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Dunkle Wolken, tristes Spiel

News Team, 08.09.2015

Dunkle Wolken, tristes Spiel

Torlos trennen sich der SV Dessau 05 und der 1. FC Bitterfeld-Wolfen nach einem schwach besuchten und mäßig guten Spiel. Für die Gastgeber ist es trotz des Remis eine gefühlte Niederlage.

DESSAU. 
Genau eine Woche zuvor zeigte das Thermometer noch satte 33 Grad Celsius an. Heiß und schwül war es in Dessau-Roßlau - keine guten klimatischen Bedingungen zum Fußballspielen. Am gestrigen Nachmittag beim Verbandsligaderby des SV Dessau 05 gegen den 1. FC Bitterfeld-Wolfen bot sich den Zuschauern und Spielern der komplette Kontrast. Regenwolken hingen über dem Schillerpark, ein steifer Wind pfiff über das Spielfeld und der nahende Herbst kündigte sich an. Ob es nun am Wetter oder daran, dass einige Fußballfans bereits eine Vorahnung hatten, was sie beim 0:0 zwischen beiden Teams sportlich erwarten wird, war nicht zu ergründen. Anders als noch im Vorjahr, als 600 Zuschauer den Weg in den Schillerpark eingeschlagen hatten, waren es diesmal 271. Was sie zu sehen bekamen, hatte mit einem emotionalen Derby - in dem vom guten Schiedsrichter Martin Beutel nur drei Gelbe Karten verteilt wurden - eigentlich nur im regionalen Sinne etwas zu tun.

4. Spieltag
Der FC Grün-Weiß Piesteritz hat am Sonntag eine Klatsche kassiert. Das Team von Cheftrainer Heiko Wiesegart unterlag beim 1. FC Lok Stendal deutlich mit 1:9.
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Ein tristes 0:0 stand nach dem Abpfiff der Partie auf der Anzeigetafel und für die Gastgeber war es - wie Trainer Marcus Jeckel dies auch nachhaltig betonte - eine gefühlte Niederlage. „Sie haben einfach nur Beton angerührt und uns ist dazu herzlich wenig eingefallen“, erklärte der 05-Coach und fügte an: „Eins haben wir dabei gut gemacht, wir haben ihren Torhüter berühmt geschossen.“ Dieser Aussage ist eigentlich nichts weiter hinzuzufügen. Was Bitterfeld-Wolfens Keeper Robert Hahn auf seinen Kasten bekam, hatte er hervorragend pariert. Ob es die Schüsse von Martin Sitte, Tommy Parthier, Stefan Heisig, Ademilson Castro Dos Santos oder auch Julian Bittner waren, Hahn stand immer wieder goldrichtig und hielt damit sein Team im Spiel.

Das Auslassen der Chancen wäre fast sogar noch bestraft worden: Robert Römer hätte mit der einzig gefährlichen Torchance den Spielverlauf in der 90. Minute sogar noch total auf den Kopf stellen können. Allerdings reagierte 05-Keeper Mathias Bretschneider dabei gut und rettete seiner Mannschaft noch den einen Punkt. „Optisch überlegen bis zur Strafraumgrenze, allerdings im Abschluss agierten wir dann zu harmlos“, so Sascha Zacke. Der 05-Stürmer hatte die Partie von der Tribüne aus verfolgt und sagte: „Die Bälle die dann auf das Tor kamen, waren bessere Rückgaben. Dabei hatte einfach die letzte Konsequenz gefehlt.“

Mit einem Punkt auf dem Konto und personell aus dem letzten Loch pfeifend, hatte sich die Truppe von Trainer Olaf Schaller gegen die favorisierten 05er gut aus der Affäre gezogen. „Respekt vor den Jungs. Sie haben das Optimale herausgeholt. Der Punkt ist glücklich, aber keineswegs unverdient“, resümierte Olaf Schaller. Auch Bitterfeld-Wolfens Mittelfeldspieler Nico Scherz war an alter Wirkungsstätte nicht unzufrieden: „Unter dem Strich ein glücklicher Punkt, aber wir haben bewiesen, bei uns stimmt die Moral.“ (mz)



Quelle:MZ