KREISPOKAL ANHALT Achtelfinale nur mit kleiner Überraschung
Presse Team, 11.10.2016

KREISPOKAL ANHALT
Achtelfinale nur mit kleiner Überraschung
SG Dobritz/Garitz wirft Kreisoberligisten raus.
VON WERNER MICHAELIS
WITTENBERG/MZ - Ohne größere Überraschungen gingen am vergangenen Wochenende im Fachverband Anhalt die Fußball-Kreispokalachtelfinalspiele aus. Dabei konnten sich alle beteiligten Landesklasse-Vertreter - außer der TSV Mosigkau - problemlos durchsetzen.
Die Mosigkauer benötigten beim knappen 3:2-Sieg über den Kreisoberligisten Lok Dessau eine Verlängerung, um sich den Einzug ins Viertelfinale zu sichern. Titelverteidiger Blau-Weiß Klieken dagegen machte mit der ASG Vorwärts Dessau kurzen Prozess und siegte auf deren Gelände mit 9:1. Kevin Schünhoff (3), Marco Tille (2), Mathias Niesar, Karsten Niesar, Stephan Lerm und Tim Engel waren bei dieser souveränen Kliekener Vorstellung die Torschützen. Fast genau so dominant setzte sich die SG Vorfläming Nedlitz beim 7:0 über Blau-Rot Coswig durch. "Wir waren dabei chancenlos", gab Coswigs Trainer René Gommert fair zu. Mit einem 2:1-Sieg über die zweite Vertretung von Blau-Weiß Klieken gelang der SG Jeber-Bergfrieden/Serno zwar der Einzug in die nächste Pokalrunde. "Aber es hat viel Mühe gekostet, um als Sieger vom Platz zu gehen", resümierte SG-Trainer Harald Dobritz. Die Tore erzielten Sebastian Becker und Daniel Möritz. Für die Gastgeber traf Marco Hellwig. Die restlichen Ergebnisse: SV Mildensee - Rot-Weiß Zerbst 0:2, Vorfläming Nedlitz II - Dessauer SV 97 1:3, SG Dobritz/Garitz (Kreisliga) - Grün-Weiß Dessau 2:1.
Ohne Gegner stand die Reserve des ESV Lok Dessau da. Man sollte auf den Sieger der Partie aus der zweiten Runde Wörlitz gegen Germania Roßlau (2:1) treffen. "Sportlich sind wir ausgeschieden, aber im Nachhinein hat Wörlitz die Regeln gebrochen, indem sie einen Spieler eingesetzt haben, der nicht auf dem Formular stand", sagt Steffen Scherz aus dem Trainerteam von Germania Roßlau. "Ich will mich dazu eigentlich nicht weiter äußern, sage nur, das ist eine Frechheit und Roßlau ein schlechter Verlierer", so Spielertrainer Daniel Richter von Grün-Weiß Wörlitz. Das Kreissportgericht um den Vorsitzendenden Frank Griebel tagt erst noch und wird in Kürze eine Entscheidung treffen, so dass die Achtelfinal-Partie schnellstmöglich nachgeholt werden kann.
Den witzigsten Fauxpas leistete sich aber wohl der Dessauer SV 97 - zumindest eine kleine Gruppe von Spielern. Zum Pokalspiel am Sonntag früh um 11 Uhr reisten fünf Spieler selbstständig zum Auswärtsspiel bei Vorfläming Nedlitz II. In Sachsen-Anhalt gibt es aber zwei Orte mit dem Namen Nedlitz - einmal im Jerichower Land und halt im Fläming. Da die fünf Mann starke Gruppe nur Nedlitz ins Navigationssystem eingab, landete man natürlich im Jerichower Land. "Man landete 30 Kilometer entfernt im falschen Nedlitz. Da es dort aber keinen Sportplatz gab, fiel ihnen der Fehler auf, sie drehten kurzerhand um und kamen nur 28 Minuten zu spät im richtigen Nedlitz an", veröffentlichte der Verein auf der eigenen Facebookseite, den Rest der Mannschaft freute es, "die Mannschaftskasse klingelte".
AUSLOSUNG
Warten bis Samstag
Die Fußball-Teams in Anhalt müssen sich noch bis Samstagvormittag auf die nächsten Gegner im Kreispokal gedulden. Erst dann ist die Auslosung der Paarungen für das Viertelfinale geplant. Die Begegnungen werden dann am 12. November ausgetragen.
Quelle:MZ