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LK 5: Offen wie ein Scheunentor

News Team, 12.12.2017

LK 5: Offen wie ein Scheunentor

WITTENBERG/MZ - Zwei Spielabsagen gab es am letzten Hinrundenspieltag in der Landesklasse Staffel fünf. Auf Grund schlechter Platzverhältnisse auf dem Friedersdorfer Sportplatz fiel leider die Spitzenpartie zwischen dem heimischen SV Friedersdorf gegen Tabellenführer Grün-Weiß Annaburg aus. Dazu gesellte sich aus den selben Gründen das Match zwischen Victoria Wittenberg gegen den TSV Mosigkau. Trotz allem hatte dieser letzte Spieltag vor der Winterpause aber auch einige Überraschungen parat. So meldete sich Schlusslicht Allemannia Jessen im Abstiegskampf zurück. In Kemberg und Klieken sahen die Zuschauer aufregende und irre Spiele.

Jessen kann noch gewinnen

So richtig hatte es in der Staffel fünf niemand mehr auf dem Radar. Das schon fast abgeschlagene Schlusslicht Allemannia Jessen hat ausgerechnet am letzten Spieltag - nach neun Niederlagen in Folge - drei enorm wichtige Punkte eingefahren. 3:1 besiegte die Allemannia die SG Trebitz, und Jessens Mannschaftsleiter Sebastian Müller erklärte nach dem Schlusspfiff: "Unterm Strich ein verdienter Sieg. Ein wenig Glück, das uns in vergangenen Spielen gefehlt hat, war auch dabei. Aber dieser Sieg macht Hoffnung auf die Rückrunde und den Klassenerhalt."

Florian Hoffmann und Florian Peinl brachten die Gastgeber mit 2:0 in Führung. Als Marian Henschel nach einer Stunde Spielzeit auf 2:1 für die Gäste verkürzte, "wurde es noch einmal eng", meinte Sebastian Müller. Mit seinem Treffer zum 3:1 in der Schlussminute machte Mathias Bernhardt den Sieg perfekt.

Ein irres Match in Klieken

"Das war einfach nur irre, was hier abgelaufen ist und ein Spiel für schwache Nerven war das keineswegs", sagte Kliekens Trainer Peter Fischer nach dem 4:3-Sieg seiner Blau-Weißen gegen den VfB Gräfenhainichen.

Karsten Niesar und Marco Tille sorgten für eine 2:0-Pausenführung der Platzherren. Anschließend überschlugen sich die Ereignisse im Kliekener Jahnsportpark. Patrick Klatte und David Hartling sorgten für den 2:2-Ausgleich, und in der 72. Minute netzte Marc Stockmann sogar zum 3:2 für die Gäste ein. Es dauerte nur 180 Sekunden und der Kapitän der Gastgeber, Karsten Niesar, traf zum 3:3. Als alle Beteiligten sich schon mit einem Remis abgefunden hatten, traf Martin Schmidt in der vierten Minute der Nachspielzeit zum 4:3.

"Und eine entspannte Weihnachtsfeier war gerettet", freute sich Kliekens Manager Martin Rathmann. "Des einen Freud , des anderen Leid. Wir hatten uns einen Punkt redlich verdient", ärgerte sich VfB-Vorstandsmitglied Martin Otto.

Wörlitz spielt gut, verliert aber

Insgesamt neun Tore sahen die 45 Zuschauer auf dem Kemberger Kunstrasenplatz in der Partie zwischen Gastgeber Rot-Weiß Kemberg und dem abstiegsbedrohten SV Grün-Weiß Wörlitz. "Drei Tore auf des Gegners Platz, das müsste eigentlich für einen Punkt reichen", grummelte Werner Engelhardt, und der Wörlitzer Coach begründete seine miese Laune damit, dass die Parkstädter sechs - teils sinnlose - Gegentore kassierten. "Wir haben gut mitgespielt und eine tolle Moral bewiesen, waren aber hinten offen wie ein Scheunentor."

Zu allem Überfluss verschoss Lukas Bradler noch einen Strafstoß, und Alex Bolsdorf flog mit Gelb-Rot vom Platz: "Ein gebrauchter Tag", resümierte Werner Engelhardt.

Ramsin mit Leidenschaft

Durch einen Treffer von Max Mühlbauer in der 28. Minute konnte die SG Ramsin beim Favoriten SV Graf Zeppelin Abtsdorf überraschend drei Punkte entführen. Ramsins Trainer Alexander Bittl lobte deswegen seine Mannschaft in den höchsten Tönen: "Die Jungs haben alles reingeworfen und sind bei widrigen Platzverhältnissen an ihr Limit gegangen."

Für die Gastgeber dagegen war es - inklusive dem Pokalwettbewerb - die fünfte Niederlage in Folge. Zeppelin-Übungsleiter Olaf Aßmann resümierte: "Mit viel Glück haben sie die Punkte entführt."

Alexander Bittl

Trainer SG Ramsin


Quelle:MZ