Sportvereine wollen für Investitionsvorhaben Fördermittel beantragen
Presse Team, 25.07.2022

Spätes Geburtstagsgeschenk
KOMMUNALES Sportvereine wollen für Investitionsvorhaben Fördermittel beantragen. Was die Stadträte dazu beschließen. VON ANDREAS BEHLING VOCKERODE/MZ - Einen Zuschuss in einer Höhe von 258.000 Euro will die Stadt Oranienbaum-Wörlitz aus dem Investitionspakt des Bundes zur Förderung von Sportstätten erhalten. Davon entfallen 250.000 Euro auf das Umfeld des Oranienbaumer SV Hellas 09 am Waldhaus. 8.000 Euro sollen dem FSV Turbine Vockerode zukommen. Insgesamt belaufen sich die Finanzhilfen im Programmjahr 2022 auf 110 Millionen Euro. In Oranienbaum wird auf ein Vorhaben zurückgegriffen, zu dem bereits 2009 - da feierte der Verein seinen 100. Geburtstag - ein Anlauf unternommen wurde. Es sieht vor, die schlechten Zustände auf dem Parkplatz aus der Welt zu schaffen. Auf dem Areal sind zahlreiche Mängel an der Oberflächenbefestigung zu erkennen. Seit dem Jubiläum, hielt Udo Pfeifer, Abteilungsleiter der Hellas-Fußballer, fest, seien die Verhältnisse „definitiv“ schlechter geworden. Aus Privatbeständen Sven Thomas vom Vorstand des FSV Turbine verwies darauf, dass der Verein die Beregnungs- und Bewässerungsanlage ertüchtigen müsse, weil Rasensprenger, Schläuche und Wasserpumpe aus privaten Beständen stammen. Sie ersetzten die Teile, die nach einem Diebstahl vom Gelände verschwunden waren. Von Seiten der Vereine wurde die Verwaltung bei der Erarbeitung der Antragsunterlagen unterstützt. Der Stadtratsvorsitzende Tilo Teichmann (CDU) bekräftigte, dass es wichtig sei, die Sportler bei solchen Themen wie der Infrastruktur zu unterstützen. Er dankte den Kommunalpolitikern, welche die Beschlüsse nahezu komplett befürworteten. Lediglich Matthias Thomae (Freie Wähler) enthielt sich bei der Frage der Stellflächen am Waldhaus. Er vermisste eine Karte, um von den Ausmaßen eine Vorstellung gewinnen zu können. Teichmann meinte freilich, die grundhafte Befestigung erfolge in den Grenzen der bisherigen Kubatur. Zusätzliche Flächen würden nicht versiegelt. Und er gehe auch davon aus, dass realistische Preise angenommen worden sind. Wie Bürgermeister Maik Strömer (CDU) sagte, sei von den Vereinen ein maßgeblicher Beitrag gekommen, die Antragstellung plausibel zu machen. Fristgemäß eingereicht Absprachegemäß seien die Unterlagen auch fristgemäß eingereicht worden. Jetzt müssten lediglich noch die jeweiligen Beschlüsse nachgereicht werden. Für beide Projekte steuert die Stadt einen zehnprozentigen Eigenanteil bei. In Oranienbaum ABE sind es also 25.000 und in Vockerode 800 Euro. „Das Geld“, informierte Bürgermeister Strömer, „soll aus der Investitionspauschale kommen.“
Förderung schafft Barrierefreiheit Das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Anhalt hat dem Oranienbaumer Sportverein Hellas 09 einen Zuschuss in Höhe von knapp 57.100 Euro bewilligt. Die Förderung dient der lokalen Entwicklung in ländlichen Gebieten und schafft am südlichen Rand des Sportplatzes ein hohes Maß an Barrierefreiheit. Die ebene Pflasterung des Fußwegs entlang der mehr als 100 Meter langen Geraden geht im Bereich der überdachten Tribüne in leicht angeschrägte Rampen über, die zum Beispiel von Rollstuhlfahrern problemlos bewältigt werden können. In dem Rahmen kommt es außerdem zur Erneuerung der Spielfeldabgrenzungen auf der Süd- und Westseite. Der Verein hatte die Zuwendung Anfang November vorigen Jahres beantragt. Die Förderung - die von einem einheimischen Bauunternehmen ausgeführten Arbeiten haben ein Gesamtvolumen von 66.570 Euro - erfolgt aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raums und des Landes Sachsen-Anhalt. Das Programm läuft 2022 endgültig aus, wie Udo Pfeifer, Leiter der Abteilung Fußball, berichtet. Aufgrund der Corona-Pandemie war es nochmals um ein Jahr verlängert worden. „Hellas 09 Oranienbaum hat über dieses Programm seit 2016 zwölf Vorhaben realisiert und insgesamt 367.730 Euro in seine Anlage investieren können“, merkt Pfeifer an. Dass der Fördertopf jedes Jahr zu 100 Prozent ausgenutzt wurde, zeige, wie hoch der Bedarf der Sportstättensanierung in Sachsen-Anhalt ist. Daher werde gehofft, dass in der neuen Förderperiode auf ein ähnliches Programm zugegriffen werden kann. Der Verein, kündigte der Abteilungschef an, werde auch in Zukunft sein Augenmerk auf mögliche Finanzierungsmöglichkeiten richten, um die Entwicklung seiner Anlage weiter voranzutreiben.
Quelle:MZ