WITTENBERG/MZ - Etwas überraschend führt nach dem zweiten Spieltag der SV Pouch-Rösa - mit zwei Siegen und ohne Gegentor - in der Landesklasse Staffel fünf die Tabelle an. Erst dann folgen auf Rang zwei und drei die Favoriten aus Friedersdorf und Annaburg. Dazu überraschten diesmal die beiden Aufsteiger äußerst positiv. Grün-Weiß Wörlitz trotzte dem großen Favoriten SV Graf Zeppelin Abtsdorf ein Remis ab und Victoria Wittenberg gar besiegte Staffeldino Blau-Weiß Klieken auf dessen Gelände recht deutlich.
Palm dreifacher Torschütze
Das Derby zwischen dem SV Friedersdorf und der SG Ramsin gewannen die Gastgeber vor etwa 50 Zuschauern knapp mit 4:3. Genau wie am ersten Spieltag (Marc Rocktäschel) hatten die Friedersdorfer mit Marcel Palm erneut einen Torschützen in ihren Reihen, der gleich dreimal einnetzte. Damit führt die 23-jährige Neuverpflichtung vom ESV Lok Dessau die Torschützenliste in der Staffel 5 mit vier Treffern an.
Die Gäste aus Ramsin waren über die gesamte Spieldauer ein Gegner auf Augenhöhe und SG-Trainer Olaf Schaller erklärte: "Wenn man drei Tore auf des Gegners Platz erzielt, muss das eigentlich für mindestens einen Punkt reichen. Hat es leider nicht. Trotzdem, kein Vorwurf an mein Team, denn ein Punkt wäre verdient gewesen."
17-jähriger erzielt Ausgleich
Nachdem Aufsteiger Grün-Weiß Wörlitz am ersten Spieltag mit einer Heimniederlage gestartet war, traten die Parkstädter am zweiten Spieltag beim Favoriten SV Graf Zeppelin Abtsdorf an und konnten sich am Ende über ein hochverdientes 1:1-Unentschieden erfreuen. "Der erste Punkt in der neuen Umgebung und der war mehr als verdient", resümierte Spielertrainer Daniel Richter.
Dagegen war sein Abtsdorfer Trainerkollege Olaf Aßmann vom Auftritt seiner Mannschaft tief enttäuscht und grummelte: "Das war nichts. Die Wörlitzer haben leidenschaftlich um diesen Punkt gefightet und uns vorgemacht, wie es geht." Zwar gingen die Platzherren in der 23. Minute mit 1:0 in Führung, aber schon elf Minuten später erzielte der erst 17-jährige Cenny Krumm den Ausgleich.
Victoria mit Auswärtssieg
Der zweite Aufsteiger - Victoria Wittenberg - konnte sogar über die ersten drei Punkte jubeln. Zum Saisonauftakt unterlag das Team von Spielertrainer Christian Müller noch der Allemannia in Jessen ganz knapp. Nun wurde der erste Sieg eingefahren und das gegen Blau-Weiß Klieken, den Staffeldino. "Ich war mit dem Auftritt meiner Truppe sehr zufrieden. Sie hat diszipliniert agiert und Klieken überhaupt nicht ins Spiel kommen lassen", erklärte Christian Müller.
Kliekens Übungsleiter Peter Fischer dagegen reagierte verärgert: "Das hatten wir uns doch ein wenig anders vorgestellt und wollten als Sieger vom Platz gehen. Wir haben einfach keine Mittel gefunden. Eventuell haben meine Jungs den Gegner unterschätzt."
Mit zehn Gegentoren am Ende
Nach der Auftakt-Heimpleite gegen den SV Friedersdorf verlor der FC Stahl Aken beim Landesliga-Absteiger Grün-Weiß Annaburg mit 1:3 und steht mit schon zehn Gegentoren am Tabellenende. Obwohl die Gäste überraschend in Führung gingen, mussten sie am Ende die spielerische Klasse der Hausherren akzeptieren. Während die Platzierung der Akener nicht ganz so überraschend ist, macht der momentan vorletzte Rang des VfB Gräfenhainichen doch schon ein wenig stutzig. Noch vor dem Saisonstart im oberen Tabellendrittel gehandelt, haben die Schützlinge von Trainer Lutz Jakobi gegen den SV Pouch-Rösa überraschend mit 0:4 verloren und damit belegt der VfB noch immer punktlos den vorletzten Tabellenplatz.
Christian Müller
Trainer Victoria Wittenberg