WÖRLITZ/MZ - Der Vorraum der Kegelbahn in Wörlitz war am Samstagnachmittag so voll wie schon lange nicht mehr. Es galt, die Wörlitzer Kegler bei ihrem ersten Rückrundenspiel in der 2. Bundesliga gegen den Tabellenzweiten aus Wolfsburg zu unterstützen. "Die Bude war voll, da auch einige Fußballer den Weg zur Kegelbahn gefunden hatten", berichtete Thomas Walter, Kapitän der Bundesligakegler, "daher herrschte eine super Stimmung." Diese beflügelte "die Keiler" aus Wörlitz. Denn denen gelang ein überraschender 5:3 (3 238:3 128)-Erfolg gegen einen Meisterschaftskandidaten. "Wir haben darauf gehofft, aber nicht unbedingt damit gerechnet. Wir wussten, dass wir unsere Bestleistung spielen müssen", so Walter, "die Punkte waren wichtig, da hinter uns alle gepunktet haben."
Dies tat der Tabellenletzte Union Sandersdorf im direkten Duell beim davor platzierten Team von ADW/Semper Berlin mit einem 4:4 (3 344: 3 361). "Da war mehr drin. Eine Enttäuschung war schon da, zumal wir deutlich über dem alten Bahnrekord gespielt haben", so Union-Kapitän Patrick Jahn, der erstmals die 600er-Marke erreicht hatte. Weiter im Aufwind befinden sich die Holzweißiger Frauen in der 2. Bundesliga. Das 5:3 (3 149: 3 137) gegen den KSV Bennewitz war jetzt schon der zweite Sieg am Stück. "Ich finde, wir haben endlich eine Grundlage geschaffen. Zwar spät, aber auf diese können wir aufbauen", befand Mandy Scherz im Rückblick auf den ersten Saisonsieg in der Vorwoche. Den Sieg gegen Bennewitz machte erst das Schlusspaar Maria Pratsch (571) und Kathrin Max (564) perfekt. "Wir sind alle lange genug dabei, um zu wissen, dass man das Spiel bei diesem Spielsystem selbst nach dem zweiten Durchgang nicht aufgibt", so Scherz. "Wir wussten, dass wir ein starkes Schlusspaar haben und sind natürlich froh, dass sich das Spiel noch gewendet hat."
Neuer Bahnrekord
Durch ein 4:4 (3 095:3 071) gegen den Dessauer SV II verließen die Quellendorfer Herren das Tabellenende der Landesklasse Ost. Maßgeblichen Anteil daran hatte die Leistung von Dirk Knorre. Er erzielte auf seiner "Heimbahn" in Mosigkau mit 599 Punkten einen neuen Einzelbahnrekord.
