Testspiele vom WE in der MZ
Presse Team, 28.07.2015

TESTSPIELE
Jessen lässt sich vom 0:2 nicht beeindrucken
Allemannia schafft fast noch den Siegtreffer.
WITTENBERG/MZ - Derzeit laufen bei den Fußballteams des Kreises die Vorbereitungen auf die neue Saison. Testspiele stehen fast täglich auf dem Programm.
Allemannia Jessen - Nonnendorf 2:2
Jessens Trainer Gerald Neiße ist keinesfalls vom Remis enttäuscht. "Ich bin sogar mit der Leistung zufrieden, schließlich kamen wir direkt aus dem Trainingslager", so der Coach vom Landesklassenaufsteiger, der schnell 0:2 hinten liegt. Die Treffer für die Gäste erzielten Patrick Höhne (5. Minute) und Rene Karnopp (14.). "Zu diesem Zeitpunkt saßen noch fünf Stammspieler von uns auf der Bank", so Neiße. Jessen kann noch vor der Pause durch Stephan Arndt (17.) und Oliver Mehlis ausgleichen (41.). Die Platzherren stehen sogar vor einem Erfolg. Doch Kapitän Jens Wäsch scheitert bei einem Elfmeter an Torwart Andreas Seidel und Michael Freitag trifft den Pfosten.
Lok Dessau - Nudersdorf 7:0
So ganz allmählich scheint die Lokomotive aus der Landesklasse ins Rollen zu kommen - und auch Marcel Lorch hat seine fast verloren geglaubten Torjägerqualitäten wieder entdeckt. Dreimal konnte sich Lorch in diesem Match als Torschütze auszeichnen. Den Rest besorgten Basal Alkhlel, Marcel Palm, Julius Herrmann und der Nudersdorfer Stefan Kühne per Eigentor. "Ein gutes Spiel von uns, in dem sich der Gegner aus der Kreisoberliga kaum Chancen erarbeiten konnte", erklärte Mannschaftsleiter Oliver Rönicke, der den urlaubenden Trainer Karsten Kuschel vertrat.
Turbine - Möhlau/Oranienbaum 4:4
Die SG Möhlau/Oranienbaum erwischte in Zschornewitz den wesentlich besseren Start und führte nach elf Minuten verdient mit 2:0 durch die Treffer von Juri Hoffmann und Markus Hiller. Auch den Rest der ersten Halbzeit war die neu formierte SG das bessere Team und konnte kurz vor der Pause auf 3:0 durch Kevin Steindorf erhöhen (43.). In der Halbzeit muss der Zschornewitzer Coach Sirko Freier die richtigen Worte gefunden haben. Vom Anpfiff weg war Turbine besser im Spiel und konnte in der 48. Minute durch einen Strafstoßtreffer durch Stefan Heldt verkürzen. Turbine blieb dran und erspielte sich weitere Chancen. Es sollte wieder Stefan Heldt sein, der mit zwei weiteren Treffern das Ergebnis auf 3:3 stellen konnte (56., 71.). In der Schlussphase wollten beide Teams den Sieg, und als die Gäste das 4:3 durch Marko Hauptvogel erzielten, sah das schon wie die Entscheidung aus (87.). Doch im direkten Gegenzug konnte Marian Kasper den Endstand zum 4:4 markieren. "Am Ende ein gerechtes Unentschieden", so der Zschornewitzer Abteilungsleiter Bertram Jacobi.
Victoria Wittenberg - Kemberg 1:4
Dem starken Aufsteiger zur Kreisoberliga, FC Victoria Wittenberg, blieb am Sonntag das Ehrentor gegen Verbandsligisten Piesteritz beim 0:3 verwehrt (die MZ berichtete), aber es war auch schon die zweite Partie am vergangenen Wochenende. Und einen Treffer gab es dann doch. Tim Huth erzielte am Freitagabend das Tor für den Gastgeber beim 1:4. Für den Sieger trafen René Fischer (9.), Moritz Hillebrand (28.), Matthias Liebmann (60.) und Lukas Hillebrand (63.).
Bergwitz - Abtsdorf II 2:0
Auch in Bergwitz rollt wieder der Ball. Die Treffer zum 2:0-Erfolg erzielten Niklas Richter und Andreas Petzold. "Das war für das erste Spiel nach der Sommerpause schon recht ordentlich", so die Einschätzung vom Bergwitzer Urgestein Mario Göttert.
TURNIER
Turbine-Team erkämpft den Georgius-Cup
ZSCHORNEWITZ/MZ - Mit einem Remis gegen das Fußball-Landesklasseteam vom VfB Gräfenhainichen (1:1) und dem Sieg gegen SV Mildensee (2:1) gewannen die Turbine Zschornewitz um Trainer René Manchen durchaus verdient die 22. Auflage des traditionsreichen Georgius-Cups. Die Landesklasse-Elf um Trainer Sandor Cseske verpasste es trotz klarer Überlegenheit gegen Mildensee, das entscheidende Tor zu erzielen. So war kurz vor Spielende Mildensee mit dem Treffer zum 1:0 der glückliche Sieger. Im folgenden Stadtderby zwischen Turbine und VfB brachten zwei verwandelte Foulelfmeter den Endstand zum 1:1 in einer ausgeglichenen Partie. Bei der Siegerehrung gab es vom Zschornewitzer Abteilungsleiter Bertram Jacobi den Pokal des Georgius-Cups 2015 für Kapitän Philipp Werner und sein Turbine-Team. "Einziger Wermutstropfen des Nachmittags war die Abreise des VfB noch vor der Siegerehrung", so Jacobi.
Die Ergebnisse: Mildensee - Gräfenhainichen 1:0, Gräfenhainichen - Zschornewitz 1:1, Mildensee - Zschornewitz 1:2.
Glückauf ist für den Supercup gerüstet
TESTSPIELE Möhlauer gewinnen trotz zweimaligen Rückstandes die Generalprobe.
WITTENBERG/MZ - Das Wochenende nutzen viele Fußballteams mit Testspielen zur Vorbereitung auf die neue Saison.
Glückauf Möhlau - Dessauer SV 3:2
Die Gastgeber, für die es schon nächste Woche beim Supercupendspiel gegen Annaburg ernst wird, zeigten große Moral. Zweimal gingen die Gäste in Führung durch die Tore von Paul Klose (5. Minute) und Phillipp Markert (38.). Die Platzherren glichen durch Christian Wirkner (11.) und Sebastian König (54.) jeweils aus. Den Siegtreffer markierte Oliver Ladewig (77.). Neu-Trainer Hagen Giese setzte die Neu-Möhlauer Steve Schaller (Gräfenhainichen) und Germain-Christopher Redel (Reinsdorf) ein. "Wir sind auf gutem Weg", sagt Hans-Jürgen Eiserfey. Der Abteilungsleiter zeigt sich mit der Entwicklung des Aufsteigers in die Landesklasse "sehr zufrieden". "Wo wir konkret stehen, werden jetzt die Spiele gegen den Landesligisten Annaburg und gegen Amsdorf zeigen", so der Fußballchef. Der Verbandsligist wird zum Pokalspiel im Glückauf-Stadion erwartet.
Abtsdorf - Preussen Magdeburg 3:0
Die Abtsdorfer haben einen ungefährdeten Sieg gegen den vorjährigen Dritten der Verbandsliga eingefahren. Die Treffer gegen die im Neuaufbau befindlichen Gäste - die Hauptstädter zogen im Streit mit dem Landesverband ihre Elf aus der höchsten Spielklasse Sachsen-Anhalts zurück - erzielten Andreas Tietel (19.), Norman Kaiser (44.) und Stefan Abraham (70.). Für den Abtsdorfer Trainer Olaf Aßmann war es auch ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Übungsleiter-Kollege Alexander Daul musste sich Aßmann, der aber da noch Piesteritz trainierte, im Vorjahr bereits zweimal geschlagen geben. Allerdings lief in Abtsdorf auch ein Piesteritzer Alptraum auf: Virginnijus Dapkus. Der Torjäger sorgte für manche Niederlage der Volkspark-Truppe. Zuletzt war der Magdeburger - damals allerdings in Diensten von Irxleben - für das peinliche Aus des damaligen Oberligisten Piesteritz bei einem Landesligisten mit verantwortlich.
Schönebecker SV - Piesteritz II 3:1
Die Piesteritzer Verbandsliga-Reserve konnte eine 1:0-Halbzeitführung - Torschütze Kevin Redlich (10.) - nicht verteidigen. Die Treffer für den Sieger, der ebenfalls in der Landesklasse kickt, markierten nach der Pause Danny Rothe (47.), Andreas Böhme (59.) und Sebastian Jakobs (82.).
VFB Zahna - TuS Kleinbremen 3:3
Ein gerechtes Remis. Zahna dominierte in der ersten Halbzeit und führte folgerichtig zur Pause 2:0. Nach einem schnellen Angriff über rechts durch Felix Lange und Christian Schneeberger, der den Ball nach innen flankte, vollendete Toni Linthow. Beim 2:0 setzte sich Florian Danneberg bis zur Grundlinie durch und spielte zurück zu Marko Schlegel, der zum 2:0 einschoss. Den gefährlichsten Angriff der Gäste vereitelte der junge Tim Hyna im Tor der Zahnaer durch schnelles Herauslaufen. In der zweiten Hälfte machten die Gäste bei starkem Wind mehr Druck und kamen durch Rene Scuderi (55.) zum Anschlusstreffer. Neun Minuten später war es Matthias Kulisch, der zum Ausgleich traf. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Platzbesitzer keinerlei Chancen in der zweiten Halbzeit. Einen klugen Pass von Felix Lange auf den eingewechselten Patrick Pommerening nutzte dieser zur erneuten Führung des VfB (66.). Zwei weitere Einschussmöglichkeiten durch Pommerening führten nicht zum Erfolg. Da die Gäste nie aufgaben, erzielten sie noch den Ausgleichstreffer (85.) durch Patrick Sieg.
Fußball-Landesklasse Ein Schützenfest der Eisenbahner
Von Werner Michaelis
Alle drei Landesklassenmannschaften aus Dessau-Roßlau haben am vergangenen Sonnabend Testspiele bestritten. Lok deklassiert Nudersdorf und Roßlau rehabilitiert sich.
Dessau-Roßlau.
Alle drei Landesklassenmannschaften aus Dessau-Roßlau haben am vergangenen Sonnabend Testspiele bestritten. Dabei gab es zwei Siege und eine Niederlage. Der ESV Lok Dessau machte mit Blau-Weiß Nudersdorf wenig Federlesen und schickte den Wittenberger Kreisoberligisten mit einer deftigen Niederlage auf die Heimreise.
Weitere Testspiele
Der SV Germania Roßlau hat vor dem Supercup am kommenden Sonnabend, 15 Uhr, auf dem Abus Sportplatz nur noch einmal die Gelegenheit, einen Test zu absolvieren. Am Mittwoch um 18.30 Uhr empfängt der Aufsteiger im heimischen Elbesportpark zur Generalprobe den Kreisoberligisten ASG Vorwärts Dessau. Der ESV Lok Dessau tritt am Sonnabend um 15 Uhr beim SV Stahl Thale an. Und ebenfalls am Sonnabend zu dieser Zeit ist der TSV Mosigkau bei Schwarz-Gelb Bernburg zu Gast.
Dem TSV Mosigkau reichte im Heimspiel gegen den Anhalt-Bitterfelder Kreisoberligisten Zörbiger FC eine gute Halbzeit, um als Sieger vom Platz zu gehen. Die wohl schwerste Aufgabe hatten am Sonnabend die Kicker von Aufsteiger Germania 08 Roßlau zu bewältigen. Die Schützlinge von Trainer Gerald Cramer verloren zwar ihr Spiel beim SC Vorfläming Nedlitz, durften aber nach dem Schlusspfiff erhobenen Hauptes das Spielfeld verlassen.
Nedlitz - Roßlau 4:3
Drei Mal gingen die Gäste aus dem Elbesportpark in dieser Partie in Führung - und trotzdem reichten die Tore von Florian Mau, Torsten Wlodarski und Sebastian Faulhaben nicht zum Sieg. „Eigentlich ist das ein wenig schade, da wir die bessere Mannschaft waren und ein Unentschieden oder gar den Sieg verdient hätten“, erklärte Roßlaus Cheftrainer Gerald Cramer und ergänzte: „Es war eine faire Partie - und unsere Jungs haben sich dabei sehr gut verkauft.“
Lok Dessau - Nudersdorf 7:0
So ganz allmählich scheint die Lokomotive ins Rollen zu kommen - und auch Marcel Lorch hat seine fast verloren geglaubten Torjägerqualitäten wieder entdeckt. Drei Mal konnte sich Lorch in diesem Match als Torschütze auszeichnen. Den Rest besorgten Basal Alkhlel, Marcel Palm, Julius Herrmann und ein Nudersdorfer per Eigentor. „Ein gutes Spiel von uns, in dem sich der Gegner kaum Chancen erarbeiten konnte“, erklärte Mannschaftsleiter Oliver Rönicke, der den urlaubenden Cheftrainer Trainer Karsten Kuschel vertrat.
Mosigkau - Zörbig 4:1
Schon zur Pause hatte die Truppe vom neuen Trainer Rainer Müller gegen die tapferen Gäste aus dem Nachbarlandkreis alles klar gemacht. Nach Toren von Patrick Heinelt, Marcel Schoene und Toni Gerngroß führte Mosigkau souverän mit 3:0.
„Nach der Pause haben wir es dann ein wenig ruhiger angehen lassen - und Zörbig konnte dadurch den Anschlusstreffer erzielen“, resümierte der Mosigkauer Coach und fügte an: „Das hat mir dann überhaupt nicht gefallen. “ Die Zügel wurden in der Schlussphase wieder angezogen. Axel Vogt stellte mit seinem Treffer zum 4:1 den alten Abstand wieder her und versöhnte den Trainer. (mz)
Abschiedspräsent verweigert
FUSSBALL Thöner ist stolz auf Viktoria trotz der 0:3-Niederlage gegen Piesteritz.
VON MICHAEL HÜBNER
WITTENBERG/MZ - Marvin Kleinschmidt ist am Sonntagnachmittag im Wittenberger Arthur-Lambert-Stadion beim 3:0-Erfolg vom FC Grün-Weiß über Victoria Wittenberg der Spielverderber. Die neue Nummer eins im Piesteritzer Gehäuse pariert im großen Stil einen Freistoß aus zentraler Position. "Ich wusste die Ecke nicht", sagt der 20-Jährige. Der Schuss kommt scharf und platziert aus 20 Metern. Der Absender ist allerdings kein Unbekannter: Andreas Thöner. Der 29-Jährige ist in der Sommerpause vom Volkspark ins Stadtzentrum zum Aufsteiger in die Kreisoberliga gewechselt. Die gestrige Partie ist offiziell sein Abschiedsspiel, auch wenn er schon für seine neuen Farben aufläuft. "Ja", sagt der Mittelfeldmann, "ich hätte heute auch gern getroffen. Schließlich habe ich mein ganzes Leben lang für Piesteritz gespielt." Insgesamt sind es 23 Jahre. Da ist der Spielverderber noch gar nicht geboren. Aber auch Kleinschmidt, der ein Abschiedsgeschenk für den Ex verweigert, ist ein echter Piesteritzer - kickt für den Verein bereits 14 Jahre. Inzwischen ist aber Thöner ein sportlicher Konkurrent, und der ehemalige Mitspieler ist gewandert von der rechten auf die linke Seite und kann auch auf dieser Position vor allem in der ersten Halbzeit voll überzeugen. "Ich spiele da, wo mich der Trainer aufstellt", kommentiert Thöner seinen überraschenden Rollenwechsel. Und als, auch das lernen Kicker in der Verbandsliga, Medienprofi nutzt er die Chance und fügt schnell noch hinzu: "Ich bin stolz auf Victoria!" Die Elf hat das eigene Tagesziel beeindruckend umgesetzt. Nicht das Ergebnis zähle, sondern die Leistung, schworen sich die Fußballer im Spielerkreis noch vor dem Anpfiff.
Tatsächlich präsentieren sich die Lutherstädter besonders in der Anfangsphase bärenstark. Zumindest in den ersten Minuten ist ein Drei-Klassen-Unterschied kaum sichtbar. Chancen gibt es auf beiden Seiten. Daniel Gallin (10. Minute) und der wieder genesene Michael Müller (15.) treffen mit ihren Kopfbällen für die Gäste nicht das Ziel. Auf der Gegenseite scheitert der agile Christian Zentgraf an Kleinschmidt. Mit zunehmender Spielzeit häufen sich aber die Möglichkeiten für den Verbandsligisten. Brian Körnicke trifft mit sattem Schuss zur 1:0-Führung. Der junge Mann aus der eigenen Nachwuchsabteilung - im Vorjahr noch B-Jugend - kann zwar nicht ganz an seine Vorstellung vor seinem Urlaub in Krostitz anknüpfen, gehört aber zu den großen Talenten im Volkspark. Zwar treffen die Piesteritzer kurz vor dem Wechsel noch Pfosten und Latte, aber zur Pause ist die Partie noch nicht entschieden.
Auch nach dem Wechsel halten die Gastgeber konditionell mit, aber die turbulenten Szenen vor dem Gehäuse von Patrick Theißen häufen sich. Die Vorentscheidung fällt vom Punkt. Die Strafstoß-Entscheidung vom souveränen Spielleiter Christoph Bäck (Zahna) ist hart, aber korrekt. Das Piesteritzer Urgestein Florian Freihube verwandelt - auch wenn Theißen in der richtigen Ecke ist - gewohnt sicher zum 2:0 (56.). Müller sorgt per Kopfball kurz vor Schluss für den 3:0-Endstand (88.). "Mit dem Einsatzwillen bin ich zufrieden, mit dem Ergebnis aber nicht", sagt FC-Trainer Heiko Wiesegart, der vor allem die ungenügende Chancenverwertung kritisiert. "Das wird in der Verbandsliga bestraft", so der Coach, der aber betont: "Wir sind auf gutem Weg."
VORSCHAU
Starker Gegner
Der FC Grün-Weiß Piesteritz bestreitet seine Generalprobe vor dem Pflichtspielstart mit dem Pokalspiel in Ramsin am Sonnabend vor heimischem Publikum. Dabei kicken die Verbandsligafußballer gegen die Regionalliga-Reserve von Germania Halberstadt aus der Landesliga. Germania hat in der vergangenen Saison sportlich den Aufstieg in die Fußball-Verbandsliga geschafft, hat aber dann auch für die eigenen Fußballer überraschend auf das Aufstiegsrecht verzichtet. Anstoß im Volkspark ist um 15 Uhr.
Fußball-Verbandsliga Reicht eine gute Halbzeit?
Von Werner Michaelis
Der SV Dessau 05 besiegt Fortuna Magdeburg, aber die beiden 05-Trainer sind nur mit dem ersten Durchgang richtig zufrieden.
Magdeburg.
Es war das fünfte Testspiel, das Verbandsligist Dessau 05 am vergangenen Sonnabend beim Nord-Landesligisten SV Fortuna Magdeburg absolvierte. Für das 05-Trainerteam Marcus Jeckel und seinen Assistenten Peer Rosemeier gehörte dieses Match im Magdeburger Stadion am Schöppensteg zur ersten richtigen Standortbestimmung im Hinblick auf die neue Saison.
Das Fazit der beiden Übungsleiter nach den gespielten neunzig Minuten fiel dabei recht positiv aus. Ein 3:0 stand für den Gast aus der Bauhausstadt nach dem Schlusspfiff auf der Anzeigetafel - und dabei hatten die 05er gegen einen starken Gegner eine gute erste Halbzeit gezeigt. „Die ersten 45 Minuten waren okay. So stellen wir uns das in etwa vor“, resümierte Coach Marcus Jeckel, legte aber im gleichem Atemzug den Finger auf die Wunde. „Dagegen waren wir mit dem zweiten Durchgang nicht ganz einverstanden. Dabei hatten die Jungs das Fußballspielen teilweise eingestellt.“
05er gehen in Führung
Nach einem kurzen Abtasten waren die 05er nach zehn Spielminuten und mit ihrer ersten richtigen Chance mit 1:0 in Führung gegangen. Jungspund Hannes Kruschina setzte sich auf der rechten Außenbahn mit einem gekonnten Dribbling durch, die präzise Eingabe verwandelte Tommy Partier. Die Neuverpflichtung von Union Sandersdorf erzielte damit seinen ersten Treffer für das Schillerparkteam. Kontrollierter Ballbesitz und eine optimale Chancenverwertung, dies waren die Stärken des Verbandsligisten im ersten Durchgang.
Nur noch zwei Testspiele
1. FC Lok Leipzig zu Gast
Um 18.30 Uhr ist im heimischen Schillerpark das A-Juniorenteam vom 1. FC Lok Leipzig zu Gast. Die Messestädter werden vom ehemaligen Jugend-Koordinator der JSG Union Dessau, André Herrmann, trainiert. Herrmann hat beim 1. FC Lok Leipzig vorerst einen Einjahresvertrag unterschrieben mit der Zielstellung den Aufstieg in die Regionalliga zu realisieren.
2 von 3
„Wir haben nur reagiert - und das hat mir nicht gefallen. In der zweiten Halbzeit lief es dann besser, trotzdem bin ich mit dem Gesamtauftritt meiner Truppe unzufrieden“, sagte der Magdeburger Trainer Dirk Hannemann. Der Fortuna-Trainer musste im ersten Abschnitt mit ansehen, wie effizient Fußball sein kann. Mit der bis dato dritten guten 05-Chance netzte Benjamin Girke nach einer halben Stunde zum 2:0 ein. 120 Sekunden zuvor hätte sich auch Friedrich Fromm als Torschütze feiern lassen können, allerdings strich sein platzierter Kopfball um Zentimeter über das Fortuna-Gehäuse. 2:0 stand es zur Pause. Die Führung für Dessau 05 war hochverdient.
Ein anderer Spielverlauf im zweiten Durchgang
Im zweiten Durchgang dann ein ganz anderer Spielverlauf. Die Gastgeber präsentierten sich dominanter und waren mit einem Pfostenschuss in der 69. Minute sogar dem Anschlusstreffer sehr nahe. Allerdings wirkte diese Riesenmöglichkeit der Fortuna-Kicker wie ein Weckruf im 05-Team. Anschließend versuchte der eine Klasse höher spielende Gast die Partie wieder in den Griff zu bekommen. Der zur Pause eingewechselte Sascha Zacke konnte eine gute Vorarbeit von Kruschina nicht verwerten (72.). Daniel Sauer scheiterte mit einem präzisen Kopfball nur ganz knapp (81.). Aber da war ja noch ein Hannes Kruschina: Der 19-jährige krönte seine sehenswerte Leistung an diesem Tag mit dem 3:0 in der 87. Minute.
„Ein Tor vorbereitet und eins selbst gemacht, darüber freue ich mich natürlich. Aber ich bin auch realistisch und weiß, dass eine Schwalbe noch keinen Sommer macht“, sagt Kruschina. Im zweiten Abschnitt hatte erzu spüren bekommen, dass nicht mehr bei den A-Junioren gekickt wird. „Der Gegner hatte umgestellt und ich damit mehr auf die Socken bekommen.“ (mz)
Quelle:MZ