Schlittenhunderennen am Sportplatz
News Team, 03.03.2016

Am 05. und 06. März 2016 findet in Wörlitz das nächste Schlittenhunderennen statt.
Am Start sind nur reinrassige Schlittenhunde.
Start ist jeweils 10:30 Uhr, Ende ca. 14:30 Uhr
Alle weiteren Informationen findet Ihr hier: Schlittenhunderennen
Finale findet in Wörlitz statt
Die Norddeutsche Meisterschaft im Schlittenhunderennen erlebt am ersten Märzwochenende ihr Finale in Wörlitz
Gut besucht, wie an einem schönen Sommertag, war am vergangenen Wochenende der Strand in Usedom. Sagenhafte 25.000 Menschen hatten sich dort eingefunden, um die "Baltic Lights" zu sehen, ein Schlittenhunderennen zwischen Ahlbeck und Heringsdorf. Silvio Spruth aus Schleesen war auch dabei, natürlich mit seinen Schlittenhunden. Zurück im verregneten Wörlitz ist er Montagnachmittag noch ziemlich beeindruckt von der Zuschauerkulisse am Ostseestrand. Für Wörlitz ist da noch eindeutig Luft nach oben, wenn Spruths Hunde am ersten Märzwochenende wieder vor den Wagen gespannt werden. Aber es ist ja auch erst das zweite Mal, dass in der Parkstadt ein Schlittenhunderennen stattfindet. Die 26. Norddeutsche Meisterschaft, veranstaltet vom Sportverein Reinrassiger Schlittenhunde Deutschland (SRSD) in Kooperation mit dem Hundesportverein Wörlitz, macht wieder Station in der Region und richtet den letzten Wertungslauf der Saison aus.
Finale und Start der Meisterschaft liegen damit nur ein paar Kilometer entfernt, denn ihren Anfang nahm die Meisterschaft 2015/16 an der Goitzsche mit den ersten Wertungsläufen Ende Oktober. „In jüngster Zeit sind Leute zu uns gestoßen, die in der mitteldeutschen Region leben. Die haben Aktivitäten entwickelt, sich nach geeigneten Standorten umgehört. So kam es, dass wir im März 2015 das erste Rennen in Wörlitz veranstaltet haben, nun sind wir in Bitterfeld“, sagte damals SRSD-Präsident Wolf-Dieter Polz. Als gestern die Wiederauflage des Rennens in Wörlitz angekündigt wird, ist er noch auf Usedom. Hundehalter Spruth aber ist schon wieder daheim und muss seine Vierbeiner für den Fototermin in den Regen holen. Solch ein Wetter ist am 5. und 6. März in Wörlitz unerwünscht. Ganz so warm wie im Vorjahr muss es aber auch nicht werden, hofft Unterstützer Ralf Laaß. „Vor einem Jahr mussten wir am zweiten Renntag abbrechen, weil es über 15 Grad waren“, erinnert der Wörlitzer. Das war zu warm für die Hunde. Nadine Göring, Chefin der Tourismusgesellschaft Wörlitz-Oranienbaum, berichtet von einem Hundegespann, das sich damals in der Seespitze abkühlen musste.
Bis zu 400 Hunde erwartet
Gut 3.000 Menschen besuchten vor einem Jahr die Rennen. So viele können es gerne wieder werden, meinen die Veranstalter und Organisatoren. Dieses Mal sind schließlich noch mehr Teilnehmer der Meisterschaft angekündigt. Bis zu 80 Schlittenhundegespanne mit etwa 400 Schlittenhunden der Rassen Siberian Husky, Samojeden und Alaskan Malamuten werden erwartet. Neu wird zudem der fünf Kilometer lange Rundkurs sein. Start und Ziel ist zwar wieder die Seespitze, aber gleich drauf geht es für die Gefährte der verschiedenen Klassen über den Deich in die Elb-auen. Vor einem Jahr, so Hartmut Dahlke, sei die Strecke nicht ganz so optimal gewesen. „Auf einem Schotterabschnitt haben sich einige Hunde an den Pfoten verletzt“, so der Vorsitzende des Wörlitzer Hundesportvereins.
Dem Wunsch nach einer neuer Strecke sei man gerne nachgekommen und habe sie gefunden. Nun wird es für die Musher – so nennt man die Schlittenführer – und deren Hunde fast ausschließlich über Wiesenwege gehen. „Den kurzen Abschnitt auf dem neuen Asphalt des Radweges werden wir absanden“, erklärt Dahlke. Denn weil der Asphalt so neu sei, weise auch er spitze Steine auf. Unter den Sand kommt Flies, so dass der Sand nach dem Rennen leicht entfernt werden kann. „Das werden wir in dieser Woche noch testen.“
Mit einem Hund oder mit einem Dutzend
Gestartet wird an beiden Tagen in zwölf verschiedenen Klassen. Es nehmen Teams mit einem Hund in der Klasse Fahrrad bis hin zu zwölf Hunden nebst Rennwagen in der Klasse Offen teil. Der Verein organisiert insgesamt fünf solcher Rennen.
Nadine Göring schwärmt schon jetzt für den tollen Blick, den die Besucher vom Deich auf das Rennen haben werden. Allerdings sollte man sich pünktlich einfinden, mahnen alle Beteiligten. Ab 10 bis 14.30 Uhr finden an beiden Tagen die Läufe statt. „Am Nachmittag ist schon Schluss“, so Hartmut Dahlke. Lediglich am Samstag gibt es um 15 Uhr noch das Kinderrennen mit etwa 20 Kindern der Teilnehmer.
Sind Hunde und Führer nach dem Lauf erschöpft, lässt sich auch diesmal wieder das Musherlager besuchen. Dort ist ein Festzelt aufgeschlagen, Stände mit Hundezubehör wird es geben und natürlich die Wohnwagenstadt der Teilnehmer.
Ralf Laaß und Hartmut Dahlke blicken derweil täglich auf die Wetterprognosen und sind zuversichtlich. „Jetzt könnte uns nur noch Hochwasser einen Strich durch die Rechnung machen“, meint Laaß. Aber daran will man lieber nicht denken, wenn am 5. und 6. März die 26. Norddeutsche Meisterschaft in Wörlitz zu Ende geht.
Zuschauer werden gebeten, keine eigenen Hunde und andere Tiere zum Rennen mitzubringen. Genutzt werden sollen die Parkplätze an der Seespitze, der Eintritt zum Rennen beträgt drei Euro (Kinder bis 14 Jahre frei). (mz)