Neuer Spielertunnel im Erdgas-Sportpark
News Team, 15.10.2015

Derzeit wird der Tunnel, durch den die Spieler auf Spielfeld gelangen, umgestaltet. Weshalb das Innerste des Erdgas Sportparks in neuem Glanz erstrahlt.
HALLE (SAALE).
Abgeschoben in die hinterste Ecke erklang das obligatorische Baustellen-Radio erstaunlich leise. Was aber eigentlich auch kein Wunder war, mussten sich die fleißigen Maler im Innersten des Erdgas Sportparks doch konzentrieren. Ein Blick auf das vorliegende Konzept verriet: Hier entsteht momentan ein neuer Spielertunnel, der denen ganz großer Arenen in nichts nachstehen soll.
Zum Heimspiel am Sonnabend gegen die U 23 von Werder Bremen soll das neue Schmuckstück fertig sein. Im Gegensatz zu den weißen Wänden der Vergangenheit erstrahlt nun das Logo des Drittligisten auf ihnen. Die zwei mittleren, rot-weiß gestrichenen Flächen erhalten außerdem jeweils einen Schriftzug. „Weiß wie Schnee“, wird auf der einen stehen. „Rot wie Blut“, auf der anderen. Als Hintergrund wird auf allen Wänden die angedeutete Silhouette der Saalestadt zu sehen sein. Die Kosten für die Umgestaltung des Spielertunnels liegen im mittleren vierstelligen Bereich.
„Wir hatten dieses Projekt schon länger in unseren Köpfen“, verrät Jörg Sitte. Der Vizepräsident des Halleschen FC erzählt von der ursprünglichen Inspiration: „Beim Auswärtsspiel in Cottbus im letzten Jahr haben wir uns den dortigen Spielertunnel im Stadion der Freundschaft genauer angeschaut.“ Am Ausgang stand dort cool geschrieben: „Hier endet die Freundschaft.“ Beim HFC sah das Stadioninnerste bislang recht schlicht aus. In der Mixed Zone, wo auch die Interviews nach den Partien geführt werden, hingen zwar bislang ein paar Bilder an der Wand. Die aber zeigten Geschichten von längst vergangenen Partien. Spieler, die sich seit Jahren vom HFC verabschiedet haben. Deshalb wird fortan darauf verzichtet. Es geht nur um den Klub. „Die Gäste sollen wissen, dass sie in Halle spielen“, sagt Sitte, „da geht es auch um Psychologie.“
Die eigenen Akteure sollen angespornt, die gegnerischen beeindruckt werden. Dazu wird auch das Lichtkonzept beitragen, das wie das gesamte Projekt von der Agentur „Maigrün“ erarbeitet wurde. „Dadurch wird eine besondere Atmosphäre geschaffen“, schaut Jörg Sitte voraus, „man sieht sofort, dass das unsere Festung ist.“ (mz)
Quelle:MZ