteilte. Der Präsident des Kreisfachverbands Fußball (KFV) Anhalt ließ mit der Information aufhorchen, dass es für die Saison 2016/2017 im Verband nur noch einen Pokalwettbewerb geben wird.
Der Wettbewerb um den Pokal der Reserveteams fällt weg, es wird nur noch den Kreispokal geben. Bei der Auslosung waren erst einmal aber nur die Teams aus der Kreisliga und der -klasse im Lostopf. Die Reserve des SV Dessau 05 als letzter Sieger des Reservepokals müsste eigentlich traurig über den Verlust des Cups sein. Doch Trainer Thomas Schmidt begrüßt die Entscheidung. "Ich finde es ok, dass es nur noch einen Wettbewerb gibt. Dadurch wird der sportliche Wert für uns gesteigert." Der SV Dessau 05 II war auch ein Grund dafür, warum man die Veränderung vorgenommen hat.
"Was bringt es uns, wenn sie diesen Pokal immer wieder gewinnen und auch das Endspiel sehr einseitig bestreiten?", fragt sich Tim Niemeyer, der Vize-Präsident des KFV. Sein Vorsitzender Pinkert sieht das ähnlich. "Jetzt ist es vor allem interessanter und lukrativer", so der Präsident, der aber noch weitere Beweggründe hatte: "Der Zeitplan und die Schiedsrichter." Dadurch, dass es nur noch einen Pokalwettbewerb gibt, finden insgesamt weniger Spiele statt. Das hat zur Folge, dass man sich besser an den Rahmenspielplan halten kann. "Wir sind gut aufgestellt und haben jetzt einfach mehr Freiräume für Termine", so Pinkert.
"Außerdem sind Schiedsrichter immer noch Mangelware, nun haben wir auch mehr Schiedsrichter zur Verfügung", stellt Niemeyer, der auch Vorsitzender des Schiedsrichterausschusses ist, klar. "Es ist auf vielen Ebenen eine Kostenminimierung."
Darüber hinaus könnte die zweite Runde für jene Teams aus der Kreisklasse und Kreisliga, die die erste Runde überstehen, attraktiver werden. "Es werden Spiele in der zweiten Runde gegen einen Landesligisten oder Landesklasse-Vertreter folgen", erklärt Pinkert. "Da kommt dann sicherlich auch der ein oder andere Zuschauer mehr." Auch aus Sicht der höherklassigen Gegner ist die Reduzierung auf einen Pokalwettbewerb eine richtige und gute Entscheidung.
"Ich finde, dass das besser für die großen Vereine ist, weil man dann vielleicht durch ein etwas leichteres Los einen Aufbaugegner bekommt, wenn es in der Saison nicht so richtig läuft", erklärt der Kapitän des TSV Mosigkau, Marcel Schoene. "Die Veränderungen sind gut so", sagt auch der Manager Martin Rathmann vom Cupverteidiger Klieken.
Quelle:MZ