Jessen äußert Wunsch nach Kunstrasen
Presse Team, 28.06.2023

Jessen äußert Wunsch nach Kunstrasen
Es gibt aber keine Zusage von der Stadt.
JESSEN/MZ - Eine Reise nach Jessen sei ein Erlebnis, auch wenn es dabei vordergründig um die Probleme der Fußballvereine geht, so eröffnet Holger Stahlknecht, Präsident des Fußballverbandes Sachsen-Anhalts, eine Gesprächsrunde mit Vertretern des SV Allemannia Jessen. Und eine Schwierigkeit habe er sozusagen am eigenen Leib erlebt: die langen Wege, die die Sportler zu ihren Punktspielen zurücklegen müssen. Da wären einige Stunden Fahrt keine Seltenheit. Das Schiedsrichter-Problem 560 Mitglieder zählt die Allemannia, davon seien etwa 300 Fußballer, erklärt der Vereinsvorsitzende Hartmut Nachtigall. Diese kicken in zwei Männer-, einer Frauen- und in einer Altherren-Mannschaft. Dazu kommen nach acht Nachwuchsteams, darunter eine Mädchenmannschaft (E-Jugend). Bei den älteren Jugendteams (C- und B-Jugend) hake es etwas, so Nachtigall. Hier gebe es nicht genug Spieler, so dass Spielgemeinschaften gebildet wurden. Und er sprach eine weitere Schwierigkeit an, die Gewinnung von Schiedsrichtern. Hier werde um Nachwuchs gerungen, vor allem um solchen, der sich dieser Aufgabe längere Zeit widmen würde. Letzteres sei ein Problem, das alle Vereine betreffe, so der Landesfußball-Präsident. Deshalb sei extra eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen worden. Von dieser werde unter anderem bis zum Jahresende ein Ergebnis erwartet, wie die Ausbildung erleichtert und mit weniger Zeitaufwand zu schaffen sein könne. Außerdem werde überlegt, wie man vor allem unschöne Vorkommnisse aus dem Publikum heraus schneller bestrafen könne. Gearbeitet werde darüber hinaus an der Möglichkeit, Vereine wegen ihren guten Arbeit mit jungen Unparteiischen zu belohnen. Um den Vereinen zu helfen, regt Stahlknecht an, in den Kreisfachverbänden Nachwuchsförderer zu gewinnen. Natürlich wollten die Allemannen den Landesfußballpräsidenten nicht gehen lassen, ohne ein weiteres Problem anzusprechen, dass ihnen schon länger unter den Nägeln brennt: der Wunsch nach einem Kunstrasenplatz. Das würde nicht nur bei schlechter Witterung helfen, sondern auch dann, wenn der Rasenplatz für Spiele anderer Teams genutzt werden muss, obwohl eigentlich Nachwuchstraining geplant ist. Da wird der Freitag angesprochen. Fördermittel notwendig Schnelle Hilfe konnte weder Stahlknecht noch Jessens stellvertretender Bürgermeister Daniel Lehmann bei allem Verständnis für den Wunsch nicht zusagen. Da die Kommune der Träger der Sportstätte sei, wolle man sich um Fördermittel bemühen. So ein Kunstrasenplatz, darin waren sich alle einig, werde einen langen Atem benötigen, aber man wolle sich nicht schon jetzt entmutigen lassen. Natürlich ließen sich die Gäste auch noch die Sportstätten zeigen. Es gab von ihnen viel Lob dafür, auch weil hier Stadt und Verein immer an einem Strang ziehen. Und so sollte auch der Kunstrasenplatz in dieser Gemeinsamkeit kein unerfüllbarer Wunsch sein.
Quelle:MZ