Jugendbegegnung Mehrere Bewerber für Betrieb der Gohrauer BS
Presse Team, 15.09.2016

Jugendbegegnung Mehrere Bewerber für Betrieb der Gohrauer Begegnungsstätte
14.09.16, 06:00 Uhr
Gohrau -
Walter Bölke (Freie Wähler) hat das Interesse von mehreren Bewerbern bestätigt, welche die Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte (JBBS) Gohrau übernehmen möchten. Der Wechsel in der Einrichtung wird nötig, weil deren Betrieb durch den derzeitigen Träger, die in Berlin ansässige urban consult gGmbH, in der jetzigen Form zum 31. Dezember 2016 eingestellt wird.
„Bis heute weiß ich von sechs Interessenten für das Objekt“, sagte Gohraus Ortsbürgermeister in der gemeinsamen Sitzung mit den Ortschaftsräten Riesigk und Rehsen.
Er persönlich beurteilt den Bewerberkreis durchaus mit gemischten Gefühlen. Ein Teil sei so, dass man sagen könne, es wäre nicht schlecht, es mit diesen Bewerbern zu versuchen. Beim anderen Teil tendiere man vielleicht eher dahin, es lieber zu lassen. Zu dem halben Dutzend an Interessenten gehöre im Moment auch einer, der die Gohrauer Kita „Zwergenhäuschen“ mit in das Gebäude übernehmen würde. Andere Bewerber wiederum würden aus der JBBS wohl gern eine gewerblich geführte Sport- und Trainingsstätte machen wollen.
Ferner gebe es Ideen, dort etwas für behinderte Menschen zu veranstalten. „Sicher ist am Ende die Finanzierungsfrage zu beantworten“, sagte Bölke. „Für einen symbolischen Euro ist das Objekt nicht zu haben. Bei der Stadt gibt es jedenfalls das Interesse, die Einrichtung in vernünftige Hände zu geben.“ Man befinde sich aber in einer „ganz schwierigen Phase“, in der nicht zu große Erwartungen ins Leben gerufen werden sollten.
Uwe Lange (Wahlgemeinschaft Gohrau) meinte, trotz aller aktuellen Ungewissheit sei es schon schöner, die Zukunftsgestaltung „offensiv anzugehen“. Er erinnerte daran, dass eine Sondersitzung explizit zu diesem Thema noch zu organisieren sei. Bölke meinte, wenn urban consult den bis 2023 laufenden Pachtvertrag zwar finanziell bedienen, doch das Gebäude nicht inhaltlich mit Leben erfüllen wolle, dann passiere nichts mehr. Er wolle sich jedoch auf keine Spekulationen einlassen.
„Gleichwohl wäre es für uns alle ein Gewinn, wenn sich ein sehr leistungsstarker, unmittelbar in der Region tätiger Bewerber für den Weiterbetrieb fände“, sagte er. Die Turnhalle aus dem Gesamtkomplex herauszulösen, hielt der Ortsbürgermeister für „nicht so ideal“. Dann stelle sich die Frage, wer diese Sportstätte betreiben wolle. „Da müsste jemand da sein, der sich um alles kümmert und Regie führt“, so Walter Bölke.
Andererseits reagierte er gelassen auf die Frage von Armin Dahlke. Der Fußballer beim SV 1952 Gohrau („Wir haben einen Nutzungsvertrag mit urban consult.“) hatte wissen wollen, ob man zum 1. Januar 2017 eine Abmeldung vom Spielbetrieb in Erwägung ziehen oder eine andere Spielstätte finden müsse. „So schwarz würde ich nicht sehen“, entgegnete ihm der Kommunalpolitiker.
Laut dem Oranienbaum-Wörlitzer Bürgermeister Uwe Zimmermann (Linke) ist die „ganze Reihe von Bewerbern“ inzwischen aufgefordert worden, bis zum 30. September eine Konzeption zur Fortführung des Betriebs der JBBS in schriftlicher Form vorzulegen. Im vierten Quartal könnte man sich dann mit einer Vergabe an den Favoriten beschäftigen. Konkrete Namen nannten sowohl Zimmermann als auch Bölke bislang allerdings nicht. (mz/ab)
– Quelle: http://www.mz-web.de/24739528 ©2016 – Quelle: http://www.mz-web.de/24739528 ©2016
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