Grün-Weiß Wörlitz Daniel Richter übernimmt mehrere Aufgaben

Presse Team, 07.10.2015

Grün-Weiß Wörlitz Daniel Richter übernimmt mehrere Aufgaben

Grün-Weiß Wörlitz Daniel Richter übernimmt mehrere Aufgaben

Daniel Richter (grün) auf dem Weg dahin, was er besonders gut kann - das Tor treffen.
(BILD: archiv/klitzsch)
Von felix zilke


Daniel Richter übernimmt bei Grün-Weiß Wörlitz mehrere Aufgaben - auf und neben dem Feld. Der Verein ist für ihn eine Herzensangelegenheit.

Robert Lewandowski oder Pierre-Emerick Aubameyang? Keiner von beiden. Denn Daniel Richter wird in dieser Saison mehr Tore schießen, als diese beiden Top-Stürmer - zumindest, wenn der Spieler des SV Grün-Weiß Wörlitz nur ansatzweise so weiter macht wie bisher. Er hat in fünf Partien bereits zwölf Treffer erzielt. So viele Tore wie Robert Lewandowski, den Daniel Richter - als Fan des FC Bayern - sehr bewundert, in der Bundesliga an acht Spieltagen schoss.

Doch das Toreschießen ist nicht die einzige Aufgabe für den flexiblen 28-Jährigen. „Derzeit bin ich eigentlich mehr oder weniger noch für alles zuständig“, sagt Daniel Richter, „beziehungsweise überall integriert, wenn was passiert.“ Denn sowohl das Kapitänsamt, als auch die Aufgabe des Trainers hat Richter inne. Auch um die Öffentlichkeits- und Pressearbeit kümmert er sich, schreibt die Berichte zu den Spielen des Kreisligateams. „Man versucht natürlich die rosarote Vereinsbrille bei Berichten abzulegen.“ Auch die weiteren Geschicke im Verein und rund um die Mannschaft hat sich der 28-Jährige zur Aufgabe gemacht. Doch Richter will bald kürzer treten. „Auf Dauer ist es einfach zu viel für eine Person, in allen Bereichen mitzuspielen“, erklärt er.

Verein ist größer als Personen

Nachdem Grün-Weiß Wörlitz seit Anfang dieser Saison wieder als eigenständiger Verein in den Ligabetrieb geht (Anmerkung d. Red.: vorher als SG Oranienbaum/Wörlitz in der Kreisoberliga) muss sich natürlich erstmal vieles finden. „Trennen ist da kaum möglich“, meint Richter seine Position als Mitspieler und Trainer gegenüber seinen Schützlingen und gleichzeitig Teamkameraden. „Im Spiel bin ich der Trainer und Kapitän, Respektsperson, das verlangen wir auch von den Jungs“, sagt der Spielertrainer, „anders geht es auch nicht, wenn man was erreichen will. Wenn der Schlusspfiff ertönt ist, können die Jungs mit mir umgehen, wie es ihnen zusagt.“

Doch Richter hat ehrgeizige Ziele und ist hochmotiviert bei seinen Aufgaben, lässt das nicht schleifen. „Im Training kann es auch mal lauter werden, wenn es nicht nach unseren Vorstellungen läuft“, sagt er, „Fußball soll letztendlich Spaß machen und man muss nebenher Zeit für die Familie haben.“ Sollte es irgendwann oder bald zu viel werden, hat Daniel Richter genaue Vorstellungen, wie es weiter geht. „Dann haue ich auf den Tisch oder delegiere die Aufgaben weiter, die von meinen Jungs meistens auch ordentlich durchgeführt werden“, fordert Richter bei Grün-Weiß Wörlitz vor allem eins: „Welche Rolle man da letztendlich einnimmt, ist peripher. Wichtig ist, dass jeder sich als Teil des Vereins sieht und bereit ist, etwas beizusteuern.“

Das klappt bisher gut. Nach fünf Ligaspielen und dem bisherigen Intermezzo läuft es sowohl sportlich, als auch hinter den Vorhängen positiv. „Es läuft sehr gut und alle Beteiligten können stolz darauf sein, in so kurzer Zeit so viel aufgebaut zu haben“, resümiert Richter. Er persönlich hat sich in dieser Saison sportlich kein Ziel gesetzt, muss als Trainer im Gesamten denken. „In dieser Saison wollen wir in die Top Fünf. Nächstes Jahr wollen wir den Aufstieg ins Visier nehmen und weitere Spieler von unserem Projekt in Wörlitz überzeugen“, ist Richter zuversichtlich. Doch warum nimmt er so viel Verantwortung für Wörlitz auf sich?

Erlernte Qualitäten

„Ich bin in Wörlitz aufgewachsen, habe hier gespielt und wohne auch wieder hier“, erklärt Richter seine Verbundenheit: „Hier herrscht Potenzial, gleichzeitig gäbe es ohne den Verein einen enormen Verlust an sozialer Kompetenz.“ Ohne eigene Wünsche ist der Familienmensch aber trotzdem nicht: „Gesundheit und ein glückliches Familienleben.“ So bescheiden, wie er neben dem Platz ist, so selbstbewusst aber auf dem Feld - das braucht man als Stürmer auch. „Ich bin zu einem Stürmer gereift, der immer für ein oder zwei Tore gut ist“, sagt er, „dabei hilft mir meine Schnelligkeit enorm und die Technik, die ich mir über die Jahre aneignen konnte, denn ich war nicht immer ein guter Techniker.“ Damit zeichnen ihn dieselben Stärken aus, wie auch Robert Lewandowski - den er so sehr bewundert. (mz)

Laufbahn Wo das Tor steht, hat er im Blut

Das Toreschießen hat Daniel Richter schon immer in seinen Genen. Er wechselte in diesem Sommer vom VfB Gräfenhainichen aus der Landesklasse nach Wörlitz.

In Gräfenhainichen gelangen ihm in den vergangenen drei Saisons in 77 Ligaspielen satte 61 Treffer. In seinem neuen Verein in Wörlitz findet am Donnerstagabend eine Abteilungssitzung statt, wo ein neuer Abteilungsleiter gewählt wird, den Richter aber „definitiv nicht macht“.


Quelle:MZ


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