KOL Anhalt: SG sowie Wörlitz haben je sechs Punkte geholt.

VON WERNER MICHAELIS

WITTENBERG/MZ - In der Kreisoberliga des Fachverbandes Fußball Anhalt geben aktuell Aufsteiger SV Grün-Weiß Wörlitz und die SG Jeber-Bergfrieden/Serno - in der Saison 2015/16 noch knapp dem Abstieg entronnen - den Ton an. Beide Teams haben nach zwei Spieltagen je sechs Punkte auf dem Konto.

SV Grün-Weiß Wörlitz

Der Aufsteiger aus der Parkstadt knüpft genau dort an, wo er am 12. Juni aufgehört hat. Er eilt auch eine Etage höher von Sieg zu Sieg. Nach zwei Spieltagen führt der SV Grün-Weiß Wörlitz die Kreisoberliga-Tabelle an und stellt - genau wie in der Kreisliga - mit Spielertrainer Daniel Richter (fünf Treffer) den bislang erfolgreichsten Torschützen. Richter hat in der vergangenen Saison mit 62 Treffern unangefochten die Torjägerkanone erobert. "Es läuft momentan hervorragend", meint Trainer Werner Engelhardt und erklärt die Gründe für den aktuellen Höhenflug des SV Grün-Weiß. "Es ist alles hart erarbeitet. Wir werden nicht locker lassen. Andererseits sind alle im Verein realistisch genug, um zu wissen, dass auch andere Zeiten kommen werden. Deswegen bleiben wir auf dem Teppich." Trotz dieser Aussage vertraut Engelhardt in die Fähigkeiten seines Teams und meint selbstbewusst, dass sich Wörlitz mit den Spitzenteams messen kann, ohne dabei Höhenflüge zu bekommen. "Schon am Samstag beim Kreispokalspiel gegen Germania Roßlau wird es die nächste Standortbestimmung geben", schiebt der Coach nach.

SG Jeber-Bergfrieden/Serno

Noch vor gut einem Vierteljahr wehte die Vereinsfahne auf dem Sportplatz am Sägewerk auf Halbmast. Nur eine kleine Siegesserie hat die Truppe von Trainer Harald Dobritz vor dem fast sicheren Abstieg gerettet. Genau an diesen Erfolg knüpft die Mannschaft der SG Jeber-Bergfrieden/Serno in dieser Saison an. Der verdiente Lohn ist der zweite Tabellenplatz. Dem 3:1 zum Auftakt gegen Blau-Rot Coswig folgt ein 5:1-Kantersieg gegen die Spielgemeinschaft Walternienburg/Güterglück.

"Es war ein optimaler Start. Die Jungs haben sich endlich freigeschwommen", lobt Übungsleiter Dobritz seine noch relativ junge Truppe und fügt erklärend an, dass der Kern der Mannschaft zusammengeblieben ist. "Das war sehr wichtig." Trotz des derzeitigen Höhenflugs verfällt man bei der SG nicht in Euphorie und bleibt mit beiden Beinen auf dem Boden. "Die kommenden vier Partien, allesamt gegen Spitzenteams, werden zum Gradmesser und zeigen, wohin der Weg führt", ist sich Harald Dobritz sicher. Im Kreispokal geht es gegen die SG Abus Dessau. Die nächsten harten Brocken heißen ESV Lok Dessau, Germania Roßlau (beide Landesklassen-Absteiger) und zum Abschluss SV Dessau 05 II. Bange machen gilt im Verein trotzdem nicht. Siege machen Sportler bekanntlich selbstbewusst.