Im dritten Anlauf Liga gehalten
Presse Team, 17.06.2025

Seegrehna/MZ. Nach dem seit einiger Zeit als Absteiger schon feststehenden SV Graf Zeppelin 09 Abtsdorf muss nun nach dem letzten Spieltag Pratau nach der 1:2-Heimniederlage gegen Pouch-Rösa ebenfalls den Weg in die Kreisoberliga antreten. Dabei erlebte der letzte Spieltag auch eine aus Seegrehnaer Sicht recht erfreuliche Premiere. Dreimal ist es Seegrehna bisher gelungen, in die erste Spielkasse des Landes aufzusteigen. Zweimal erfolgte der Weg wieder zurück in den Kreis. Nun also ist es im dritten Anlauf gelungen, ein zweites Jahr hintereinander in der Landesklasse zu spielen.
Coach: Vieles ist möglich
„Das Potential ist da, und wenn die richtigen Schlüsse aus der Saison gezogen werden, ist vieles möglich“, zieht Trainer Marcus Furchner ein kurzes Fazit nach dem Schlusspfiff. „Wir konnten Achtungserfolge gegen Mannschaften feiern, wo keiner damit gerechnet hat. Dafür haben wir sicher geglaubte Punkte hergeschenkt.“
Am 25. Spieltag stand Seegrehna am Tiefpunkt und wäre – wenn die Saison hier zu Ende gewesen wäre – nach der 0:1-Derbyniederlage gegen Pratau abgestiegen. Aber ab da begann ein beeindruckender Schlussspurt mit drei Siegen gegen Golpa (3:0), Abtsdorf (4:1) und den DSV 97 (5:1). Dann das 2:2 in Coswig und jetzt das 1:1 gegen Kochstedt. Dafür bedurfte es aber noch einmal einer konzentrierten Leistung am letzten Spieltag, an dem Kochstedt zu Gast war. Auch diese nahmen die Angelegenheit ernst. Gleich mit zwei Bussen reisten die Dessauer zusammen mit der Mannschaft an und bescherten dem Finanzer von Seegrehna bei etwa 50 mitgereisten Anhängern eine besondere Einnahmemöglichkeit.
Auf dem Platz ging es trotz der tropischen Temperaturen recht zügig zur Sache. Gleich in der ersten Minute ließ die Heimelf die erste Großchance zur Führung liegen und musste im Gegenzug froh sein, dass Kochstedt auch die Möglichkeit zur Führung nicht nutzte, sondern den Ball neben das Gehäuse setzte. Dann verpasst es Christoph Thauer (7. Minute, 9. und 11.) gleich dreimal, den Ball im Tor unterzubringen. In der letzteren Möglichkeit setzte sich Emil Kurt Stark durch und bediente Thauer mustergültig. Jedoch fischt der Kochstedter Linus Rosner Thauer den Ball regelrecht vom Fuß. Immer wieder läuft vieles über Thauer, der dann in Strafraumnähe (19.) zu Fall gebracht wurde. Der Freistoß blieb ohne Folgen für die Gäste.
Anders dagegen die Trinkpause. „Das war für mich der Knackpunkt im Spiel“, ist sich Furchner sicher. Einige seiner Spieler machten den Fehler, dem Körper eine zu große Pause vorzugaukeln, in dem sie sich auf den Rasen setzten. Die Folge war, dass nun TuS immer mehr aufkam und sich in der Folge Darvin Francis Hajowsky nach einer halben Stunde auf halblinks durchsetzte und Jens Janihsek im Tor von Seegrehna zum 0:1 überwand. Aber selbst mit diesem Ergebnis wäre zu diesem Zeitpunkt die Heimelf noch nicht abgestiegen. Trotzdem kam die Furchner-Truppe mit dem entsprechenden Siegeswillen nach der Halbzeitpause aus der Kabine.
Kochstedt trifft die Latte
Kochstedt setzte weiter auf das Erfolgsmodell mit dem langen Ball auf Hajowsky, die Führung nicht nur zu halten, sondern auch auszubauen. Aber auch Seegrehna erhöhte in der Folge den Druck, so dass es in der Kochstedter Hintermannschaft recht unruhig wurde. Nach gut einer Stunde hatten die Gäste eine Möglichkeit, nach einem Freistoß. Doch der landete an der Querlatte. Seegrehna machte es dagegen in der 72. Minute besser, indem Thauer nicht nur seine persönliche Erfolgsquote auf 18 Saisontreffer hochschraubte, sondern gleichzeitig zum 1:1-Ausgleich traf. Das ist der Punkt zum Klassenerhalt. Mit dem Abpfiff um 16.50 Uhr stand es fest: Seegrehna und Kochstedt spielen weiter in der Landesklasse, Pratau und Abtsdorf sind raus.
Quelle:MZ