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Kreispokal/Landespokal - Halbfinalisten nutzen Heimvorteil

Presse Team, 16.11.2015

Kreispokal/Landespokal - Halbfinalisten nutzen Heimvorteil

Halbfinalisten nutzen Heimvorteil

VfB Gräfenhainichen, Glückauf Möhlau und SG Trebitz erreichen nächste Runde.

WITTENBERG/MZ/TT - Die ersten drei Teilnehmer am Halbfinale des laufenden Kreispokal-Wettbewerbs (KFV Wittenberg) stehen fest. Der VfB Gräfenhainichen benötigte am Sonnabend als einzige Mannschaft einen zeitlichen Nachschlag, um den SV Rot-Weiß Kemberg im Sportforum 2:1 zu schlagen. Für die Gäste lief zunächst alles nach Plan. Benedikt Richter (51.) schoss Kemberg in Richtung Vorschlussrunde. Doch in der 83. Minute gelang dem VfB durch Aron Scheffler der Ausgleich. In der Verlängerung drängten beide Mannschaften auf den Siegtreffer. Yacoubou Mande schlug in der zweiten Halbzeit zu (101.) und sorgte für Jubel unter den VfB-Fans. "Wir freuen uns über den Halbfinal-Einzug. Der nächste Gegner muss aber nicht Annaburg sein", so der stellvertretende Vorsitzende, Marc Mieseler, nach dem Abpfiff.

Die Partie SV Glückauf Möhlau gegen Grün-Weiß Piesteritz II war bereits nach 90 Minuten beendet. Das Team von Trainer Hagen Giese gewann gegen den Landeskassen-Mitkonkurrenten klar 4:1. Möhlau war von Anbeginn optisch überlegen und ging durch Stephan Dammann bereits in der zwölften Minute in Führung. Die Gastgeber besaßen zwar in der Folgezeit mehrere gute Chancen, doch mit der Verwertung standen sie zunächst auf Kriegsfuß. Nach dem Wechsel setzten die Piesteritzer das erste Ausrufezeichen. Tobias Bork (51.) erzielte den Ausgleich. Für die Entscheidung sorgte Germain-Christopher Redel, dem sogar ein Hattrick gelang ( 63., 76., 83.). Die SG Trebitz ist durch einen Last-Minute-Treffer von Andreas Meene in die Vorschlussrunde eingezogen. "Wir hatten nach vier Jahren wieder ein Heimspiel im Kreispokal und haben dieses auch gewonnen", freute sich der Trebitzer Schatzmeister Siegfried Ockert, der sich für das Halbfinale erneut Heimrecht wünscht. "Der Gegner ist mir egal", ergänzte er. Beim 1:0 durch Norman Henschel half der kräftige Wind ein bisschen mit. "Es war trotzdem ein schöner Heber", blickte Ockert zurück. Im zweiten Abschnitt drängten die Jessener auf den Ausgleich und wurden für ihr Engagement in der 64. Minute belohnt. Mathias Burkhardt traf zum 1:1. Als sich Spieler und Fans bereits auf eine Verlängerung einstellten, setzte Henschel seinen Teamkollegen Meene in Szene.

Das Halbfinale und der Endspielort (drei Bewerber) werden wahrscheinlich in der Halbzeitpause der letzten Viertelfinal-Partie SV Seegrehna 93 gegen Grün-Weiß Annaburg am 19. Dezember ausgelost.

 

FUSSBALL-POKAL FC Grün-Weiß Piesteritz zieht gegen Drittligist 1. FC Magdeburg 0:8 den Kürzeren. Knapp 1 100 Fans verfolgen die Begegnung. Schiedsrichter Schipke kommt ohne Karten aus.

Favorit erteilt Lehrstunde

VON THOMAS TOMINSKI

WITTENBERG/MZ - Mit den Armen vor der Brust verschränkt verfolgt der Piesteritzer Cheftrainer Heiko Wiesegart die letzten Sekunden des Spiels. "Hut ab und Respekt vor der Leistung des 1. FC Magdeburg", meint der 37-Jährige und fügt an, dass der Drittligist für seine Verbandsliga-Fußballer mehr als nur eine Nummer zu groß war. "Das sind eben Profis. Alle Spieler verfügen über eine tolle Fitness und Grundschnelligkeit." Wiesegart betont, dass er von der Leistung seiner Elf enttäuscht ist. Mit individuellen Fehlern am Fließband haben die Grün-Weißen ordentlich mit dazu beigetragen, dass der 1. FC Magdeburg mit einem lockeren 8:0-Erfolg in das Viertelfinale des Landespokal-Wettbewerbs eingezogen ist.

Trainerkollege Jens Härtel ist nach dem Schlusspfiff sehr zufrieden. "So habe ich mir das auch vorgestellt", sagt der 46-Jährige und verrät, dass seine Schützlinge den Gegner zu keinem Zeitpunkt unterschätzt haben. "Insgesamt war es eine geschlossene Mannschaftsleistung. Wir haben sicherlich davon profitiert, dass den Piesteritzer Spielern gegen Ende der Partie ein wenig die Kräfte ausgegangen sind", so Härtel, der das Match als "sehr fair" bezeichnet.

Der Drittligist ist von der ersten Minute an Chef auf dem Platz. Kevin Kruschke (1.) und Ahmed Waseem Razek (2.) setzen die ersten Achtungszeichen. Nach einem Fehler des Piesteritzer Torwarts Marvin Kleinschmidt, dessen Faustabwehr sozusagen auf dem Kopf des FCM-Angreifers landet, markiert Kruschke das 1:0 (10.). Piesteritz hält zwar läuferisch gut dagegen, doch Chancen haben die Gastgeber nicht. Kapitän Florian Freihube probiert es mit einem Distanzschuss (18.), Jonny Karaschewski (44.) trifft nach einem Solo das Außennetz. In der 30. Minute schlägt der große Favorit zum zweiten Mal zu. Pass von Tarek Chahed auf Christian Beck, der Magdeburger Kapitän kann sich die Ecke aussuchen.

Nach dem Wechsel ist die Dominanz der Härtel-Schützlinge noch größer. Nach Pass von Kruschke, der die Piesteritzer Abwehr austanzt, stellt Kapitän Beck endgültig die Weichen auf Viertelfinal-Einzug. Groß in Szene setzt sich in der Folgezeit der eingewechselte Nicolas Hebisch, dem zwischen der 70. und 83. Minute ein lupenreiner Hattrick gelingt. Piesteritzer Möglichkeiten bleiben Mangelware. Die Kicker des 1. FCM sind immer einen Schritt eher am Ball und laufen die Räume zu. Einzige Ausnahme: Der Nadelstich von Michael Müller. Sein Schuss aus der Drehung und von der Strafraumgrenze zischt knapp über das Dreiangel des Magdeburger Gehäuses (73.). In der sehr einseitigen Schlussphase sind die Piesteritzer Zuschauer im eigenen Stadion. Für den Drittligisten ist die Partie längst zum Trainingsspiel geworden. Mario Adrian Sowislo, den Stadionsprecher Achim Barth bei seiner Einwechslung mit "Sowieso" ankündigt und danach auf der Trainerbank des 1. FCM für Erheiterung sorgt, in der 87. Minute und Sven Reimann kurz vor dem Abpfiff machen aus einem klaren Erfolg noch einen Kantersieg.

Grün-Weiß-Coach Heiko Wiesegart nimmt es an der Seitenlinie mit Kopfschütteln zur Kenntnis. "Wir waren bereits nach wenigen Minuten aus dem Rennen", so der 37-Jährige, der hofft, dass seine Mannschaft diese Klatsche schnell aus den Köpfen bekommt. Denn am kommenden Sonnabend geht es wieder um wichtige Meisterschaftspunkte. Die Piesteritzer sind zu Gast beim SV Merseburg 99, der als Siebter des Klassements direkt vor dem FC in der Verbandsliga-Tabelle steht. FC Grün-Weiß Piesteritz: Marvin Kleinschmidt, Patrick Pfeifer, Tom Polaszek (73. Christoph Düsedau), Florian Freihube, Daniel Gallin, Brian-Lucas Körnicke (46. Kevin Redlich), David Möbius, Sebastian Töpfer, Michael Müller, Jonny Karaschewski, Jörg Steiner (59. Dennis Marschlich)

SCHWEIGEMINUTE

Magdeburger Fans bleiben leise

Vor dem Anpfiff des Fußball-Landespokalspiels FC Grün-Weiß Piesteritz gegen den 1. FC Magdeburg gedachten beide Teams und die mehr als 1 000 Zuschauer im Volkspark der Opfer des Terroranschlags in Paris, bei denen 129 Menschen den Tod fanden. "Das hat der Verein so mit den Schiedsrichtern abgesprochen", sagte der Piesteritzer Cheftrainer Heiko Wiesegart, der es zudem bemerkenswert fand, dass die Magdeburger Anhänger aus diesem Grund auch auf ihre Fangesänge verzichtet haben. TT

"Hut ab und Respekt vor der Leistung des 1. FC Magdeburg."

Heiko Wiesegart

Cheftrainer Piesteritz


Quelle:MZ