DESSAU/MZ - Von Gründonnerstagabend bis zum Ostermontagnachmittag wurden in der Landesklasse Staffel fünf immerhin 13 Spiele absolviert. Ganz allmählich nimmt die Tabelle wieder Form an und wird aussagekräftig. Die großen Gewinner vom vergangenen Osterwochenende sind Grün-Weiß Annaburg und Grün-Weiß Wörlitz. Beide Mannschaften konnten zwei wichtige Siege einfahren. Damit festigten die Annaburger den ersten Tabellenplatz und vergrößerten den Abstand auf Verfolger SV Friedersdorf auf sechs Punkte. Die Parkstädter dagegen konnten endlich den Abstiegsplatz verlassen.
Licht am Horizont
Zweimal mussten die Wörlitzer auf gegnerischem Platz antreten. Am Sonnabend besiegten die Schützlinge vom Trainergespann Werner Engelhardt und Daniel Richter den Abstiegskonkurrenten SG Ramsin - nach Toren von Cenny Krumm und Daniel Richter - mit 2:0 und nur 48 Stunden später setzten die Grün-Weißen noch einen drauf und gewannen beim SV Pouch/Rösa - nach den Treffern von Marcus Blackstein und Toni Grünberg - ebenfalls mit 2:0. Dies war insgesamt der dritte Sieg in Folge und das ohne Gegentor.
Der Lohn dafür: Der Aufsteiger katapultierte sich von Platz 15 auf Rang 13. "Wir sind hier alle richtig happy und sehen wieder Licht am Horizont", jubelte Spielertrainer und Fußballabteilungsleiter Daniel Richter am Telefon und fügte im ernsten Ton hinzu: "Drei Siege in Folge, und wir konnten endlich beweisen, dass wir in der Landesklasse mithalten können. Aber wir dürfen jetzt nicht überdrehen, müssen konzentriert weiter arbeiten und der Klassenerhalt ist keine Utopie mehr."
Nur fünf Minuten gespielt
Ein wenig hitzig ging es am Sonnabend im Dessauer Derby auf den Kienfichten zwischen dem Dessauer SV 97 und dem TSV Mosigkau zu. Sieben Gelbe Karten verteilte Schiedsrichter Ronny Plenz in dieser Partie und schickte zudem den Mosigkauer Marcel Schoene mit Gelb-Rot vom Platz. Kurios dabei: Schoene war erst in der 87. Minute eingewechselt worden: "Das fand ich nicht lustig und darüber müssen wir reden", grummelte Mosigkaus Trainer Rainer Müller. Nach den Toren von Patrick Heinelt und Toni Gerngroß für den TSV und Philipp Markert und Stefan Habermann für die Gastgeber, trennte man sich vor 50 Zuschauern mit einem 2:2-Unentschieden. "Ein gerechtes Resultat. Es waren Emotionen dabei, aber nach dem Spiel haben wir uns die Hand gegeben", so Müller.
Es wird immer enger
Nach einer erneuten Niederlage (0:2 gegen Glückauf Möhlau) sinkt die Hoffnung auf den Klassenerhalt bei Schlusslicht Allemannia Jessen auf den Tiefpunkt. Acht Punkte hat die Mannschaft von Trainer David Kretschmann auf dem Konto und bis zum rettenden Ufer beträgt der Abstand schon sechs Zähler. Und die nächsten Gegner sind keine geringeren als die beiden führenden Spitzenteams SV Friedersdorf und Grün-Weiß Annaburg.
Aber auch der Tabellenvorletzte VfB Gräfenhainichen muss in den kommenden Wochen endlich wieder in die Spur kommen. Nur ein Punkt - beim 2:2 gegen den FC Stahl Aken - das war die magere Ausbeute aus zwei Partien vom Osterwochenende. "Das ist natürlich zu wenig in unserer momentanen Situation", erklärt Martin Otto und das VfB-Vorstandsmitglied betont nachhaltig: "Aber Untergangsstimmung herrscht deswegen keineswegs in der Truppe. Unser Coach Steffen Holzmüller sitzt fest im Sattel, und wir sind alle felsenfest davon überzeugt, dass wir die nötigen Punkte für den Klassenerhalt holen werden."
Heimische Umgebung
Nach fünf Niederlagen in Serie konnte Aufsteiger Victoria Wittenberg am Ostermontag endlich den ersten Sieg in diesem Jahr einfahren. 2:0 besiegte die Truppe von Trainer Björn Pielorz den TSV Mosigkau und konnte damit die Tabellentalfahrt Richtung Abstiegsplatz stoppen.
"Fünfmal haben wir in diesem Jahr auf dem Kunstrasenplatz in Piesteritz gespielt und verloren. Zum ersten Mal nun im heimischen Arthur-Lambert-Stadion , und es hat endlich mit einem Dreier funktioniert", erklärte Co-Trainer Christian Müller und resümierte: "Ein hochverdienter Sieg, und der war ganz wichtig für die Moral."