WITTENBERG/MZ - Winterliche Temperaturen, unbespielbare Plätze: Auch am zurückliegenden Wochenende konnte nur ein geringer Teil der angesetzten Punktspiele über die Bühne gehen. Vier Partien wurden in der Landesklasse ausgetragen, zwei in der Kreisoberliga.
Eine Punkteteilung
In den vier Landesklasse-Partien konnten die Zuschauer nur einen Heimsieg bejubeln. Dazu gab es zwei Auswärtserfolge und ein Spiel endete Unentschieden.
2:2 trennte sich der Dessauer SV 97 vom Tabellennachbarn Glückauf Möhlau. Eine Partie, die es auf dem Kunstrasenplatz auf den Kienfichten in sich hatte. Immerhin verteilte Schiedsrichter Marc Pohl in dieser Partie sechs Gelbe Karten (alle für die Gäste) und schickte den Möhlauer Paul Burmeister in der 88. Minute - nach einem groben Foulspiel - mit glatt Rot vom Spielfeld. "Irgendwie eine verkehrte Welt. Wir haben nicht eine Verwarnung bekommen, aber dafür zwei Strafstöße kassiert", analysierte der Dessauer Übungsleiter Jens Kreibich. Für die Möhlauer waren Christian Wirkner und Christoph Redel vom Punkt erfolgreich. Für die Gastgeber konnte Marcel Merkel zweimal ausgleichen. "Wenn man zweimal einem Rückstand hinterherläuft, ist der Punkt hochverdient", fand Jens Kreibich.
Die SG Trebitz besiegte im klassischen Derby den alten Rivalen und Ortsnachbarn Rot-Weiß Kemberg souverän mit 4:1: "Mit diesem Ergebnis waren sie auch noch sehr gut bedient", meinte Udo Henschel und der sportliche Leiter der Trebitzer resümierte: "Bei einer optimalen Chancenverwertung wären zwei bis drei Tore mehr für uns drin gewesen". Enrico Franzel traf gleich dreimal, und Neuzugang Philipp Bilke besorgte den Rest. Erst beim Stand von 4:0 erzielte Moritz Hillebrand den Ehrentreffer für die Kemberger.
Der TSV Mosigkau reiste von Allemannia Jessen mit drei Punkten im Gepäck zurück in die Bauhausstadt. Die Treffer von Patrick Heinelt, Martin Kreideweiß und einem Eigentor besiegelten schon nach einer halben Stunde Spielzeit das Schicksal des Tabellenletzten. Florian Peinl konnte nur noch auf 1:3 verkürzen.
Blau-Weiß Klieken scheint endlich wieder an alte Tugenden anzuknüpfen. 2:0 gewann die Truppe von Trainer Peter Fischer gegen den Aufsteiger Victoria Wittenberg und hat damit wieder Anschluss an das gesicherte Mittelfeld gefunden. Mit diesem Sieg auf dem Kunstrasenplatz im Piesteritzer Volkspark gelang den Blau-Weißen die Revanche für die im Hinspiel erlittene Heimniederlage, und Teammanager Martin Rathmann lobte die Mannschaft in den höchsten Tönen. "Ein verdienter Sieg. Ich denke, wir haben das Tal endlich durchschritten, und es geht wieder aufwärts." Victorias Co-Trainer Christian Müller sagte: "Wir haben - speziell in der ersten Halbzeit - nicht gut gespielt." Tim Schölzel traf doppelt.
Ein Wechsel an der Spitze
In der Kreisoberliga gibt es einen neuen Spitzenreiter. Grün-Weiß Piesteritz II schloss nach dem 4:0 gegen Turbine Zschornewitz zur spielfreien Mannschaft von Eintracht Elster II nach Punkten auf und steht durch das bessere Torverhältnis nun an der Spitze der Tabelle. "Nach der langen Winterpause war es etwas schwer, in den Tritt zu kommen. Spielerisch ist aber noch Luft nach oben. Wir sind aber trotzdem zufrieden mit dem Start", sagte Co-Trainer Christoph Springer. Auch auf Zschornewitzer Seite war man nun nicht unzufrieden. "Wir haben stellenweise gut mitgehalten. Die Einstellung und der Kampfgeist stimmten. Aber über kurz oder lang waren wir der spielerischen Klasse von Piesteritz, die personell aus dem Vollen schöpfen konnten, nicht gewachsen", so Trainer Carsten Heinrich.
Die Minimalisten von der SG Rackith/Dabrun sicherten sich wie in der Vorwoche ein 1:0. Diesmal gegen Germania Wartenburg. "Dank des Rückenwindes in der zweiten Hälfte waren wir klar am Drücker. Leider haben wir wieder mal nur ein Eigentor erzwingen können", so SG-Trainer Henry Knape.
Sechs Nachholspiele haben einen Termin
Sechs Nachholspiele sind in der Landesklasse terminiert. Am Ostermontag 14 Uhr werden die Partien Victoria Wittenberg gegen Mosigkau, Pouch/Rösa gegen Wörlitz und Ramsin gegen Friedersdorf angepfiffen. Am 1. Mai empfängt Grün-Weiß Wörlitz Graf Zeppelin Abtsdorf, und am 9. Mai ist Victoria Wittenberg Gastgeber für die Allemannia aus Jessen.
Das schon zweimal ausgefallene Spitzenspiel zwischen Friedersdorf und Annaburg wird am 10. Mai um 11 Uhr angepfiffen.