Sandor Cseke wird neuer Cheftrainer des VfB Gräfenhainichen
News Team, 23.06.2015

Das unerwartete Comeback
LANDESKLASSE Sandor Cseke wird neuer Cheftrainer des VfB Gräfenhainichen.
VON MICHAEL HÜBNER
GRÄFENHAINICHEN/MZ- Ein Dauerbrenner auf der Gräfenhainichener Bank steht vor einem überraschenden Comeback: Sandor Cseke übernimmt in der neuen Saison die Fußball-Landesklassen-Elf vom VfB. Das teilt die Präsidentin Cornelia Kuhnert gestern der MZ mit. Die Personalie überrascht, weil der inzwischen 44-Jährige sich vor zwei Jahren - damals als Co. von Cheftrainer René Wiesegart - "aus beruflichen Gründen" zurückzieht. "Natürlich werde ich dem Verein weiter die Treue halten, eben nur nicht in einer Funktion", erklärt er vor 24 Monaten. Der Kontakt sei nie abgerissen, betont nun Cseke gestern. Jetzt in der turbulenten Situation - neben dem Trainer Wiesegart verlassen viele Leistungsträger den Verein - übernimmt der Ex wieder Verantwortung. Cseke war Wiesegarts Vorgänger, später sein Assistent und jetzt wird er dessen Nachfolger. Der VfB-Mann hat praktisch Wiesegart das Übungsleiter-Abc beigebracht. "Nein", lacht Cseke, "das brauchte ich nicht." Sein Vorgänger habe ein großes Fach- und vor allem Taktikwissen. "René Wiesegart ist ein Super-Trainer", so der Neue, der ein Alter ist. "Ich habe 26 Jahre aktiv Fußball für nur einen Verein gespielt, für den VfB", so Cseke, der sich viel vornimmt. Platz vier bis sieben sei das Ziel - trotz der Abgänge. "Das schweißt uns nur noch enger zusammen", betont der erfahrene Übungsleiter, der davon überzeugt ist, dass der VfB vor dem Start in die neue Serie auch noch Neuzugänge präsentieren wird.
"Cseke ist eine gute Lösung", betont Ralf-Ingo Anton. Der Experte in Sachen Gräfenhainichener Fußball bescheinigt dem Chef auf der VfB-Bank ein "großes Fußball-Wissen". "Er ist sehr kollegial, ruhig, sachlich, kein Angeber", schätzt Anton, der einst Cseke in der ersten Männermannschaft coacht, ein. Allerdings müsse auch der Neue mit einem alten Gräfenhainichener Problem kämpfen. "Die Trainingsbedingungen auf dem Hartplatz sind eine Katastrophe", sagt Anton und fordert: "Ein Kunstrasenplatz muss her!" Das freilich ist eine Herausforderung für die Präsidentin. Kuhnert (FDP) sitzt im Stadtrat und kämpft tatsächlich leidenschaftlich für den Kunstrasen. Doch Mehrheiten sind dafür in der hoch verschuldeten Stadt zumindest noch nicht in Sicht.
"Ich habe 26 Jahre nur für einen Verein Fußball gespielt."
Sandor Cseke
Coach Gräfenhainichen
Quelle:MZ