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Sportart gewinnt an Popularität zurück

News Team, 23.11.2018

Sportart gewinnt an Popularität zurück

WITTENBERG/MZ/RS - Als Olaf Kurzhals (50), Vorsitzender der Interessengemeinschaft (IG) Leichtathletik, ein erstes Resümee zur Leichtathletiksaison zieht, fallen nicht nur Lobesworte, doch das Positive überwiegt. In Wittenberg, einstige Leichtathletikhochburg in Deutschland, werden gegenwärtig eher „kleinere Brötchen“ gebacken, doch in der Breite ist die Tendenz steigend. Stolz ist der Leichtathletikchef indessen auf zwei besondere Talente. „Teresa Anders (14) von der TSG Wittenberg konnte sich im 80- und 300-Meter-Hürdenlauf für die Deutschen Jugendmeisterschaften qualifizieren, aber auch die Landesmeisterin über 2 000 Meter (Bahn) und fünf Kilometer (Straße), Gesine Reiter (14) von Grün-Weiß Pretzsch, zählte zu den positiven Überraschungen“, lobt Kurzhals die „Shootingstars“ der Szene. Wer 31 Leichtathletikveranstaltungen (2018) organisiert und durchführt, der steckt eine Menge Zeit und Herzblut hinein. Einer, der dies wissen muss, ist Olaf Kurzhals. Da sind es nicht nur die großen, bekannten Namen, wie Fläminglauf, Wittenberger Nachtlauf oder die Deut-schen Ärztemeisterschaften in Pretzsch, es sind auch die kleinen, die nicht so im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Dazu zählt der Lubaster Waldlauf, organisiert von Jessica Preuß. Ein ganzes Dorf steht dahinter. Bisher „nur“ als Insidertipp bekannt, dürfte sich dies bald ändern.

Lob vom Vizeweltmeister

Stets gelobt wird der internationale Werfertag „Wurf mit Handicap“ von den Aktiven. „Das Beste, was Sachsen-Anhalt im Behindertensport zu bieten hat“, lautet der lobende Kommentar von Europa- und Vizeweltmeister Ulrich Iser. Sein Handicap: Er sitzt im Rollstuhl. Inzwischen sah das Lambertstadion als Austragungsort schon so manchen Olympiasieger und Weltmeister im Stadion. Das soll auch am 18. Mai 2019 so bleiben. Wie gelingt es, Kinder und Jugendliche für die Leichtathletik zu begeistern? Angesichts der starken Konkurrenz von Ballsportarten kein leichtes Unterfangen. Dass dies dennoch gelingt, zeigen die Beispiele von Grün-Weiß Pretzsch mit Trainer Karl-Heinz Kotzur, aber auch jene der TSG und der Jessener Leichtathleten und neuerdings auch Annaburg. Selbst in Abtsdorf, einem bisher weißen Flecken der Leichtathletik, gelang es, dank des Engagements von Sandy Brachwitz von Graf Zeppelin viele Kinder fürs regelmäßige Training zu animieren. Das widerspiegelt sich auch in vorderen Plätzen der Kreisrangliste wider.

Der „Methusalem“ unter den Laufveranstaltungen dürfte der inzwischen 38. Fläminglauf am 1. Mai im Piesteritzer Volkspark sein mit Halbmarathon, zehn und fünf Kilometern. Cheforganisator Norman Güldner rechnet mit 200 Teilnehmern. Nicht zu vergessen der 9. Wittenberger Nachtlauf am 11. Mai mit Start und Ziel am Markt über die Distanzen von sechs und zehn Kilometern und einer dreimal Zwei- Kilometer-Staffel. Dieses Event hat sich seinen Platz in der Innenstadt längst erobert. Dass man sich auch als klassische Musikerin dem Laufsport verschreiben kann, stellt Frauke Groß, die Flötistin an der Dessauer Bühne, unter Beweis. Erst kürzlich bewältigte sie einen Halbmarathon. Der Elberadweg hat es ihr als Trainingsterrain angetan.

Aus für Bewegungsmuffel

Wenn Zahlen etwas aussagen können, so diese: Über 190 Läufer fanden 2018 Eingang in die Kreisrangliste. Die Tendenz ist steigend: vom Bewegungsmuffel zum Gesundheitsläufer.

Immer wieder mit Spannung wird die Auszeichnungsveranstaltung für die Läufer erwartet. Olympiamedaillengewinner und Europameister waren bisher Ehrengäste. Auch in diesem Jahr wird ein bekannter Leichtathletiktrainer erwartet.

Wer im Übrigen dies ist und wer die Geehrten sein werden, wird nicht verraten. Organisator und Moderator Olaf Kurzhals lässt sich zu keiner Aussage verleiten. Am heutigen Freitag, 18 Uhr, in der Cafeteria der Sparkasse wird das Geheimnis gelüftet, mit 150 Gästen wird gerechnet.


Quelle:MZ