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Aydemir beendet alle Träume

News Team, 12.10.2015

Aydemir beendet alle Träume

VON SVEN GÜCKEL

ELSTER/MZ - Das Landespokalspiel zwischen dem SV Eintracht Elster und dem HFC nimmt im Endeffekt den erwarteten Ausgang. Der Drittligist aus der Saalestadt geht am Sonntag als klarer 4:0-Gewinner vom Platz und darf weiter von der Titelverteidigung träumen. "Die erste Halbzeit ist nicht gut für uns verlaufen", betont HFC-Coach Stefan Böger, der bei seiner Mannschaft Grundtugenden wie Lauf- und Einsatzbereitschaft vermisst hat. Die Leistungssteigerung nach dem Wechsel habe Böger aufgrund seiner Kabinenpredigt "dann auch so erwartet". Zur Entscheidung von Schiedsrichter Patrick Kluge, der in der 35. Minute einen Kopfballtreffer von Selim Aydemir nicht anerkannt hat - laut dessen Einschätzung hatte der Ball noch nicht im vollem Durchmesser die Torlinie überquert -, will sich Böger nicht konkret äußern. "Jeder macht Fehler. Wir auch." Trainerkollege Tobias Klier von Landesligist Eintracht Elster ist trotz der Niederlage mit dem Ergebnis zufrieden. "Die Mannschaft hat sich super verkauft. Ein Klassenunterschied war erst im zweiten Abschnitt zu sehen. Obwohl wir das Team nicht mit einer speziellen Videoanalyse auf den Gegner eingestellt haben, konnten unsere Spieler dem großen Favoriten fast eine Stunde Paroli bieten."

Der Titelverteidiger übernimmt von etwa 700 Zuschauern von Anbeginn das Kommando. Chancen bleiben aber Mangelware. Der HFC agiert nicht schwungvoll genug, um die Abwehr der Eintracht aus den Angeln zu heben. Selim Aydemir (23.) setzt nach einer Flanke von André Wallenborn das erste Achtungszeichen, Tobias Müller versucht es mit einem Fernschuss (32.). Aufregung herrscht dann in der erwähnten 35. Minute. Kopfball Aydemir, Elsters Abwehrspieler Kevin Schüler schlägt den Ball von der Linie, Kluges Assistent zeigt Tor an. Doch der Unparteiische korrigiert diese Entscheidung und lässt die Partie weiterlaufen. Die Gastgeber haben bis zum Pausenpfiff nicht eine nennenswerte Möglichkeit.

Bis zur 59. Minute hält das Eintracht-Bollwerk. Dann schlägt der Favorit durch Aydemir das erste Mal zu. Tim Kruse (69.) nach klasse Vorarbeit von Toni Lindenhahn und Björn Ziegenbein (72.) schießen den Favoriten endgültig in Richtung Achtelfinale. Sören Bertram, der nach seiner Einwechslung viel Schwung in das Spiel des HFC gebracht hat, krönt seine gute Tagesleistung mit dem Endstand (79.). Eintracht-Abteilungsleiter Roland Fleck bezeichnet Bertram sogar als Joker. "Der ist die Außenbahn hoch und runter marschiert." Mit dem Pokal-Aus hat Fleck keine Probleme. "Dritte Liga ist schließlich Profi-Niveau. Wir haben uns im Vorfeld wenig Möglichkeiten ausgerechnet, den HFC zu schlagen. Trotzdem muss ich sagen, dass sich Elster vor den vielen Fans sehr gut präsentiert hat. So gewinnt man Sympathien."

SV Eintracht Elster: Csaba Juhasz, Felix Röder, Pawel Wojchiechowski, Martin Thauer (72. Kay Stephan), Jens Puhlmann (82. Benjamin Witt), Kevin Schüler, Pitt Schultz, Tim Körnig, René Rosenberger, Oliver Hinkelmann (83. Fabian Schlüter), Frank Lehmann

GEGNER VORGESTELLT

Beide Teams stehen im Mittelfeld

Titelverteidiger Hallescher FC hat in der ersten Hauptrunde Gastgeber Blau-Weiß Farnstädt 4:0 besiegt. Die Tore erzielten Sören Bertram (2), Tobias Müller und Selim Aydemir. Eintracht Elster hat sich auswärts bei Landesliga-Rivalen Blau-Weiß Dölau 4:2 durchgesetzt. Kay Stephan, Felix Röder, Oliver Hinkelmann und Frank Lehmann besorgten den Viererpack. Der von Stefan Böger trainierte Drittligist steht mit 16 Punkten auf dem achten Platz. Die Nummer eins in der Liga ist derzeit Dynamo Dresden (32). Elster kickt in der Landesliga, Staffel Süd. Beim Team von Detlef Stache und Tobias Klier sind bisher nicht alle Erwartungen in Erfüllung gegangen. In acht Partien hat der Neunte erst elf Punkte geholt. SGÜ

"Wir haben uns vor den vielen Fans gut präsentiert."

Roland Fleck

Abteilungsleiter Elster


Quelle:MZ