LK 5: Trostpreis Meisterschaft
News Team, 05.06.2018

BITTERFELD-WOLFEN/MZ - Grün-Weiß Annaburg und der SV Friedersdorf, diese beiden Mannschaften hatten sich zur Winterpause in der Landesklasse Staffel 5 von der Konkurrenz schon so weit abgesetzt, dass Meisterschaft und Aufstieg in die Landesliga nur diese beiden Teams unter sich ausmachen würden. Der Rest der Liga hatte relativ früh das Handtuch geworfen. Während der Rückrunde zeigten weder Annaburg noch Friedersdorf Schwächen und keiner Mannschaft gelang es, sich an der Tabellenspitze festzusetzen. „Obwohl wir im direkten Duell das Hinspiel verloren hatten, waren wir immer auf Augenhöhe“, fand Annaburgs Trainer Uwe Rohlik. Und so kam es am Sonnabend am letzten Spieltag im Annaburger Waldstadion vor 135 Zuschauern zu einem echten Saisonfinale.
Meister ja - Aufstieg nein
Dem Tabellenführer aus Friedersdorf hätte dabei schon ein Remis zur Meisterschaft gereicht, doch da hatten die Annaburger etwas dagegen: „Dass wir auf den Aufstieg verzichten, war intern schon länger bekannt. Aber Meister wollten wir unbedingt werden, das hatte sich die Truppe auf die Fahnen geschrieben“, erklärte Rohlik den Sachverhalt vor dieser Partie.
Durch die Tore von Andreas Schmidt und Florian Kuchenbecker gewannen die Gastgeber 2:0, hatten sich damit für die Hinspielniederlage revanchiert und zugleich die Meisterschaft in der Staffel 5 gewonnen. „Bei uns war einfach mehr Dampf dahinter, obwohl wir zum Ende der Partie mit dem Rücken zur Wand standen. Aber es hat funktioniert und darüber sind wir sehr glücklich“, resümierte Übungsleiter Uwe Rohlik. Sein Friedersdorfer Kollege Marco Mühlenbeck sah es ähnlich und versuchte die Fehler seines Teams in diesem alles entscheidenden Spiel zu erklären: „Wir hatten im Verlauf der vergangenen Woche vom offiziellen Aufstiegsverzicht der Annaburger erfahren und wussten somit, dass wir so oder so in der kommenden Saison Landesliga spielen werden. Eventuell war dadurch die Konzentration und die Spannung nicht so hoch, wie ich es von meiner Truppe gefordert hatte.“ Nun aber trennen sich die Wege der beiden Kontrahenten vorerst - Friedersdorf versucht sich in der Landesliga.
Allemannia muss runter
Des einen Freud - des anderen Leid. Nach drei Jahren Landesklasse muss Traditionsverein Allemannia Jessen in der nächsten Saison wieder eine Etage tiefer antreten. Im entscheidenden Match um den Klassenerhalt kassierten die Jessener gegen die SG Trebitz eine empfindliche 0:6-Klatsche. Schon zur Halbzeitpause lag das Team - nach Toren von Jakob Kühne, Moritz Waage, Enrico Franzel und Patrick Florack - mit 0:4 im Rückstand. Nach der Pause stellten Dominik Weigel und ein Eigentor den Endstand her. „Die Konkurrenz hatte ebenfalls Federn gelassen“, sagte Allemannia-Coach David Kretschmann zur 1:0-Niederlage von Ramsin gegen Abtsdorf. „Ein Unentschieden hätte gereicht und wir wären drin geblieben. Aber die Nervenanspannung war einfach zu groß und das hatte mein Team im gesamten Spiel nie in den Griff bekommen“, so der Trainer, dessen Mannschaft noch zur Winterpause fast aussichtslos - mit nur neun Punkten auf dem Konto - am Tabellenende stand.
„Wir hatten uns so schön herangekämpft und ein Punkt hätte gereicht. Einfach nur schade“, meinte Kretschmann und versprach nach einer Frustbewältigung: „Deswegen gehen in Jessen nicht die Lichter aus . Die Truppe wird so gut wie zusammenbleiben. Wir kommen wieder.“
Quelle:MZ