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Richter mit Fünferpack

Presse Team, 24.10.2023

Richter mit Fünferpack

Spitzenreiter wackelt, fällt aber nicht um

SG Lebien rettet sich in letzter Sekunde.

WITTENBERG/MZ. Das Kopf-anKopf-Rennen in der FußballKreisoberliga zwischen Lebien und Seegrehna um den Titel ist dramatisch und geht weiter. Dabei hat am Samstag die SG Lebien/Annaburg bedenklich gewackelt, aber die Tabellenführung durch einen Treffer in der Nachspielzeit noch gerettet. Zunächst geht die LandesligaReserve aus Piesteritz in Führung. Vor 73 Fans trifft Luca Michel Seidel (16. Minute). Der Torschütze sieht nach einem Nachtreten die Rote Karte (34.). Trotzdem retten die Piesteritzer die Führung in die Pause. Nach dem Wechsel erzielt der gerade eingewechselte Florian Kuchenbecker den Ausgleich (48.). Der Favorit geht mit 2:1 durch Tobias Unger in Führung (51.). Doch die Piesteritzer können trotz Unterzahl noch ausgleichen. Das 2:2 erzielt Spielertrainer Christian Drews. Doch der Joker Kuchenbecker trifft in der Nachspielzeit erneut und rettet seiner Elf die Spitze.

Richter mit Fünferpack

Verfolger Seegrehna gewinnt gegen Zahna 1:0. Das goldene Tor erzielt vor 80 Zuschauern Hendrick Poppe (35.). Mann des Tages ist aber Daniel Richter. Der Wörlitzer Spielertrainer trifft beim 5:1-Erfolg seiner Elf in Reinsdorf fünf Mal (16., 56., 66., 88. 89.). Das Ehrentor erzielt vor 40 Fans Paul Daßler. Im Übrigen ist bei Richters bemerkenswertem Fünferpack kein Hattrick dabei. „Wichtig ist der Sieg, alles andere ist zweitrangig“, so der Torschütze, der nicht zum ersten Mal fünf Treffer zum Sieg beisteuert. „Aber das ist schon lange her“, so Richter.

Ein Frau kickt bei Männern 

Und auch in der Partie zwischen der SG Rackith/Dabrun und Nudersdorf – die Tore beim 3:0-Erfolg der Platzherren erzielen vor 47 Zuschauern Leonard Grunenberg (11., 71.) und Patrick Pietzner (90.) – gibt es eine interessante Personalie. Die Gastgeber wechseln in der 66. Minute Kimberley Fritzsche ein. Damit bestreitet in der Geschichte des Wittenberger Fußballs erstmals eine Frau ein Punktspiel bei den Herren. „Die Männer haben schon geschaut, und besonders die Nudersdorfer Fans waren erschrocken, dass eine Frau mit spielen darf. Ich musste erklären, dass es sich um ein Pilotprojekt des Fußball-Landesverbands handelt“, so die 23-Jährige, die zuvor schon ein Pokalspiel für die SG bestritten hat. Probleme auf dem Rasen – Machosprüche oder Ähnliches – habe es in beiden Partien nicht gegeben. „Ich helfe gern in der Heimat und bei den Männern aus“, sagt die gelernte Büro-Kauffrau und spielt damit auf die derzeit dünne Personaldecke im Verein an. Sonst kickt Kimberley Fritzsche bei den Frauen von Union Sandersdorf in der Verbandsliga. Das hat auch weiterhin Priorität bei der Kickerin. Union hat im Pokal bereits am Freitag gespielt und so kann Fritzsche am Samstag bei der SG beim zweiten Sieg in Folge zum Einsatz kommen. „Es war eine perfekte Teamleistung“, so die Expertin, die betont, dass es überhaupt „keine Meckereien“ gab. Eine Frau im Männer-Fußball kann offensichtlich vieles verändern. Das Derby der Reserven am Sonntag gewinnt Jessen gegen Gräfenhainichen 4:0. Mann des Tages vor 77 Fans ist Paul Noack mit dem Dreierpack (5., 36., 66.). Hinzu kommt ein Eigentor von Andy Hänsch (28.). Weiter spielen Elster II - Pretzsch 5:1, Linda - Bad Schmiedeberg 3:1.


Quelle:MZ