Unterhaltsame Nullnummer
News Team, 02.11.2015

Der FC Grün-Weiß Piesteritz trennt sich von Askania Bernburg II 0:0. Die Serie hat gehalten. Seit vier Spielen sind die Piesteritzer nicht als Verlierer vom Platz marschiert.
BERNBURG.
Die Serie hat gehalten. Seit vier Spielen sind die Fußballer des FC Grün-Weiß Piesteritz nicht als Verlierer (Pokal und Meisterschaft) vom Platz marschiert. „Es war ein tolles und sehr interessantes Spiel“, bewertet Pressesprecher Philipp Scopp das gestrige 0:0 bei Aufsteiger TV Askania Bernburg II und betont, dass der FC diesen Auswärtspunkt gern mitnimmt.
Am Limit
„Ein Kompliment an die Mannschaft. Sie geht derzeit ans Limit.“ Dies sieht auch Cheftrainer Heiko Wiesegart so. „Die Jungs holen zurzeit alles aus sich heraus. Sie zeigen Tugenden, die im Abstiegskampf unbedingt notwendig sind.“ Nur mit dem Endergebnis kann sich der 37-Jährige nicht anfreunden. „Um es auf den Punkt zu bringen: Bernburg II musste etwa 30 Minuten den eigenen Strafraum nicht verteidigen.“ In den Anfangsphasen beider Halbzeiten sind seine Schützlinge viel zu passiv zu Werke gegangen und haben es so verpasst, für eine mögliche Überraschung zu sorgen. „Jetzt wissen die Jungs, wo sie künftig den Hebel ansetzen müssen“, schiebt der Coach nach, der diese halbe Stunde als „vertane Zeit“ bezeichnet.
Nach zehn Minuten Eingewöhnungszeit zeigen die Piesteritzer Verbandsliga-Kicker, dass mit den jüngsten Erfolgen auch das Selbstbewusstsein gestiegen ist. Nach einem Eckball setzt Kapitän Florian Freihube das erste Achtungszeichen (26.). „Meine Mannschaft hat bewiesen, dass sie nicht bolzen, sondern Fußball spielen will“, erklärt Wiesegart, der dennoch zündende Ideen in der Offensive vermisst. Nach dem Wechsel kommen die Gäste noch schwerer in Tritt und überlassen zunächst dem Aufsteiger aus Bernburg das Kommando.
Match auf Augenhöhe
Dann folgt der große Auftritt von Sebastian Töpfer, dem lediglich ein paar Millimeter zum Torerfolg fehlen. Tolle Ballannahme, Gegenspieler umkurvt, Schuss ans Lattenkreuz (58.). „Schade“, meint sein Trainer, „Sebastian hat in dieser Situation alles richtig gemacht.“ In der Folgezeit suchen beide Mannschaften die Entscheidung. Bernburg II und Piesteritz halten das Tempo hoch, doch auf den finalen Pass warten die knapp 100 Zuschauer vergebens. „Es war ein Match auf Augenhöhe“, sagt Trainer Wiesegart nach dem Abpfiff, der seiner Elf in den Schlussminuten viel Freiheiten im Offensivbereich lässt.
Doch auch die Schützlinge von Torsten Brinkmann drängen auf die Entscheidung, ohne jedoch FC-Keeper Marvin Kleinschmidt in die Bredouille zu bringen. „Positiv ist auch“, schiebt Wiesegart nach, „dass wir uns in der Tabelle um zwei Plätze verbessert haben.“ Denn nach den Niederlagen von Romonta Amsdorf (0:3 gegen Schönebeck) und dem 1. FC Lok Stendal (0:1 gegen Oschersleben) sind die Grün-Weißen auf Rang elf vorgerückt. Für den Coach ist das kein Grund zum Jubeln. „Einerseits bin ich stolz, dass die Serie gehalten hat. Andererseits enttäuscht, dass wir nicht mehr aus unseren Möglichkeiten gemacht haben.“
Tabellenletzter lässt aufhorchen
Am elften Spieltag gab es in der Verbandsliga ein sehr überraschendes Ergebnis. Die bisher sieglose Elf des Schönebecker SC fuhr mit dem 3:0 gegen Romonta Amsdorf ihren ersten Saisonsieg ein. Das Team von Coach Kevin Lindner bleibt jedoch Besitzer der roten Laterne. Der Sprung aus dem Tabellenkeller hat dagegen der 1. FC Bitterfeld-Wolfen geschafft, der auswärts Börde Magdeburg 5:2 abfertigte.
Schlusslicht Schönebeck gibt am kommenden Sonnabend seine Visitenkarte im Volkspark ab. Der Anstoß zu dieser Begegnung erfolgt um 14 Uhr. Schiedsrichter ist Tobias Janke. (mz)
FC Grün-Weiß Piesteritz: Marvin Kleinschmidt, Patrick Pfeifer, Daniel Gallin, Sebastian Töpfer, David Möbius, Tom Polaszek, Christoph Düsedau, Jörg Steiner, Brian Lucas Körnicke (77. Alexander Bergner), Florian Freihube, Michael Müller
Quelle:MZ