Unentschieden beim Remiskönig
News Team, 07.12.2015

Thomas Schulze hatte offensichtlich so etwas wie eine Vorahnung „Ich kann das Wort Unentschieden nicht mehr hören“, sagt der Trainer von Haldensleben vor dem Anpfiff gestern Nachmittag der Fußballverbandsliga-Partie gegen Piesteritz. Haldensleben schafft Sekunden vor dem Schluss das 2:2 gegen die Grün-Weißen.
PIESTERITZ.
Thomas Schulze hatte offensichtlich so etwas wie eine Vorahnung „Ich kann das Wort Unentschieden nicht mehr hören“, sagt der Trainer von Haldensleben vor dem Anpfiff gestern Nachmittag der Fußballverbandsliga-Partie gegen Piesteritz. Deshalb wollte der Coach des Favoriten auch unbedingt gewinnen. Zum Schluss musste der Trainer aber mit dem 2:2 und mit der achten Punkteteilung noch mehr als zufrieden sein. Schließlich schaffen die Gastgeber den Ausgleich erst Sekunden vor dem Abpfiff und werden so wieder einmal ihrem Ruf als Remiskönig der Liga gerecht.
„Ich bin ein bisschen traurig“, sagte aber auch der Piesteritzer Trainer Heiko Wiesegart, der mit seiner Elf trotz dünner Personaldecke - es fehlten Marvin Kleinschmidt, Kevin Redlich (beide verletzt) und Daniel Gallin (Einsatz bei der zweiten Vertretung ) - vor einer weiteren großen Überraschung stand.
Zunächst sah es nach einer dramatischen Zuspitzung in der Endphase nicht unbedingt aus. Nach dem Abtasten übernahmen die Gastgeber erwartungsgemäß das Heft des Handelns in die Hand. Sie konnten durch Tobias Herrmann mit 1:0 in Führung gehen (27. Minute). „Das war folgerrichtig, aber ab da waren wir wach“, sagte Wiesegart. Seine Elf verdaute den Rückstand sehr schnell und zeigte sich keinesfalls geschockt. Michael Müller glich mit seinem dritten Saisontor zum 1:1 vor 65 Zuschauern aus (34.).
„Die besseren Chancen haben die Gäste, doch das 1:1 geht in Ordnung“, kommentierte Marco Töpfer am Live-Ticker zur Pause.
Nach der Halbzeit holte sich der Piesteritzer Angreifer Dennis Marschlich in der fairen Begegnung erst mal eine Gelbe Karte ab. So eine Verwarnung setzt beim 21-Jährigen aber zusätzliche Energie frei und prompt erzielte er „nach einer schönen Kombination“ (O-Ton Wiesegart) mit seinem bereits neunten Saisontor das 2:1 (55.). Und das bei einer Abwehr, die zu den stärksten der Liga - erst elf Gegentore hat die Defensive um Ex-Profi Kevin Schlitte (SC Freiburg, Hansa Rostock, Erzgebirge Aue) in 14 Partien zugelassen. Der prominente 34-Jährige hatte aber Mühe, seine Abwehr gegen die jungen Piesteritzer Angreifer zu dirigieren. Marschlich, der drittbeste Schütze der Liga hinter Alexander Gründler (Amsdorf, 13) und Philipp Glage (Burg, 10), ist ein ständiger Unruheherd.
Schließlich fehlen den Grün-Weißen zum Sieg am Sonntagnachmittag nur noch 120 Sekunden. Herrmann mit seinem Tor rettete den Gastgebern den Punkt (88.) „Das war sehr ärgerlich“, so Wiesegart.
FC Grün-Weiß Piesteritz: Jan Lindemann; Patrick Pfeifer, Tom Polaszek, Florian Freihube, Christoph Düsedau, Sebastian Töpfer, David Möbius, Brian-Lucas Körnicke, Michael Müller, Jonny Karaschewski, Dennis Marschlich. (mz)
Quelle:MZ