Schuppen der TSV Einheit Dessau abgebrannt
News Team, 23.12.2015

Auf dem Sportplatz des TSV Einheit Dessau hat am Montagabend ein Schuppen gebrannt, die Bogensportler des Vereins genutzt haben. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung und sucht nach den Tätern.
DESSAU.
Steven Rohde, Abteilungsleiter Bogensport beim TSV Einheit, ist noch am Tag danach geschockt. Wie es weitergeht nach dem Feuer vom Montagabend? „Vor und nach Weihnachten werden wir uns auf Sicherungsarbeiten beschränken“, sagt Rohde. Erst im kommenden Jahr wird die vergleichsweise kleine Abteilung des Vereins TSV Einheit eine Bestandsaufnahme machen und dann sehen, wie es weitergeht.
150 Mitglieder
Der TSV Einheit Dessau hat 150 Mitglieder, die in mehren Abteilungen Sport treiben. Im Fußball gibt es eine erste Mannschaft, die Alten Herren und den Freizeitsport. Zum Verein gehören drei Gymnastikgruppen, Prellballer, zwei Volleyballteams und die Bogensportler. Die Abteilung Bogensport ist mit derzeit zwölf Mitgliedern die kleinste des Vereins. Sie wird demnächst noch kleiner. Vier Sportler sagen zum Jahresende Tschüss.
Dessau-Roßlaus Berufsfeuerwehr hat am Montag gegen 19.30 Uhr ein Feuer auf dem Gelände des TSV Einheit im Stadtgebiet Dessau-Nord gelöscht. Bei dem Brandobjekt handelt es sich um einen ehemaligen Holzbungalow der baulich mit einem Schuppen, bestehend aus mehreren Räumen verbunden ist. Vor dem Bungalow war auf der rechten Gebäudeseite eine Rauch- und Flammenentwicklung sichtbar. Aus dem hinteren Fenster der rechten Gebäudeseite schlugen Flammen aus dem zerstörten Fenster. Am Fenster war eine Holzleiter angelehnt. Vor dem Gebäude lagen im Gras eine Reihe von Öl-Bambusfackeln und ein Koffer. Das Bild, das sich den Einsatzkräften bot, erinnerte an Vandalismus. 50 Meter im Umkreis lagen Gegenstände, frei herum, die - wie Rohde später feststellte - im Objekt gelagert waren. Weshalb nach der Brandbekämpfung die Polizei eingeschaltet worden ist und der Brandursachenermittler am Dienstagnachmittag letztendlich zu dem Schluss gekommen war, dass hier mutwillig gezündelt worden sein muss. Einbruchsspuren sind dafür nur eines von mehreren Indizien.
Kameraden unter Atemschutz
Um den Brand zu löschen, musste auch die Feuerwehr an der Gebäuderückfront die verschlossene Zugangstür gewaltsam öffnen. Nach dem Entfernen eines Handwagens und einer Sackkarre setzte der Angriffstrupp unter Atemschutz die Brandbekämpfung im Gebäude fort. Bei dem Brandraum handelte es sich um einen Lagerraum mit einer kleinen Werkstatt, beschreibt die Feuerwehr. Das Feuer konnte auf der vorgefundenen Fläche gelöscht werden. Neben Elektromaterial waren auch Terrassenstühle und eine Vielzahl anderer Materialien eingelagert. Der Raum wurde mit einem Hochdrucklüfter entraucht und mit der Wärmebildkamera kontrolliert.
Quelle:MZ