LK 5: Torfestival in Kemberg

News Team, 28.11.2017

FUSSBALL-LANDESKLASSE Grün-Weiß Wörlitz entscheidet das Kellerduell für sich. In Abtsdorf überzeugt ein fast 45-jähriger Keeper und Klieken kommt nicht vom Fleck.

WITTENBERG/MZ - Am 13. Spieltag stand in der Landesklasse Staffel fünf das Abstiegsduell zwischen Allemannia Jessen gegen Grün-Weiß Wörlitz im Fokus. Dazu gesellte sich die Partie des Spitzenreiters Grün-Weiß Annaburg beim Tabellendritten SV Graf Zeppelin Abtsdorf. Es war ein haariges, emotionales Match, mit einem überragenden Torhüter-Oldie, das hochbrisant über die Bühne ging. In einem weiteren Spiel konnten auf dem Kemberger Kunstrasenplatz die Zuschauer elf Tore bejubeln.

Wörlitz besiegt Jessen

Das Kellerduell auf der Jessener Jahnsportanlage zwischen Tabellenschlusslicht Allemannia Jessen und dem Vorletzten Grün-Weiß Wörlitz entschieden die Parkstädter mit 2:1 für sich. "Es war eine Partie auf Augenhöhe, die eigentlich keinen Sieger verdient hatte", erklärte der Jessener Mannschaftsleiter Sebastian Müller. Nachdem die Gäste in der zwölften Minute durch Cenny Krumm die Führung erzielten, konnte Matthias Burkhardt zum 1:1 ausgleichen (26). Als sich alles auf ein gerechtes Remis einpegelte, traf Roman Kolzenburg 120 Sekunden vor dem Abpfiff zum 2:1 für die Grün-Weißen. "Diesmal hatten wir das Glück ein wenig auf unserer Seite", atmete der Wörlitzer Coach Werner Engelhardt hörbar durch, und Spielertrainer Daniel Richter forderte vehement: "Darauf dürfen wir uns nicht ausruhen, sondern müssen nachlegen."

Ein brisantes Match

Achtmal Gelb und ein Feldverweis: Die Partie auf dem Abtsdorfer Sportplatz zwischen den heimischen "Zeppelinern" gegen den Tabellenführer Grün-Weiß Annaburg hatte es in sich. "Es ging ganz schön haarig zur Sache. Trotzdem, wir haben verdient gewonnen, und die Gastgeber können sich bei ihrem Keeper bedanken, dass der Sieg für uns nicht höher ausgefallen ist", erklärte Annaburgs Trainer Uwe Rohlik. Im Tor der "Zeppeliner" stand René Wiesegart und der fast 45-Jährige - einst Keeper in der Verbandsliga beim SV Dessau 05 und beim FC Grün-Weiß Piesteritz - präsentierte "eine fantastische Leistung", sagte Uwe Rohlik. Florian Klöppig hatte schon nach sechs Spielminuten die Führung für die Gäste erzielt. Patrick Behrend traf zum 1:1-Ausgleich (53.) und Sebastian Lehmann sorgte für den Siegtreffer der Annaburger (79.).

Elf Tore sind nicht alltäglich

Elf Tore bekamen die 36 Zuschauer beim 7:4-Sieg von Rot-Weiß Kemberg gegen die SG Ramsin zu sehen. "Das war ein richtig kleines Spektakel und vor allem ein geiles Spiel", fand Kembergs Coach Stefan Kohnert und erklärte auch gleich weshalb: "Da hat alles gepasst. Ein fairer und starker Gegner. Ein gutes Schiedsrichtergespann und ein überragender Moritz Hillebrand in unseren Reihen." Die Gäste dominierten die erste halbe Stunde, dann übernahmen die Platzherren das Kommando, und Hillebrand erzielte dabei vier Tore. Immerhin kam Schiedsrichter Chris Griebel bei diesem munteren Scheibenschießen mit zwei Verwarnungen aus: "Und auch das ist nicht alltäglich", meinte Stefan Kohnert.

Klieken tritt auf der Stelle

So ganz allmählich wird auch für den Liga-Dino Blau-Weiß Klieken auf Platz 13 die Luft dünner. Nach der 0:2-Pleite beim Dessauer SV 97 bleibt es bei mageren neun Punkten für die Schützlinge von Trainer Peter Fischer. "Ein verdienter Sieg für die 97er", meinte Kliekens Teammanager Martin Rathmann und fügte an: "Eine ungewohnte Situation für uns, und wir treten momentan auf der Stelle." Nach einer torlosen ersten Halbzeit erzielten Tim Fiedler und Marcel Merkel die Tore für das Kienfichten-Team.

"Auf Grund einer besseren zweiten Halbzeit geht der Sieg für uns in Ordnung", resümierte Torschütze Marcel Merkel. Dem wollte Martin Rathmann nicht widersprechen.

Sebastian Müller

Teamleiter Allemannia Jessen

Quelle:MZ