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FUSION - Blick durch Vereinsbrille gehört Vergangenheit an

Presse Team, 18.12.2015

FUSION - Blick durch Vereinsbrille gehört Vergangenheit an

Blick durch Vereinsbrille gehört Vergangenheit an

FUSION Oranienbaum, Möhlau und Zschornewitz vereinen insgesamt 111 Nachwuchsfußballer unter SG "Heidekicker".

VON ULF ROSTALSKY

MÖHLAU/MZ - Die Nachwuchsfußballer von Hellas 09 Oranienbaum, Glückauf Möhlau und SV Turbine Zschornewitz werden ab der neuen Saison gemeinsam an den Start gehen. Darauf haben sich Vertreter der drei Vereine geeinigt. Der Zusammenschluss wird den Namen SG "Heidekicker" tragen. Zu den 111 in Oranienbaum, Möhlau und Zschornewitz eingeschriebenen Jugendkickern kommen 17 Spieler von Grün-Weiß Wörlitz hinzu. Die Parkstädter bekommen eine Gastspielgenehmigung. Ob die Wörlitzer der neuen Spielgemeinschaft als vierter Partner offiziell beitreten, ist derzeit noch offen. "Wir sind in der Findungsphase", sagt Vereinsvertreter Markus Krause. "Generell ist das aber schon ein Superprojekt." Die neue SG "Heidekicker" mit ihren aktuell 128 Spielern ist eine Macht. Kaum ein anderer Verein im Wittenberger Kreisfachverband Fußball kann auf ein so großes Reservoir an Akteuren zugreifen. Dennoch hat die Spielgemeinschaft schon Sorgen, bevor überhaupt das erste Match angepfiffen worden ist. Möhlaus Fußball-Abteilungsleiter Hans-Jürgen Eiserfey legt den Finger auf die Wunde. "Wir werden keine A-Jugend-Mannschaft zusammenbekommen." Die "Heidekicker" haben mit Stand Dezember gerade einmal drei Spieler in dieser Altersklasse. Auch die B-Jugend ist ein Sorgenkind. Aktuell sind 16 Kicker im entsprechenden Alter. Für Eiserfey ist eine solche Personaldecke auf lange Sicht zu dünn. Dennoch soll die B-Jugend auflaufen. "Vielleicht stoßen noch ein paar Leute zu uns." Die SG "Heidekicker" will ein Ausrufezeichen setzen. Kinder und Jugendliche sollen Fußball spielen können: auf Dauer, in vernünftigen Wettbewerben und auf ordentlichen Plätzen. Allein bekommen das weder Möhlau noch Wörlitz oder Zschornewitz hin. In Oranienbaum beginnen die Probleme erst mit Beginn des Spiels auf dem Großfeld. "Wir haben gar keine andere Wahl. Wir müssen zusammengehen", redet Hans-Jürgen Eiserfey Klartext.

Die Vereinsbrille wird deshalb zur Seite gelegt. Befindlichkeiten und Rivalitäten aus früheren Zeiten sollen Geschichte sein. Ob alles auf Dauer funktionieren kann, bleibt abzuwarten. Der Oranienbaumer Fußballchef Udo Pfeiffer meint, dass die Möglichkeit Spielgemeinschaft beim Schopf gepackt werden müsse. Sein Zschornewitzer Kollege Bertram Jacobi sieht den Vorteil der "Heidekicker" in ihrer Größe. Außerdem verweist er auf positive Erfahrungen aus der Vergangenheit. "Wir haben doch schon Spielgemeinschaften."

Nur sind die bisher deutlich kleiner als die neue Struktur. So kickte bisher unter anderem die F-Jugend von Zschornewitz und Möhlau gemeinsam. In der D-Jugend schnürtenschon Oranienbaumer, Wörlitzer und Möhlauer gemeinsam die Fußballschuhe. Während endgültige Entscheidungen zu Trainingszeiten und -plätzen noch ausstehen, haben sich die Verantwortlichen auf eine andere Sache schon geeinigt. Spieler der SG "Heidekicker" bleiben auf Dauer Mitglied ihres angestammten Vereins. Sollte sich dann zum Beispiel beim Übergang vom Jugend- in den Männerbereich die Chance auf höherklassigen Fußball abseits des Stammvereins bieten, werden man im Einzelfall darüber entscheiden, so Hans-Jürgen Eiserfey.

NAMENSSUCHE

Mehrere Vorschläge aus dem Rennen

Die neue Spielgemeinschaft geht künftig unter dem Namen "Heidekicker" an den Start. Das ist das Ergebnis einer Abstimmung, die während der Informationsveranstaltung am Mittwochabend erfolgte. Die Anwesenden entschieden sich mehrheitlich für die "Heidekicker". Die Alternative "Heidewölfe" war damit aus dem Rennen. Über Wochen hinweg wurden Namen für die neue Fußball-Gemeinschaft gesucht. Die Palette der Vorschläge reichte von SG MOZ für Möhlau, Oranienbaum und Zschornewitz über Oranjekicker Golpa, SG Mittelelbe MOZ bis zur SG Neuer Weg 2016. UR


Quelle:MZ