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LANDESKLASSE: Für den Meister wird die Luft immer dünner

Presse Team, 28.12.2016

LANDESKLASSE: Für den Meister wird die Luft immer dünner

FUSSBALL-LANDESKLASSE

Für den Meister wird die Luft immer dünner

Kreis-Teams kämpfen gegen den Abstieg.

VON DIETMAR BEBBER

WITTENBERG/MZ - Mit Köthen ist einer der am meisten als Aufstiegskandidat gehandelten Vereine erwartungsgemäß auch Herbstmeister in der Fußball-Landesklasse geworden. Die Chancen stehen also nicht schlecht für die Bachstädter, in der kommenden Saison in der Landesliga um Punkte zu kämpfen.

Schafft Pratau noch das Wunder?

Dringender Handlungsbedarf besteht dagegen bei bis zu vier Teams aus dem Bereich des Kreises Wittenberg, um die Klasse zu halten. Am dünnsten ist die Luft für den amtierenden Kreismeister Pratau. Nur ein Sieg und zwei Remis aus 14 Spielen lautet die magere Bilanz. Noch nie schaffte es eine Mannschaft, welche mit fünf oder weniger Punkten auf einem Abstiegsplatz überwinterte, noch den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz. Bezeichnend für die Situation ist auch, dass eine so genannte Dominanz der "Wittenberger" Vereine schon lange nicht mehr gegeben ist. Mit Abtsdorf (3.) und Trebitz (5.) befinden sich aktuell nur zwei Teams in der oberen Tabellenhälfte. Selbst in der Liste der erfolg- reichsten Torjäger befinden sich mit dem Jessener Mathias Burkhardt (elf Tore) und Michal Fiala (neun) aus Kemberg aktuell nur zwei Spieler aus dem Kreis unter den zehn Besten. Der treffsicherste Kicker ist dagegen Jakub Lukasz Pazdzierski vom Tabellenführer Köthen mit 18 Torerfolgen. Das mit dem Tore schießen ist anscheinend ein entscheidendes Problem, warum die hiesigen Mannschaften nicht so erfolgreich sind.

Fans zeigen kaum noch Interesse

Das wiederum dürfte aber nicht allein die Ursache dafür sein, warum das Interesse der Zuschauer so drastisch nachgelassen hat. Pilgerten in der Hinrunde 2015/16 noch 8 919 Fußballinteressierte in die Sportstätten, waren es in dieser Serie nur noch 6 498. Das ist ein schon als dramatisch zu bezeichnender Rückgang von exakt 2 421 Zuschauern. Überraschend angeführt wird das Zuschauerranking jedoch von der SG Trebitz nach acht Heimspielen mit 652 zahlenden Zuschauern. Das sind im Durchschnitt 82 Gäste je Spiel. Was hier besonders auffällt, ist, dass die vier Teams, welche die Tabelle anführen, im Schnitt die wenigstens Zuschauer zu ihren Spielen locken. Letzter ist Abtsdorf mit nur 233 (29) bei der gleichen Anzahl von Heimspielen. Da die Eintrittsgelder ein wichtiger Bestandteil zur Deckung der Schiedsrichterkosten sind, ist auch dies eine nicht zu verachtende Größe für die Vereine. Hier musste bis jetzt der SV Friedersdorf mit 112,40 Euro je Spiel vor Möhlau (109,33 EURO) am meisten berappen. Die wenigsten Aufwendungen hatten bisher Gräfenhainichen (89 Euro) und Jessen (88,98 Euro). Immer wieder im Focus steht der Fair-Play-Gedanke. Die Anzahl der persönlichen Strafen (Gelb und Gelb/Rot) sind gegenüber der Vorsaison in etwa gleichgeblieben. Positiv ist auch, dass es bei den Roten Karten eine rückläufige Tendenz gibt.

Viel Arbeit fürs Sportgericht

Jedoch war bei den Unsportlichkeiten, welche vor dem Sportgericht verhandelt werden mussten, ein sprunghafter Anstieg zu verzeichnen. Waren es in der Saison 2015/16 vier Verfahren, sind es in der aktuellen Serie schon zwölf Verhandlungen gewesen. "Hier ist es an den Vereinsverantwortlichen, mehr positiven Einfluss auf alle am Spiel Beteiligten zu nehmen", appelliert Staffelleiter Bernd Sitte mit Blick auf die am 25. Februar beginnende Rückrunde.

Neu: 18. Februar, 14 Uhr: Gräfenhainichen - Trebitz; Pratau - Möhlau; Aken - Jessen; 25. März , 15 Uhr: Gröbern - Aken, Friedersdorf - Köthen.


Quelle:MZ