MZ: Entscheidung zu Wörlitz fällt Montag
News Team, 29.05.2015

Die Sitzung des KfV wurde auf den 08.06. verschoben!
FACHVERBAND ANHALT
Entscheidung zu Wörlitz fällt Montag
WÖRLITZ/MZ/CK- Die Trennung der SG Wörlitz/Oranienbaum zum Ende der laufenden Fußball-Saison (die MZ berichtete) hat für viele Diskussionen gesorgt. Beide Vereine haben eine Entscheidung getroffen, in welchen Kreisfachverbänden sie ab der Serie 2015/16 spielen werden. Oranienbaum im KFV Wittenberg, Wörlitz für den KFV Anhalt. Die Parkstädter haben den Wunsch geäußert, dass sie mit ihrer Mannschaft in der Kreisliga an den Start gehen möchten. "Am Montagabend gibt es eine KFV-Vorstandssitzung und eine Entscheidung", sagt Mario Pinkert. Mehr wollte der Präsident nicht zu diesem Thema sagen. Die Frage nach der Auf- und Abstiegsregelung steht also weiter ungeklärt im Raum. Fest steht: Die SG hat sich nicht aus dem laufenden Spielbetrieb, sondern erst zur kommenden Saison abgemeldet. Ob der KFV dafür einen zweiten Verein aus der Kreisliga aufsteigen lässt, wird sicherlich am Montagabend zur Diskussion stehen. Fakt ist, dass die Kreisoberliga ab der Saison 2016/17 auf 14 Mannschaften verringert wird. Diesen Wunsch hatten die Vereine in dieser Saison gegenüber dem KFV geäußert - und dieser stimmte zu.
MZ: FUSSBALL ANHALT
Daniel Richter wird Leitwolf von Wörlitz
WÖRLITZ/MZ/TT- Die Entscheidung ist gefallen. Nach der Fußball-Saison 2014/15 gehen Hellas 09 Oranienbaum und Grün-Weiß Wörlitz im Männerbereich getrennte Wege. Was sich unter der Woche bereits angedeutet hat (die MZ berichtete), ist nun besiegelte Sache. "Ich habe mich mit Hellas-Abteilungseiter Udo Pfeifer darüber verständigt, dass die Spielgemeinschaft zum Ende der Saison aufgelöst wird", erzählt Kuno Wendt, der bei den Parkstädtern die Geschicke der Fußball-Abteilung lenkt. Wörlitz wird ab der Serie 2015/16 mit einer eigenen Mannschaft - wahrscheinlich in der Kreisliga Anhalt - an den Start gehen. "Wir sehen die Sache optimistisch", sagt Wendt, der zusammen mit den Verantwortlichen derzeit an der Zusammenstellung einer schlagkräftigen Mannschaft bastelt. "18, 19 Spieler brauchen wir schon, um eine Saison durchzustehen", verrät der Sektionschef, der einen prominenten Neuzugang zu vermelden hat.
Daniel Richter, der unter anderem für den SV Dessau 05 (damals noch Oberliga Süd) auf Torejagd gegangen ist und aktuell für Landesklassen-Vertreter VfB Gräfenhainichen kickt, wird der Leitwolf des Teams. "Es ist keine Entscheidung gegen Gräfenhainichen, sondern für Wörlitz", erzählt der 27-Jährige, der den sportlichen Rückschritt in Kauf nimmt, um in seiner Heimatstadt dem Fußball wieder auf die Beine zu helfen. Der Stürmer nennt das eine Herzensangelegenheit. "Wir werden in der Kreisliga Anhalt angreifen und dort eine gute Rolle spielen", ist er überzeugt.
Scheidung auf Raten
FUSSBALL Hellas Oranienbaum und Grün-Weiß Wörlitz gehen bald getrennte Wege.
VON THOMAS TOMINSKI
ORANIENBAUM-WÖRLITZ/MZ- Die Fußballer des SV Hellas Oranienbaum und von Grün-Weiß Wörlitz gehen nach der Saison 2014/15 im Männerbereich getrennte Wege. Abteilungsleiter Udo Pfeifer (Hellas) bewertet das zweistündige Gespräch zwischen beiden Vereinen, das am Dienstagabend im Waldhaus über die Bühne gegangen ist, mit "zum Ende hin offen". Doch nach dem Vorstoß der Barockstädter, künftig mit Glückauf Möhlau eine Spielgemeinschaft zu bilden und gleichzeitig in den Kreisfachverband Wittenberg zu wechseln, ist klar, dass ein Ende bereits beschlossene Sache ist. Pfeifer will in der angespannten Situation nicht die Lunte unter den Pulverfass anzünden, obwohl er nicht jeden Schritt der Wörlitzer nachvollziehen kann. "Wir haben den Grün-Weiß-Fußballern angeboten, für uns zu spielen. Da Wörlitz im künftigen Namen fehlt, wurde dieser Vorschlag abgelehnt", so Pfeifer, der von viel Lokalpatriotismus auf Seiten des Noch-Partners spricht. "Der Claim ist abgesteckt", fügt er an.
Wichtige Antragstellung
Nach Pfingsten wollen sich beide Seiten noch einmal treffen, um das Thema künftige Ausrichtung zu besprechen. "Es ist aus unserer Sicht die richtige Entscheidung, den Kreisverband zu wechseln", erklärt Pfeifer, der sich auf die Reisen durch den Landkreis Wittenberg freut. "Es wird spannend", schiebt er nach. Nicht mit wechseln sollen laut Abteilungsleiter die Nachwuchs-Kicker sowie die Schiedsrichter, die auf Kreisebene pfeifen. "Das ist nur auf Antrag beim KFV Anhalt möglich", erklärt Pressesprecher Detlef Barth, der darauf hinweist, dass laut Spielordnung eine Abteilung immer komplett den Verband wechseln muss. Bei den Wörlitzern herrscht trotz den anstehenden Scheidung keine Katerstimmung. Abteilungsleiter Kuno Wendt kündigt an, dass der Verein wahrscheinlich mit einer eigenen Mannschaft nach der Sommerpause ins Rennen geht. Dann selbstverständlich im KFV Anhalt. "Wir loten derzeit aus, was machbar ist. An Spekulationen werden wir uns nicht beteiligen", so Wendt. Heißestes Gerücht: Daniel Richter vom VfB Gräfenhainichen wird neuer Leitwolf bei den Parkstädtern. "Am 1. Juni findet die nächste Vorstandssitzung statt", meint Barth, der denkt, dass die Auflösung der SG (muss bis zum letzten Spieltag schriftlich passieren) und die Anmeldung von Wörlitz als eigenständige Mannschaft für die Serie 2015/15 dann ein Thema sein wird. "Wenn die ordnungsgemäße Abmeldung von Hellas Oranienbaum aus unserem Verband erfolgt ist, werden wir dem Verein keine Steine in den Weg legen", erklärt der Pressesprecher, der anderseits ein wenig traurig ist, dass die Barockstädter künftig neue Wege beschreiten. "Dort habe ich als Schüler 1961 mein erstes Spiel gemacht", so Barth.
Vereinbarung unterzeichnet
Fix ist bereits die Vereinbarung zwischen Oranienbaum und Glückauf Möhlau zur Bildung einer zweiten Mannschaft, die mit Beginn der Serie 2015/16 in der Wittenberger Kreisliga Süd aufläuft. Möhlau stellt zehn Kicker. Das Training wird in den Vereinen gemeinsam mit der "Ersten" erfolgen. Der Spielort wechselt zur Halbserie. Im KFV Wittenberg herrscht Freude pur über den Neuzugang aus der Barockstadt. "Der Wechsel zeigt mir", sagt Vorstandsmitglied Philipp Kötitz, "welche Attraktivität unser Verband ausstrahlt. Wir haben eine leistungsstarke Kreisoberliga, zwei Pokalwettbewerbe plus eine Fußballerwahl zu bieten. Aktuell denken wir darüber nach, den Supercup wieder aufleben zu lassen." Oranienbaum wird aus seiner Sicht den Konkurrenzkampf in der Kreisoberliga beleben und somit das Leistungsniveau verbessern. Denn in den vergangenen Jahren sind die Kreismeister Wittenbergs stets nach einer Saison Landesklasse wieder abgestiegen.
"Es ist aus unserer Sicht die richtige Entscheidung."
Udo Pfeifer
Hellas-Abteilungsleiter
KREISFACHVERBAND
Auf- und Abstiegsregelung bleibt bestehen
Nach dem Wechselin den Kreisfachverband Wittenberg spielt Hellas 09 Oranienbaum in der Kreisoberliga Wittenberg, die laut KFV-Vorstandsmitglied Philipp Kötitz auf 17 Mannschaften aufgestockt wird. Deshalb ändert sich an der bestehenden Auf- und Abstiegsregelung (je zwei Teams) nichts. Sollten aus der Landesklasse, Staffel fünf, noch ein oder zwei Mannschaften - aktuell kämpfen Blau-Rot Pratau und Graf Zeppelin Abtsdorf dort um den Klassenerhalt - runterkommen, erhöht sich die Anzahl der Absteiger.KreisligistRot-Weiß Kemberg II steht in der Südstaffel, hier kickt künftig Möhlau/Oranienbaum II, bereits als Meister fest. Um den zweiten Aufstiegsplatz rangeln noch Tornau, Bergwitz, Gräfenhainichen II und Trebitz II.TT
Quelle:MZ