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Suche nach der richtigen Entscheidung

News Team, 14.05.2020

Suche nach der richtigen Entscheidung

WITTENBERG/MZ/TG Der Fußballverband Sachsen-Anhalt (FSA) hat noch keine Entscheidung über den Fortgang oder Abbruch der Saison getroffen.

„Wir tappen im Nebel“

Jörg Bihlmeyer ist als Vizepräsident des FSA für das Spielwesen zuständig und ein gefragter Mann in Zeiten der Corona-Pandemie, in der der Spielbetrieb bereits seit zwei Monaten ausgesetzt ist. Als sich das Präsidium und der Vorstand des Landesverbandes am vergangenen Donnerstagabend in einer Videokonferenz beraten haben, hatten viele Kicker, Trainer und Fans mit einer Entscheidung gerechnet - stattdessen wurde jedoch am Freitag eine Umfrage gestartet, in der die Clubs sich für „Abbruch“ oder „Einfrieren“ entscheiden sollen. Das weckte deswegen Kritik, da die Kreisverbände schon in der Woche zuvor mit den Vereinen gesprochen hatten. „Wir haben dabei aber keine klare Umfrage gestartet“, sagt Bihlmeyer nun. Man habe lediglich Meinungen eingeholt und beide Varianten vorgestellt. Am Freitag ging an alle Vereine in Sachsen-Anhalt ein identisches Schreiben heraus.

Der Vizepräsident betont, dass es auch für den FSA nicht einfach ist, eine Entscheidung zu treffen - zumal es die eine richtige Entscheidung nicht zu geben scheint. Bihlmeyer würde sich mehr Einfluss des DFB oder zumindest des Nordostdeutschen Fußballbundes (NOFV) als Dachverband, wünschen. „Wir tappen im Nebel“, sagt er und weiß: „Wie auch immer wir uns entscheiden, dass kann uns in ein paar Wochen auf die Füße fallen.“ Keiner könne wissen, wie sich die Situation entwickelt. „Ich bin persönlich kein Freund von schnellen Entscheidungen“, betont Bihlmeyer und fragt deswegen: „Was hindert uns denn daran, bis Anfang Juni zu warten?“

Klagen befürchtet

Fakt ist, dass es vorher auch keine Entscheidung - zumindest nicht offiziell - geben wird. Die Umfrage, die am Freitag an alle Vereine in Sachsen-Anhalt rausging, ging bis zum Mittwoch. Am Donnerstag tagen Vorstand und Präsidium des FSA erneut. „Dann haben wir eine Richtung“, sagt Bihlmeyer. In der Video- und Telefonkonferenz wird dann auch der Termin für den nötigen außerordentlichen Verbandstag festgelegt, der an einem Tag in den ersten zwei Juni-Wochen stattfinden soll.

Aufsteiger wären auch bei einem Abbruch möglich, so Bihlmeyer. Der FSA befürchtet in diesem Fall Klagen, in denen Clubs Gelder für die Spielzeit zurückfordern. Es hätte sogar schon erste Indizien dafür gegeben. „So etwas befremdet mich.“

Im Falle des Abbruchs gibt der Vizepräsident zu bedenken, bestünde in der neuen Spielzeit und bei einem erneuten Anstieg der Infektionszahlen und entsprechender Maßnahmen aber auch die Gefahr, wieder über einen Abbruch reden zu müssen. Beim Einfrieren dagegen „hätten wir keinen zeitlichen Druck“, erklärt er noch. Wichtig sei vor allem, „dass wir einen vernünftigen und sicheren Spielbetrieb für alle gewährleisten können“.


Quelle:mz