Wörlitzer Referee legt Pfeife zur Seite
Presse Team, 14.06.2019

FUSSBALL Peter Wölk verabschiedet sich aus der Schiri-Riege.
Wörlitzer Referee legt Pfeife zur Seite
VON ANDREAS BEHLING
WÖRLITZ/MZ Der Schiedsrichter-Ausschuss des Kreisfachverbands (KFV) Anhalt hat den abschließenden Lehrabend der Saison 2018/2019 genutzt, um Peter Wölk aus der Riege der Fußballreferees zu verabschieden. Ausschuss-Chef Sebastian Görmer und Lehrwart Albert Lehmann dankten dem Wörlitzer für seine Verlässlichkeit und Einsatzbereitschaft.
Peter Wölk traf vor knapp fünf Jahren die Entscheidung, einen Schiedsrichter-Lehrgang wahrzunehmen, da Grün-Weiß Wörlitz als sein Heimatverein Probleme hatte, das geforderte Soll an Unparteiischen zu erfüllen. „Daraufhin nahm der Sportkamerad in Magdeburg an dem damals vom Landesverband ins Leben gerufenen Pilotprojekt E-Learning teil“, erinnerte sich Görmer. „Seinerzeit erreichte Peter Wölk mit 65 Jahren das beste Ergebnis. Seitdem pfiff er für Wörlitzer als Kreisoberliga-Schiri und war auch in der Landesklasse als Assistent aktiv.“
Der Ausschuss-Vorsitzende bedauerte sehr, dass der Parkstädter seinen 70. Geburtstag zum Anlass nahm, die Freizeitbeschäftigung zu beenden. Görmer hatte nichts unversucht gelassen, Wölk dazu zu bewegen, seine Karriere wenigstens noch um eine Saison zu erweitern. Peter Wölk lehnte allerdings ab. „Es ehrt mich, dass ihr mir noch eine Verlängerung anbietet. Aber mein Entschluss steht fest. Nach der Saison ist Schluss“, blieb der Wörlitzer bei seiner Position.
Zugleich betonte er, dass es aus seiner Warte „mit den jetzigen Sportfreunden im Schiedsrichter-Ausschuss keinerlei Probleme“ gab. Die für Januar/Februar 2020 angekündigten Neuwahlen im KFV hatten also für ihn „auf die Konstellation keinen Einfluss“.
Peter Wölk will sich künftig mehr der Familie widmen. Ferner bleibt er für die Stadt Oranienbaum-Wörlitz als ehrenamtlicher Überwacher des ruhenden Verkehrs aktiv. Neben dem Wörlitzer geht wie angekündigt auch Colin Voigt dem KFV Anhalt als Schiedsrichter verloren. Dies hängt mit dem Wechsel seines Vereins, dem SV 1952 Gohrau, in den Wittenberger Fachverband ab der Saison 2019/2020 zusammen.
Zum Abschied pfiff Voigt die Kreisoberliga-Partie, die am Abschlussspieltag der SV Chemie Rodleben und die Reserve des Dessauer SV 97 austrugen. Der 27-Jährige hatte in den 90 Minuten keinerlei Probleme und kam ohne persönliche Strafen aus. Dem Unparteiischen war es ein Bedürfnis, dem Ausschuss für die „tatkräftige Unterstützung in allen Situationen die wir hatten, egal bei welchen Problemen“, zu danken. Ganz großen Respekt zollte er der Arbeit von Ingolf Kirsch als Ansetzer.
Mit dem Start in die neue Saison wird Uwe Steiner dem Ausschuss nicht mehr zur Verfügung stehen. Er bleibt jedoch als Referee im Einsatz. Seinen Rückzug begründete der Dessauer damit, dass er „arbeitstechnisch voll ausgelastet“ sei und künftig mehr Zeit für familiäre Belange benötige.