Mit einer 0:9-Klatsche im Gepäck reist Aken aus Friedersdorf
Presse Team, 20.02.2018

Klares Signal in Richtung Annaburg
VON WERNER MICHAELIS
FUSSBALL Mit einer 0:9-Klatsche im Gepäck reist Aken aus Friedersdorf ab.
WITTENBERG/MZ - Während die beiden Spitzenteams am ersten Spieltag der Rückrunde in der Landesklasse Staffel fünf im Einsatz waren, herrschte am Tabellenende Ruhe, da die Partien von Schlusslicht Allemannia Jessen und dem Vorletzten Grün-Weiß Wörlitz abgesagt wurden. Da die SG Ramsin und der VfB Gräfenhainichen Niederlagen kassierten und sich nicht absetzen konnten, bleibt der Abstiegskampf - genau wie der Kampf um den Staffelsieg - weiterhin sehr spannend.
Spitzenreiter Grün-Weiß Annaburg ist holprig aus der Winterpause gekommen und quälte sich im heimischen Stadion zu einem mageren 1:0-Sieg über den TSV Mosigkau. Dagegen nutzte Verfolger SV Friedersdorf die Chance, schoss den FC Stahl Aken beim 9:0 förmlich ab und erhöhte damit sein Trefferkonto auf 57 Plustore. Vor allem überrascht dabei die Höhe der Niederlage des Tabellenneunten aus Aken. Wie konnte so etwas passieren und hatte sich das Team von Trainer Michael Grabitzki in einer fast zehnwöchigen Winterpause nicht optimal vorbereitet?
"Unsere Vorbereitung war durchwachsen, und beim Ligakrösus sind wir mit einer Rumpftruppe angetreten", suchte Teammanager Holger Nöthling nach Erklärungen, wollte aber dieses Resultat nicht schönreden: "Zu Beginn der Partie lief es sogar ganz gut für uns, und wir hätten sogar in Führung gehen können, aber wenn du gegen ein Topteam - wie es Friedersdorf nun mal ist - deine Chancen nicht veredelst, dann geht der Schuss eben nach hinten los."
Und genau wie es Nöthling resümierte, so war es dann auch. Bis zum 1:0 der Hausherren in der 23. Minute durch Martin Winkler, war es sogar ein Match auf Augenhöhe. Als anschließend Daniel Bassin, Felix Rhode und noch einmal Bassin bis zur Pause auf 4:0 erhöhten, "war für uns die Messe praktisch gesungen", so Nöthling, obwohl die Akener bis 20 Minuten vor Spielende dieses Resultat hielten und erst dann das muntere Scheibenschießen weiter ging. Friedersdorf erhöhte innerhalb von nur elf Minuten durch Felix Rhode (2) und Alexander Meinhardt (2) auf 8:0. "Nach dem 5:0 gingen die Köpfe dann endgültig nach unten", sagte der Akener Teammanager. Den Schlusspunkt setzte dann Daniel Bassin in der 90. Minute mit seinem dritten Treffer im Spiel.
"Am Anfang haben sie ja gut mitgespielt und sich sogar ein paar Chancen erarbeitet, waren aber anschließend total überfordert, und es hätten sogar noch mehr Tore für uns sein können", so die Einschätzung von Sascha Zacke. Der Friedersdorfer Trainer bescheinigte seinen Jungs einen hervorragenden Start in die Rückrunde und machte keinen Hehl daraus, dass dieses Ergebnis ein klares Signal in Richtung Annaburg war.
Vier Strafstöße in Kemberg
Das vermeintliche Spitzenspiel beim Rückrundenstart wurde in Abtsdorf angepfiffen. Der Tabellendritte Graf Zeppelin Abtsdorf trennte sich vom Dessauer SV 97 (4. Platz) 1:1, und der Dessauer Trainer Jens Kreibich sagte: "Auf einem schwer bespielbaren Platz war es ein gutes Spiel mit einem gerechten Ausgang."
Das Heidederby zwischen Rot-Weiß Kemberg und dem VfB Gräfenhainichen entschieden die Gastgeber mit 4:2 für sich. Kurios dabei, Schiedsrichter Julius Weiser aus Mühlanger sprach jeder Mannschaft zwei Elfmeter zu.
Für den VfB verwandelte David Hartling und bei den Gastgebern war es Michal Fiala.
Ein Eigentor entscheidet
WITTENBERG/MZ/UL - Durch ein Eigentor (75.) konnte die SG Rackith/Dabrun bei Hellas Oranienbaum das Nachholspiel der Kreisoberliga mit 1:0 gewinnen. "Wir hatten ein Stück weit mehr Spielanteile und auch die besseren Chancen", sagte Henry Knape, der Trainer der Siegermannschaft, "was natürlich nicht so schön ist, dass wir wieder mal durch ein Eigentor gewonnen haben. Aber drei Punkte sind drei Punkte." Auf der Gegenseite konnte man nicht zufrieden sein. "Natürlich sind wir enttäuscht. Eigentlich war es ein typisches 0:0-Spiel", so Hellas-Trainer Ralf Jenichen, "unser Problem ist einfach, das wir die paar Chancen, die wir haben, nicht nutzen. Und dann passiert es halt, dass wir durch ein Eigentor dieses Spiel verlieren." FOTO: ARCHIV
Quelle:MZ