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Piesteritz trifft beim Fordcup auf Dukla Prag.

News Team, 23.12.2015

Piesteritz trifft beim Fordcup auf Dukla Prag.

WITTENBERG. 
Der FC Grün-Weiß Piesteritz setzt beim Fußball-Budenzauber auf den Spaßfaktor. „Eine Zielvorgabe gibt es von mir nicht“, sagt der Cheftrainer des Verbandsligateams, Heiko Wiesegart, mit Blick auf die 17. Auflage des Fordcups am 8. Januar ab 18 Uhr in der Dessauer Anhalt-Arena. „Aber blamieren wollen wir uns nicht“, so der Übungsleiter, der zu Trainingseinheiten in die Halle einladen wird. „Aber erst am 30. Dezember, vorher gab es keine freien Termine“, so der Coach. Da werde er auch fragen, wer Lust hat, sich gegen internationale Konkurrenz messen zu lassen. „Es gibt in unserer Gruppe nur eine Unbekannte“, kommentiert Wiesegart die Auslosung. Das ist Dukla Prag. Die weiteren Kontrahenten sind aus der Oberliga der VfL Halle 96 und aus der Landesklasse Mosigkau. In der anderen Vorrundengruppe treffen Kickers Offenbach, Sandersdorf, Dessau 05 und Roßlau aufeinander.

International und mit Profis

„International und mit einem traditionsreichen deutschen Proficlub sind wir abgedeckt“, so der Turnierdirektor Ralph Hirsch. Dazu kämen eben die Ober- und Verbandsligisten. Und nun - neben 05 - zwei weitere Teams aus Dessau. „Wir erwarten uns durch drei Dessauer Mannschaften natürlich auch mehr Stimmung, mehr Rivalität“, so Hirsch.

Warum Landesklassisten dann bisher kein Teil des traditionsreichen Turniers waren? „Wir wollten immer ein Mindestmaß an Qualität“, meinte Hirsch. Doch: „Auch bei anderen Turnieren werden bewusst Teams aus unteren Ligen eingeladen“, so Hirsch weiter, „das haben wir übernommen.“ Vielmehr noch: „Die Dessauer Teams werden belebend wirken“, meinte Hirsch, und fügte an: „Das Turnier hat dadurch regionalen Charme und überregionale Qualität.“

Los geht es mit der Partie Kickers Offenbach gegen Union Sandersdorf. Der Turnierfavorit aus der Regionalliga kann also gleich im ersten Spiel seinen Status unter Beweis stellen. „Im vergangenen Jahr“, erinnerte sich Hirsch, „haben die Kickers Fußball zelebriert.“ Doch klar: „In der Halle ist alles möglich.“ Zumal der Turnierdirektor auch Prag stark erwartet. „Es ist zwar eine U 23, aber ich habe die verbindliche Zusage, dass sie auch mit Profis anreisen.“

Bisher sind im Schnitt pro Turnier 57 Tore gefallen. Für Hirsch ein Qualitätsmerkmal. „Das zeigt die Kurzweiligkeit, da knallt’s, da rappelt’s in der Kiste.“ Zu den Siegern gehören unter anderem Bröndby IF Kopenhagen, Lilleström SK, die Nationalmannschaft Kubas, Dukla Prag, Carl Zeiss Jena, 1. FC Magdeburg und Piesteritz (2010). In der Auflage 2015 enttäuschte Grün-Weiß aber sogar die eigenen Fans. Ohne eine Trainingseinheit in der Halle - das Trainerduo hieß Uwe Ferl/Olaf Aßmann - war das Team chancenlos.

Verzicht auf Kreismeisterschaften

Wiesegart hat vor allem die dünnen Personaldecke im Blick. „Die Gesundheit der Spieler hat oberste Priorität. Es darf sich keiner verletzen“, so der Übungsleiter, der nicht überrascht ist, dass jetzt auch Dessau auf Teams aus der Stadt setzt. „Das ist vor allem eine Kostenfrage“, meint der Experte und erinnert an den eigenen Sparkassencup. „Das war zunächst auch eine tolle Veranstaltung, dann sind die Kosten explodiert und die Zuschauerzahlen zurück gegangen“, erinnert er. Jetzt sollen in Wittenberg die Hallen-Kreismeisterschaften zum Publikumsmagneten werden - mit Piesteritz. Dass tatsächlich die Verbandsligakicker dabei sind, hält Wiesegart für „eine Fehlinformation“. Richtig sei aber, dass der „Verein ein Team“ stelle. (mz)



Quelle:MZ