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Kids in den Startlöchern

Presse Team, 12.03.2021

Kids in den Startlöchern

Kids in den Startlöchern

POLITIK Erste Kommunen des Kreises schließen ihre Sportplätze wieder auf. Kontaktfreies Training ist seit Donnerstag möglich. Jessen wartet noch ab.

VON MICHAEL HÜBNER WITTENBERG/MZ - Enrico Schilling als Vorreiter zu bezeichnen, ist eine journalistische Übertreibung. Aber er hat bei einer MZ-Umfrage als erstes Stadtoberhaupt des Kreises Klartext gesprochen: „Wir öffnen die Sportplätze am Donnerstag“, sagt der Bürgermeister am Mittwoch. In seiner Stadt fordert der VfB in einer Aktion „Gebt dem Sport einen Chance.“ Schilling selbst ist Fan der OberligaSieben der BSG Aktivist. Exklusiv für den Stadtrat Und Wittenbergs Oberbürgermeister Torsten Zugehör hat sogar Handball auf Bundesliganiveau gespielt. „Selbstverständlich öffnen wird unsere Sportstätten“, antwortet er fast empört auf die MZ-Frage. Einen Termin kann der Rathaus-Chef am Mittwoch zunächst nicht nennen und verweist auf den „logistischen Aufwand“. Das werde aber „so schnell wie möglich“ passieren. Nach dem Gespräch beweist der Mann Sprintfähigkeiten. Schon am Abend präsentiert er den Stadträten auf der Sitzung die exklusive Neuigkeit: Der Startschuss ertönt am Donnerstag. In Jessen drück Fußball-Nationalspieler Michael Jahn, der im Team der Bürgermeister kickt, auf die Bremse. „Wir haben mit den Fußballern vereinbart, das wir noch etwas warten“, betont das Jessener Stadtoberhaupt. Sein Teamkamerad Peter Müller in der Prominenten-Elf ist davon überzeugt, dass erst „Anfang nächster Woche“ in Elster die Freigabe erfolgen kann. Auch der Kemberger Bürgermeister Torsten Seelig will die Verfügung des Kreises abwarten, bevor er zum Thema Konkretes sagen wird. „Wir sind dabei“, heißt es aus dem Bad Schmiedeberger Rathaus. Und auch hier wird zumindest theoretisch auf den Donnerstag gesetzt. Allerdings müssen die Hygienekonzepte der Vereine noch geprüft werden. „Ich habe die Verfügung vor zwei Sekunden unterschrieben“, sagt am Donnerstag um 14 Uhr Axel Clauß. Der Coswiger Bürgermeister hat „mit sofortiger Wirkung“ die Plätze wieder geöffnet. Auch der Oranienbaumer Bürgermeister Maik Strömer kündigt an, die Vereine zu informieren, dass die Kinder wieder auf die Sportplätze dürfen. In Wörlitz sind die Verantwortlichen schon unruhig. Sie haben die Trainingserlaubnis vom Land begrüßt, schreiben aber: „Voraussetzung ist, die Stadt gibt die Anlage frei. Ist bei uns noch nicht passiert.“ Dessau reagiert sofort Passiert ist das am Montag schon in Dessau. „Die Jungs sind genauso begeistert wie ich“, so Daniel Wilke. Der Nachwuchsleiter von Dessau 05 hat die freudige Nachricht schon am vergangenen Freitag erhalten. Die Muldestadt hat sportlich Wittenberg mal wieder abgehängt. Allerdings hinkt der Vergleich, weil Dessau eine kreisfreie Stadt ist. Die Verwaltung muss eben nicht auf ein Signal aus dem Landratsamt warten.

Spiele und Zweikämpfe bleiben weiter verboten Noch Anfang der Woche herrschte bei den Sportvereinen Verwirrungen. Was ist nun nach der Verordnung der Landesregierung erlaubt und was nicht? „Mich haben viele Nachfragen erreicht, wonach es Klärungsbedarf gibt“, so Carsten Borchert. „Die gute Nachricht ist, dass alle Vereine wieder organisiertes, kontaktfreies, sportliches Training im Freien anbieten können. Kinder und Jugendliche können ohne Körperkontakt und mit Mindestabstand von 1,5 Metern im Freien in Gruppen bis 20 Personen trainieren. Erwachsene in Kleingruppen bis höchstens fünf Personen können ebenfalls kontaktfrei Sport treiben“, so der sportpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag. „Kontaktsportarten wie Fußball, Handball oder Judo haben durchaus im Freien Trainingsformen, um ein sportliches Training ohne Körperkontakt zu ermöglichen. Ein normales Training mit Kontakt - Trainingsspiel oder Zweikämpfe - sind weiterhin nicht erlaubt.“


Quelle:MZ