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Coach will neue Wege gehen

News Team, 25.09.2015

Coach will neue Wege gehen

FUSSBALL Verbandsligist Grün-Weiß Piesteritz gastiert bei Tabellenführer Burg.

VON THOMAS TOMINSKI

WITTENBERG/MZ - Heiko Wiesegart wird künftig einen anderen Weg einschlagen. Der bisherige Saisonverlauf hat dem Trainer des Fußballclubs Grün-Weiß Piesteritz viel Kraft gekostet. Nach drei Niederlagen in Folge steht der FC direkt vor dem Tabellenkeller. "Ich muss viel ruhiger werden, noch mehr auf die Zähne beißen und meine Ansprüche runterfahren", betont der 37-Jährige und erzählt, dass er sich nach Niederlagen viel zu lange in einem mentalen Tief befindet. "Als junger Trainer fehlt mir im Umgang mit Rückschlägen die Erfahrung", sagt er, denn sein Ziel sei es, jedes Spiel zu gewinnen. Wiesegart sucht trotz der Talfahrt nicht nach Ausreden. Er kennt die Situation im Verein, weiß, dass einige Kicker am Wochenende einer Doppelbelastung (Landesklasse, Verbandsliga) ausgesetzt sind und das Fußball ein Ergebnissport ist. "Wir haben das alles vor dem Saisonstart durchdiskutiert. Ein Rückzug der zweiten Mannschaft aus dem Spielbetrieb hätte nur für noch mehr Abmeldungen gesorgt", so Wiesegart, der hofft, dass der FC in der Zukunft wieder zum Sammelbecken für die besten Kicker aus der Region wird.

Am Sonntag um 14 Uhr stehen die Piesteritzer Liga-Primus Burger BC gegenüber. Der überraschend starke Aufsteiger hat in sechs Spielen erst zwei Gegentore kassiert. Wiesegart erklärt, dass die Grün-Weißen trotz der Außenseiterrolle nun unbedingt ein Lebenszeichen von sich geben müssen. "An solchen Aufgaben darf man nicht zerbrechen, sondern muss wachsen", schiebt er nach und hofft, dass seine Jungs aus Burg "etwas Zählbares" mitnehmen. Wiesegart wird die Messlatte etwas tiefer legen. Ein Punkt ist am Sonntag wie ein gefühlter Sieg. Der Coach ist froh, dass ihm die Vereinsführung trotz der Negativserie nicht im Nacken sitzt und Erfolgserlebnisse fordert. Jörg Steiner ist im Urlaub, Dennis Marschlich wieder einsatzbereit.

"Mit diesem großen Erfolg haben wir nicht gerechnet", sagt Cheftrainer Hartmut Müller, der mit dem Burger BC derzeit auf Wolke sieben schwebt. Der Coach, der das Team nach dem überraschenden Rücktritt von Thomas Sauer übernommen hat, findet die augenblickliche Situation schön, doch an einen Durchmarsch glaubt er nicht. "Der VfB/IMO Merseburg und der BSV Halle-Ammendorf werden das Rennen unter sich ausmachen", meint Müller, der mit seiner Elf im oberen Drittel landen will. Den Piesteritzer Werdegang in dieser Serie hat er genau verfolgt. "Trotz der Ergebnisse werden wir unseren Gegner sehr ernst nehmen. Das 1:9 in Stendal war eine Eintagsfliege", ist sich Müller sicher. Das Ziel der Spitzenreiters heißt Sieg. Darauf wird der Coach sein Team einstellen. Die Leitwölfe im Team heißen Philipp Glage, Alexander Siemke und Bastian Benkel. "Unser Prunkstück ist die Abwehr", so der Trainer, der diese als "sehr stabil" bezeichnet.

"Ich muss künftig meine Ansprüche herunterfahren."

Heiko Wiesegart

Cheftrainer


Quelle:MZ