FUSSBALL-LANDESLIGA
News Team, 09.11.2015

Annaburg spielt sich in einen Rausch. Elster stolpert erneut.
VON ULF ROSTALSKY
WITTENBERG/MZ - Fußball-Annaburg feiert. Das 4:2 gegen Romonta Stedten war die vierte Partie in Folge in der Landesliga ohne Niederlage. Grün-Weiß klettert damit auf den achten Tabellenplatz. Der allerdings ist für Trainer Uwe Rohlik nicht der Grund für Glückseligkeit. Es sind vielmehr die 17 Punkte, die seine Mannschaft mittlerweile auf der Habenseite hat. Der Abstand auf die Abstiegsplätze beträgt jetzt zehn Zähler. "Das gibt uns richtig Luft", so Rohlik.
Annaburg war mit großen Ambitionen in die Partie gegen Stedten gestartet und hatte das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite. "Drei Tore in fünf Minuten. Das war es heute." Uwe Rohlik ist zufrieden. "Der Fußballgott war auf unserer Seite." Der Coach ist allerdings Realist genug, um den Erfolg doch noch sachlich aufzuarbeiten.
Das 1:0 in der 15. Minute fiel nach Handspiel vom Elfmeterpunkt. Tobias Unger, immerhin wochenlang nicht im Vollbesitz seiner Kräfte, übernahm Verantwortung und traf. "Respekt dafür", lobt der Trainer die Einzelleistung und zollt der kompletten Mannschaft Respekt. Die lag nach 18 Minuten und Treffern von Dosseh "Valentino" Bruce sowie Andreas Schmidt mit 3:0 in Front.
Eigentlich eine klare Angelegenheit. Auch das 1:3 durch Stedtens Marcell Siedler in der 26. Minute brachte die Gastgeber nicht aus dem Tritt. Sie machten das Spiel, hatten es aber in der zweiten Hälfte mit einem Gegner zu tun, der über den Kampf doch noch zum Erfolg wollte. In der 59. Minute gelang Stedten durch Marc Böttger der Anschlusstreffer. "Ein Glück, dass Bruce zehn Minuten später das 4:2 gemacht hat. Das war der K.o. für Stedten", meint Rohlik.
Ratlos wirkt hingegen sein Trainerkollege Tobias Klier in Elster. Die Eintracht hatte viel vor beim Auswärtsspiel in Sandersdorf. "Wir wollten nachlegen", sagt der Coach. Zumal das 6:0 in der Vorwoche gegen Eisleben als Motivationsschub erkannt worden war und Elster bei der Reserve des Sandersdorfer Oberligateams personell aus dem Vollen schöpfen konnte.
"Es war wieder nichts. Wir haben uns keine wirklich zwingenden Chancen erspielt. Solche Spiele verliert man dann", erklärt Klier unmittelbar nach dem Abpfiff in Sandersdorf. Das 0:2 reiht sich ein in das Auf und Ab, das den Eintracht-Fußball der Saison auszeichnet. Guten Spielen folgen regelmäßig bittere Pleiten. Die Niederlage in Sandersdorf ist bereits die fünfte der Saison. Bei gerade einmal zwölf gespielten Partien.
Von Fußballeuphorie ist die Eintracht weit entfernt. "Wir können als Trainer nur reden. Auf dem Rasen sind die Jungs gefordert", erklärt Tobias Klier nicht das erste Mal in dieser Saison. Wie er zusammen mit Trainerkollege Detlef Stache den Turbo der Eintracht zünden will, ist offen.
Es sind einfache Rezepte, die das Fußballgerüst Marke "Elster" zum Wanken bringen. In Sandersdorf waren es lange Bälle auf den wegen seiner Torgefahr bekannten Jörg Marose. Der war in der 60. Minute ins Spiel gekommen und gut eine Viertelstunde später erfolgreich. Das 1:0 machte er per Volley-Schuss. Elsters Schlussmann Robin Brandenburg blieb auch beim 2:0 durch Marose in der 90. Minute nicht mehr als Statist.
Durch die neuerliche Niederlage rutscht Elster in der Tabelle hinter Annaburg zurück. Die Eintracht ist mit 15 Zählern aktuell Neunter.
Annaburg: Kevin Ziebell, Markus Gräbner, Marcus Kalich, Willi Uhlitzsch, Johannes Petzold (46. David Wenzelburger), Florian Klöpping, Salko Kukuljcic, Dosseh Bruce, Philipp Grundmann, Tobias Unger (88. Max Klöpping), Andreas SchmidtElster: Robin Brandenburg, Felix Röder, Benjamin Witt (80. Fabian Schlüter), Kevin Schüler, Tony Matthias, Pitt Schultz (69. René Rosenberger), Jens Puhlmann, Pawel Wojciechowski, Frank Lehmann, Tim Körnig, Oliver Hinkelmann
VORSCHAU
Zwei Mal auswärts
Es wird nicht einfacher für Eintracht Elster. Am kommenden Sonnabend muss die Elf von Trainer Tobias Klier in Zeitz auflaufen. Die Gastgeber sind aktuell Tabellenfünfte. Gegen die Reserve des VfL Halle gab es allerdings einen Dämpfer. Das Spiel endete Unentschieden.
Grün-Weiß Annaburg hat die Chance, die Serie von vier Spielen ohne Niederlage weiter auszubauen. Die Schützlinge von Trainer Uwe Rohik müssen ebenfalls am kommenden Sonnabend nach Lüttchendorf. Der letztjährige Mitaufsteiger ist Tabellennachbar der Grün-Weißen.
Quelle:MZ