Eine neue Übermannschaft?
Presse Team, 07.07.2017

Eine neue Übermannschaft?
VON CHRISTIAN KATTNER
FUSSBALL-LANDESLIGA Die Spitze scheint in der kommenden Saison breiter zu werden. Die Neuzugänge der SG Reppichau hinterlassen allerdings erst einmal Eindruck.
REPPICHAU/MZ - Eintracht Elster und Rot-Weiß Thalheim waren die Übermannschaften der abgelaufenen Landesliga-Saison. Zumindest phasenweise konnte auch der 1. Weißenfels mit diesen beiden Teams mithalten, hatte im Rennen um den Aufstieg in die Verbandsliga aber klar das Nachsehen. Während Thalheim als Meister aufstieg, nahm Elster den Weg über die Relegation. Dass beide Mannschaften zu stark für die Konkurrenz der Staffel Süd sein werden, war früh zu sehen. "Für mich schon nach dem dritten Spieltag", erzählt Sven Schreiter.
Der Trainer der SG Reppichau hatte mit seiner Mannschaft gegen Elster und Thalheim klar das Nachsehen. Nicht viele glauben aber nun, dass das Team von Sven Schreiter die Rolle der Übermannschaft in der Landesliga Süd in der kommenden Saison einnehmen kann. Alle Leistungsträger konnten gehalten werden. Die Namen der Zugänge lassen aufhorchen. "Man bekommt natürlich mit, was zum Beispiel Reppichau macht", sagt Maik Zimmermann, Trainer des 1. FC Weißenfels, "die wollen offenbar eine gute Rolle spielen." Genau die traut umgekehrt auch Sven Schreiter dem 1. FC Weißenfels zu. "Die haben sich gut verstärkt", so Schreiter.
Neun neue Spieler hat der Dritte der abgelaufenen Landesligasaison verpflichtet. Darunter mit Christian Bölke einen Torwart mit Oberligaerfahrung oder Christopher Günther, der vom Verbandsligisten VfB Imo Merseburg kommt. "Wir haben aber auch Qualität verloren", so Zimmermann. Andrii Zozulia, der in 17 Spielen zehn Tore erzielt hat, musste er wieder ziehen lassen. Fünf weitere Spieler verlassen die Mannschaft. Deshalb schätzt Zimmermann, der als Spieler unter anderem für den SV Dessau 05 und Rot-Weiß Thalheim aktiv war, den Kader der SG Reppichau stärker ein: "Mit Benjamin Girke und Michal Zawada haben sie sehr gute Spieler geholt. Aber auch Martin Sitte, mit dem ich selber noch zusammengespielt habe, ist ein toller Fußballer."
Auch wenn Girke nach seinem Kreuzbandriss noch vier bis fünf Monate Zeit benötigt, um wieder spielen zu können und Sitte noch bis zum 30. September für alle Spiele gesperrt ist, gehört die SG Reppichau zu den Mitfavoriten. Genau wie der 1. FC Weißenfels. Aber auch noch Mannschaften wie Farnstädt, Braunsbedra oder Brachstedt. "Es wird in der Spitze eine größere Breite geben", sagt Sven Schreiter und erhält in diesem Punkt die volle Zustimmung von Maik Zimmermann.
Bereits am vierten Spieltag werden sich beide Mannschaften im direkten Duell in Reppichau gegenüberstehen. Nur eine Woche später, am 23. September, muss Sven Schreiter mit seinem Team zum CFC Germania, dem Aufsteiger aus Köthen. Vielleicht ist da schon zu erkennen, ob auch die SG Reppichau eine Übermannschaft werden kann.
Köthen holt einen Trainer aus Dessau
Gerüchte hatte es in den vergangenen Tagen rund um den CFC Germania gegeben. Ronald Maaß konnte diese am Donnerstag aus der Welt schaffen.
Den Abgang der beiden Trainer Jens Pabst und Marcel Osoria konnte der Präsident des CFC Germania auf MZ-Nachfrage bestätigen: "Aus beruflichen Gründen können beide ihr Amt nicht mehr ausfüllen, wie sie es gerne getan hätten", so Maaß.
Auch einen Nachfolger konnte er bereits präsentieren: Der Dessauer Peer Rosemeier übernimmt den CFC. Der 27-Jährige hat gut anderthalb Jahre erfolgreich als Co-Trainer beim Verbandsligisten SV Dessau 05 gearbeitet.
Sven Schreiter
Trainer SG Reppichau
Quelle:MZ