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Ende gut, alles gut für Grün-Weiß Piesteritz

News Team, 29.11.2015

Ende gut, alles gut für Grün-Weiß Piesteritz

Nach einer Halbzeit zum Vergessen rappelt sich Verbandsligist Grün-Weiß Piesteritz auf und kämpft nach einem Rückstand den Oscherslebener SC mit 3:1 nieder.

WITTENBERG. 
„Jetzt muss ich erst nach den richtigen Worten suchen“, sagt der Cheftrainer des FC Grün-Weiß Piesteritz, Heiko Wiesegart, der nach 90 Minuten Wechselbad der Gefühle geschafft an der Seitenlinie steht. „In der ersten Halbzeit hat gar nichts geklappt. Doch nach meiner Kabinenpredigt ging es bergauf“, so der Coach, der den schwer erkämpften 3:1-Sieg gegen den Oscherslebener SC als nachträgliches Geburtstagsgeschenk (38.) akzeptiert. „Das habe ich eingefordert“, meint er und spurtet anschließend zu seinem Auto, um das versprochene „Kompott“ zu holen. Sekunden später geht in der Umkleidekabine des FC Grün-Weiß die Post ab. Spieler und Trainer feiern den fünften Saisonsieg und lassen den „Hopfenblütentee“ durch ihre Kehlen rauschen. „Dieser Dreier ist wichtig“, so Wiesegart weiter, „jetzt haben wir den Abstand auf die gefährdete Zone vergrößert.“

Unzufriedener Gäste-Coach

Trainerkollege Ingo Hermanns ist nach dem Schlusspfiff bedient. In der ersten Halbzeit ist seine Elf klar Chef auf dem Platz, geht 1:0 durch Benjamin Sacher (17.) in Führung und hat weitere gute Möglichkeiten, den Vorsprung auszubauen. „Was meine Mannschaft in der zweiten Halbzeit abgeliefert hat, muss sie mir erklären“, so Hermanns und fügt an, dass einige Akteure ihre Einstellung hinterfragen sollten. „Im Endeffekt geht der Sieg für Piesteritz in Ordnung. Gegen einen direkten Konkurrenten um einen Mittelfeldplatz darf man so nicht auftreten“, schiebt er nach.

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Zwei Auswärtsspiele
Im ersten Abschnitt sind die Piesteritzer meilenweit von einem Heimsieg entfernt. Die planlos nach vorn geschlagenen „Pässe“ landen im Niemandsland, Kombinationen sind Mangelware, Torgefahr so selten wie ein Sonnenstrahl. Beim 1:0 haben die Gäste das Glück des Tüchtigen. Nach einem Press-Schlag landet der Ball direkt vor den Füßen von OSC-Angreifer Sacher, der sich völlig frei stehend die Ecke aussuchen kann. „Torwart Jan Lindemann hat uns im Spiel gehalten“, meint Wiesegart. Der Routinier, der für den verletzten Marvin Kleinschmidt eingesprungen ist, zeigt gegen Kai Heimrath (25.) und Torschützen Sacher (37.), dass er nichts verlernt hat. Das findet auch Tochter Emma. „Super gemacht“, sagt sie.

Traumstart nach Pause

Im zweiten Abschnitt erwischen die Piesteritzer einen Traumstart. Zehn Sekunden nach Wiederanpfiff holte Tom Freisleben (OSC) FC-Angreifer Dennis Marschlich von den Beinen, Schiedsrichter Tristan Tauché aus Leipzig zeigt sofort auf den Punkt. Kapitän Florian Freihube lässt sich die Chance zum Ausgleich nicht entgehen. Jetzt sind die Grün-Weißen wach und werfen ihren ganzen Kampfgeist in die Waagschale. Toller Angriff über die rechte Seite, Flanke Jonny Karaschewski, Kopfball Marschlich, 2:1 (66.). In der Folgezeit investieren die Grün-Weißen mehr in den Sieg. Sie gehen mit Leidenschaft in die Zweikämpfe, lassen keine Möglichkeiten des Kontrahenten mehr zu und werden für ihr Engagement in der Nachspielzeit belohnt. Nach einer Flanke von Karaschewski ist Marschlich erneut zur Stelle. (mz)

FC Grün-Weiß Piestertiz: Jan Lindemann, David Möbius, Florian Freihube, Daniel Gallin, Christoph Düsedau, Sebastian Töpfer, Jörg Steiner, Michael Müller (85. Brian-Lucas Körnicke), Jonny Karaschewski, Dennis Marschlich, Patrick Pfeifer



Quelle:MZ