Ein Verband setzt voll auf die Karte Zeit

Presse Team, 08.05.2020

FUSSBALL

Ein Verband setzt voll auf die Karte Zeit

WITTENBERG/MZ/TG Der Fußball ist und bleibt das heiße Thema in Sachsen-Anhalt. Das liegt nicht nur an der exponierteren Wahrnehmung des Spiels, sondern in Zeiten von Corona vor allem auch daran, dass der Spielbetrieb der Saison noch nicht endgültig beendet wurde wie in so vielen anderen Sportarten. Am Donnerstagabend hat die Führungsetage des Landesverbandes (FSA) erneut virtuell getagt und sich darüber beraten, wie es weitergehen soll. Das Ergebnis: „Es wird noch einmal an alle Vereine eine Umfrage geben“, so Jörg Bihlmeyer, der Vizepräsident Spielwesen, nach der mehr als zweistündigen Videokonferenz zwischen dem siebenköpfigen Präsidium und den Vorstandsmitgliedern.

Ein Beschluss, wie von nicht wenigen Verantwortlichen erwartet worden war, wurde damit noch nicht gefällt - der FSA setzt auf die Karte Zeit, womit er sich von den anderen Verbänden in Mitteldeutschland unterscheidet. Der thüringische Landesverband hatte bereits beschlossen, die Saison bis zum 31. August weiter auszusetzen und unter Berücksichtigung der behördlichen Verordnungen danach fortzusetzen, Sachsen hatte abgebrochen.

Der FSA hatte in der vergangenen Woche in Videokonferenzen mit allen Teams aus den Verbands- und Landesligen der Frauen und Männer Meinungen eingeholt. In dieser Woche folgten die Clubs der Landesklasse. Und auch die Kreisverbände hatten die Vereine angerufen. Zur Debatte standen dabei die Alternativen, „Abbruch der Saison“ oder „Einfrieren und zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen“. Von Verbandsseite war stets die zweite Variante favorisiert worden, die Mehrheit der Vereine hatte sich aber für eine Beendigung der Saison ausgesprochen.

Dass der FSA jetzt noch keine Entscheidung getroffen hat, kann mit den jüngsten Entwicklungen zusammenhängen. In Nordrhein-Westfalen hatte Ministerpräsident Armin Laschet am Mittwoch verkündet, dass ab 30. Mai wieder normales Training mit Körperkontakt möglich sein soll - entscheidet Sachsen-Anhalt ähnlich ergeben sich neue Möglichkeiten. Am Freitag soll noch einmal eine einheitliche Mitteilung an alle Clubs rausgehen, in der Für und Wider von Abbruch und Einfrieren genau erläutert werden. „Nächsten Donnerstag wird es eine finale Entscheidung geben“, so Bihlmeyer.

Quelle:MZ