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Debatte um die Aufsteiger

Presse Team, 07.04.2021

Debatte um die Aufsteiger

Debatte um die Aufsteiger

FUSSBALL Nach dem Saisonabbruch ist noch nicht alles geklärt. Gräfenhainichen bekennt sich zur Landesklasse. Bergwitz nutzt für die Kreisoberliga die Bedenkzeit.

VON MICHAEL HÜBNER WÖRLITZ/MZ - Es gibt keine Fußball-Punktspiele mehr im Landkreis Wittenberg. Die Saison ist abgebrochen. Für dieses Votum des Präsidiums des Kreisfachverbands gibt es Zustimmung und Verständnis, aber insbesondere die mögliche Aufstiegsfrage wird sehr kontrovers diskutiert. Frist läuft bis zum 30. April In Bergwitz hat ESV-Präsident Florian Gaul die Situation sofort in den sozialen Medien gepostet. „Angewendet wird die Quotientenregelung. Somit stehen wir auf Platz eins. Wir haben damit das Aufstiegsrecht- sollten Aufsteiger zugelassen werden - zur Kreisoberliga. Wir haben nun bis zum 30. April Zeit, dem Kreisfachverband mitzuteilen, ob wir das Aufstiegsrecht wahrnehmen. Sollten wir uns dagegen entscheiden, so wird es keinen Aufsteiger aus der Kreisliga Süd in die Kreisoberliga geben. Wir werden uns intern beraten“, ist Gaul offensichtlich über die eingeräumte Bedenkzeit froh. Die wird beim VfB Gräfenhainichen nicht benötigt. Der Spitzenreiter der Kreisoberliga hat schon schriftlich sein Interesse an der Landesklasse bekundet. „Wir wollen endlich Klarheit und Planungssicherheit für die neue Saison“, sagt Steve Schaller, das ist der Sportliche Leiter beim VfB, während des regionalen FußballTalks „Die Donnerstagscouch“. Die Situation ist in der Heidestadt aber besonders verzwickt, weil der Tabellenzweite - das ist die SG Pratau/Seegrehna - auf den gleichen Quotienten - in dem Fall spielt das Torverhältnis offensichtlich keine Rolle - kommt und jetzt noch Zeit hat für eine Entscheidung. Theoretisch ist eine Spielgemeinschaft (SG) im Land aber nicht spielberechtigt. Allerdings, so sehen es Verantwortliche im Kreis, kann die SG unter den Namen Blau-Rot Pratau in der Landesklasse starten. Diese Rechtsauffassung stützt in der Debatte Martin Retzlaff. Der Präsident des SV Arendsee und ehemalige Oberliga-Schiedsrichter hat als Gast an der Debatte teilgenommen. Es gehe aber eindeutiger, betont Gaul. Nach seiner Auffassung müsse der Kreis in der nächsten Saisonausschreibung klar definieren, wer aufstiegsberechtigt ist und wer eben nicht. Schon während der Live-Debatte postet Rene Gössl eine andere Auffassung. „Die beste Entscheidung in Bezug des Aufstiegs wäre die angefangene Saison einfach in der neuen Serie fortzusetzen“, so der Zuschauer, der sich fragt: Muss es auf Biegen und Brechen unbedingt einen Aufsteiger nach ein paar Spielen geben? „Egal, welche Teams jetzt alle oben stehen, gibt es da einen sportlichen Wert? Übrigens für die sogenannten Experten: Pratau/Seegrehna wurde schon mal Kreismeister. Pratau stieg dann allein auf. Gauli, das könntest du noch wissen“, so Gössl. Der angesprochene Gaul - früher in Seegrehna engagiert - kontert: „Da war ich auf Mallorca.“ Anhalt hat die Fragen geklärt Die Runde rückt für ihre Unterstützung für den VfB nicht ab. Aktuell werde „Gräfenhainichen klar benachteiligt“, meint zumindest Steffen Beichel. Der Kicker von der SG Jeber-Bergfrieden/Serno lobt den Kreisfachverband Anhalt. Hier sei die Abbruchentscheidung früher als in Wittenberg gefallen. Coswig steht - falls es die Verbände zulassen - inzwischen als Aufsteiger in die Landesklasse fest. Profitieren vom Abbruch ohne Absteiger können Vereine, bei denen es nicht rund gelaufen ist. „Klassenerhalt mit null Punkten“, witzelt der Wörlitzer Lars Ries. Sein Verein kämpft gegen den freiwilligen Rückzug aus der Landesklasse. Verstärkungen werden dringend gesucht. Dass der 22- jährige Ex-Verbandsligaspieler Beichel eine neue Herausforderung sucht und sich auf Landesebene beweisen und viele Tore schießen will, erweist sich aber als Aprilscherz.


Quelle:MZ