Kreismeister fordert den Liga-Primus

VON DIETMAR BEBBER

WITTENBERG/MZ - Eine klassische Spitzenbegegnung hat der zwölfte Spieltag in der Fußball-Landesklasse, Staffel fünf, nicht zu bieten. Doch die acht Partien, teilweise mit Derby-Charakter versehen, werden für ausreichend Stimmung auf den Plätzen sorgen. Der FC Grün-Weiß Piesteritz II (14.) eröffnet mit dem Match gegen den SV Allemannia Jessen (9.) die Punktejagd. Bemerkenswert: Der Aufsteiger hat acht Punkte mehr als die Volkspark-Elf auf dem Konto. Favorit sind die Elsterstädter jedoch nicht. Dazu sind ihre Leistungen zu unbeständig.

Schwierige Aufgabe

Der Trainer von Kreismeister SV Glückauf Möhlau (6.), Hagen Giese, steht am Sonnabend - alle weiteren Partien werden um 14 Uhr angepfiffen - vor einer schwierigen Aufgabe. Denn er muss gegen Spitzenreiter SG 1919 Trebitz (1.) die fehlenden Kevin Götz (Gelb-Rot) und Germain-Christopher Redel (Gelbsperre) adäquat ersetzen. Wenn ihm dies gelingt, ist auch gegen den Primus eine Überraschung möglich. Welche Serie bleibt bestehen? Die von Gastgeber SG Reppichau (2.) mit fünf Siegen in Folge oder die vom SV Rot-Weiß Kemberg (8.) mit drei Spielen ohne Niederlage. Bei den Gästen muss Angreifer Moritz Hillebrand (fünfte Gelbe) pausieren. Für die SG Blau-Weiß Klieken (7.) besteht gegen den TSV Elbe Aken (10.) die reelle Chance, wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden. Dem Aufsteiger stehen Sebastian Herrmann (Rotsperre) und Stefan Zutz (Gelb-Rot) nicht zur Verfügung. Im Spiel eins nach der Trainer-Ära Gerald Cramer/Rüdiger Hein trifft Schlusslicht Germania Roßlau (16.) im Stadtderby auf Tabellennachbar ESV Lok Dessau (15.). "Lokführer" Karsten Kuschel (Trainer) kennt den Roßlauer Elbesportpark bestens, denn er war hier für kurze Zeit (Serie 2013/14) als Cheftrainer tätig. Aber nicht nur deshalb hat diese Partie ihren Reiz. Spannende Frage: Muss im Fall einer Niederlage Kuschel den Lok-Führerstand verlassen?

Kampf um Klassenerhalt

Früher herrschte bei den Spielen des HSV Gröbern (13.) gegen den VfB Gräfenhainichen (11.) prächtige Derbystimmung. Jetzt steht allein der Kampf um den Klassenerhalt im Vordergrund. HSV-Coach Thomas Schultz muss auf Tobias Herfurth (fünf Gelbe) verzichten. Der SV Graf Zeppelin Abtsdorf (3.) empfängt mit dem SV Friedersdorf (5.) einen Konkurrenten im Medaillenkampf. Wenn Reppichau und Trebitz als Verlierer vom Platz gehen, besteht für die Gastgeber die reelle Chance, die Spitzenposition zu übernehmen. Voraussetzung sind drei Punkte. Den Wunsch, bei Germania Köthen (4.) zu gewinnen, wird der TSV Mosigkau (12.) kaum realisieren können. Enrico Röder (Köthen) und Marcel Schöne (TSV) fehlen.