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Elster tritt weiter auf der Stelle

News Team, 19.10.2015

Elster tritt weiter auf der Stelle

FUSSBALL-LANDESLIGA Eintracht und Annaburg kommen über Remis nicht hinaus.

VON ULF ROSTALSKY

WITTENBERG/MZ - Die Wittenberger Fußball-Landesligisten haben gepunktet, treten aber dennoch weiter auf der Stelle. Nach dem 0:0 in Zeitz spricht Annaburgs Trainer Uwe Rohlik sogar von einem verschenkten Sieg. Sein Kollege Tobias Klier in Elster versucht indes, dem 2:2 gegen Weißenfels positive Seiten abzugewinnen.

"Die Mannschaft hat Moral bewiesen. Der Aufschwung ist schon erkennbar", sagt Klier. Angesichts von zwölf Punkten und Rang 9 in der Tabelle mag die Einschätzung verwundern. Tatsache ist allerdings auch, dass die Eintracht zuletzt gerade zu Hause immer wieder gescheitert war.

Doch kann ein Trainer wirklich mit einem Punkt zufrieden sein, wenn seine Elf gegen den Tabellendritten nach 20 Minuten mit 2:0 in Führung gelegen hatte und noch vor der Pause den Ausgleich kassierte? Klier sitzt zwischen Baum und Borke. Denn der Teilerfolg gegen Weißenfels hatte viele Ecke und Kanten. In der Pause musste sogar Torwart Csaba Juhasz mit akuten Sehstörungen ausgewechselt werden. "Wir sind super ins Spiel gekommen, haben Druck und die Tore gemacht", meint er. Das 1:0 erzielte Tim Körnig mit einem direkten Freistoß (19. Minute). Das 2:0 machte Oliver Hinkelmann nach Vorarbeit von Frank Lehmann und Pitt Schultz mit dem Kopf (20. Minute).

"Danach haben wir aber wie so oft das Fußballspielen eingestellt." Der Coach hat keine Erklärung dafür. Weißenfels nutzte die Schwäche der Eintracht und kam durch Nicolai Goll (26.) und Max Pfannschmidt (38.) zum verdienten Ausgleich.

Angesichts eines offenen Schlagabtauschs in der zweiten Hälfte empfindet Tobias Klier die Punkteteilung "für beide in Ordnung". Ob sie tatsächlich für einen Aufschwung der Eintracht steht, wird sich zeigen. Zum Beispiel nächste Woche beim Derby in Annaburg.

"Das wird wieder einer der Jahreshöhepunkte", blickt Grün-Weiß-Trainer Uwe Rohlik voraus. Dass er auf Punkte gegen Elster hofft, ist kein Geheimnis. Allerdings muss Annaburg gerade in Sachen Chancenverwertung den Schalter umlegen. "Wir sind vor dem Tor einfach nicht konsequent genug", stellte Rohlik auch nach dem Spiel in Zeitz fest.

"Verschenkter Sieg." Der Trainer wiederholt die Worte mehrfach, blickt er auf das Auswärtsspiel in Zeitz zurück, vor dem er "mit einem Punkt absolut zufrieden" gewesen wäre. Das Spiel auf tiefem Geläuf nahm allerdings einen ganz anderen Verlauf. Die Gäste und nicht die Gastgeber machten das Spiel. "Es ging wirklich alles auf ein Tor. Wir haben die Zeitzer im Griff gehabt."

Rohlik will nicht von spielerischer Dominanz seiner Elf reden. "Zeitz ist trotz des Tabellenplatzes sieben nicht die Übermannschaft." Der Trainer freut sich vielmehr über den Einsatzwillen seiner Jungs, beklagt allerdings, dass die Offensivabteilung um Dosseh "Valentino" Bruce, Johannes Petzold und Andreas Schmidt reihenweise Chancen vergab. "In anderen Spielen rächt sich so etwas. Dann verlierst du noch."

Dazu ist es nicht gekommen. Zum Punkt gab es noch positive Nachrichten. In den Kader waren eine Reihe von Langzeitverletzten zurückgekehrt. Darunter der seit anderthalb Jahren wegen eines Kreuzbandrisses außer Gefecht gewesene Markus Richter.

Annaburg: Kevin Ziebell, Markus Gräbner, Marcus Kalich, Willi Uhlitzsch, Johannes Petzold, Florian Klöpping, Salko Kukuljcic, Dosseh Bruce (Toni Dillan), Philipp Grundmann, David Wenzelburger (46. Stefan Lutzmann), Andreas SchmidtElster: Csaba Juhasz (46. Robin Brandenburg), Felix Röder (62. Tony Matthias), Kevin Schüler, René Rosenberger, Pitt Schultz (68. Kay Stephan), Jens Puhlmann, Pawel Woijciechowski, Frank Lehmann, Tim Körnig, Oliver Hinkelmann, Martin Thauer

AUSBLICK

Vorfreude auf das große Derby

Am kommenden Sonntag steigt das Derby der Wittenberger Fußball-Landesligisten. Grün-Weiß Annaburg empfängt Eintracht Elster. Bei diesem Spiel dürfte es angesichts des knappen Abstands in der Liga sicherlich um die Frage gehen, wer fußballerisch zumindest für den Moment die aktuelle Nummer eins der Landesligisten im Landkreis Wittenberg ist.

Interessant wird auch, ob die auswärts seit geraumer Zeit immer starke Eintracht ihre Serie ausbaut oder ob Annaburg die Mission Punkterfolg auf heimischem Rasen mit Erfolg fortsetzt.


Quelle:MZ