Fussball-Kreispokal Anhalt
News Team, 13.10.2015

Der ESV Lok Dessau siegte mit 15:0 über die Elf der TSV Einheit Dessau und erzielte damit die meisten Pokaltreffer am diesem Wochenende. Die Partie zwischen Dobritz/Garitz und der SG Empor Waldersee musste in die Verlängerung.
DESSAU.
Während bei den ganz großen Spielern in diesen Tagen die letzten Plicht-Länderspiele auf dem Weg zur Europameisterschaft in Frankreich zu Ende gehen, stand auch für die Fußballer aus dem Kreis Anhalt eine Abwechslung vom Liga-Alltag auf dem Programm: In den beiden Pokalen des Kreisfußballverbandes (KFV) Anhalt kämpften die Teams um den Einzug in die nächste Runde.
Sieben Begegnungen fanden statt, neun Teams hatten Freilose erhalten. Damit stehen nun 16 Vereine in der nächsten Runde.
Die Souveränen
Die meisten Pokaltreffer erzielte an diesem Wochenende der ESV Lok Dessau. Die etwas kriselnde Landesklassemannschaft zeigte sich bei Kreisligisten TSV Einheit Dessau kreativ und in Torlaune. Beim 15:0-Kantersieg war Marcel Lorch mit fünf Treffern bester Schütze. Bemerkenswert war auch Julius Herrmanns Dreierpack innerhalb von drei Minuten (80. bis zur 83. Minute). „Das war sehr gut für das Selbstvertrauen, aber wir dürfen das nicht überbewerten“, sagte Lok-Kapitän Jens Stephan, „es war mal wieder schön und hat Spaß gemacht.“
Die Ergebnisse auf einen Blick
Kreispokal: BW Dessau - RW Zerbst 0:9; GW Dessau - BW Klieken 1:3; Einheit Dessau - ESV Lok0:15; Jeber/Serno - Kochstedt 4:2; SG Abus - ASG Vorwärts 3:1; Dobr./Ga. - Waldersee (n.V.) 1:2; Deetz/Lindau - FSG Steutz 1:6
Freilose: GW Wörlitz, Blau-Rot Coswig, Germania Roßlau, DSV 97, Walternienburg/Güterglück, Vorfläming Nedlitz, TSV 1894 Mosigkau, Chemie Rodleben, SV Mildensee
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Ähnlich einseitig war die Begegnung des Vertreters aus der Landesklasse Staffel zwei, Rot-Weiß Zerbst, bei Blau-Weiß Dessau. Maximilian Syring war mit fünf Treffern beim 9:0-Erfolg Mann des Tages. „Man hat den Klassenunterschied gesehen. Es war sehr fair von beiden Seiten, es hat also Spaß gemacht“, resümierte TSV-Goalgetter Otto Möbius, dem „nur“ ein Treffer gelang.
Nach einem 0:2-Rückstand (7.) gegen Klieken hatte man bei Grün-Weiß Dessau schon Schlimmes befürchtet. Doch die Mannschaft konnte den Rest des Spiels offen gestalten und musste sich am Ende mit 1:3 geschlagen geben.
Schwer getan
Vor sieben Tagen führte die SG Abus Dessau im Mulde-Derby gegen die ASG Vorwärts nach 30 Minuten bereits mit 3:0. Im Pokal am Sonnabend stand es zu diesem Zeitpunkt 1:0 für die Gäste der ASG. „Sie waren auf jeden Fall stärker als vorherige Woche“, sagte Abus-Kapitän Sascha Jackowski, „sie wollten sich anscheinend revanchieren.“ Das gelang aber nicht, denn Abus drehte dann auf und konnte - wie vor sieben Tagen - den Platz mit einem Endresultat von 3:1 als Sieger verlassen.
„Wir haben den Kopf nicht hängen lassen nach dem Rückstand“, war Jackowski mit seinem Team zufrieden. In der 55. Minute musste Schiedsrichter Martin Roye in diesem umkämpften Spiel noch zwei Rote Karten verteilen. Ein taktisches Foul führte zur Gelb-Roten für Abus, eine Tätlichkeit zur glatt Roten für Vorwärts. „Ich bin der vollen Überzeugung, dass wir die überlegene Mannschaft waren“, ärgerte sich ASG-Stürmer Daniel Häcker über das Ausscheiden, „aber wer vorne keine Tore macht, frisst sie hinten.“
Eine noch aufregendere Partie spielte sich zwischen Dobritz/Garitz und der SG Empor Waldersee ab. Denn diese Begegnung ging über volle 120 Minuten. Nachdem es nach der regulären Spielzeit 1:1 stand, musste die Verlängerung her. „Wir hatten wegen fehlender Einstellung schwer ins Spiel gefunden“, erklärte Empor-Spieler Christian Rast, „erst danach war der nötige Ernst zu erkennen und ein Klassen-Unterschied deutlich.“ Edward Thomas Peart machte in der 100. und 113. Minute den Deckel drauf und sorgte für den 3:1-Auswärtssieg für Empor. In den zwei weiteren Duellen dieser Pokalrunde setzte sich Jeber/Bergfrieden-Serno mit 4:2 gegen TuS Kochstedt durch. Steutz/Leps siegte mit 6:1 bei Deetz/Lindau.
Reservepokal
Deutlich schwerer als beim 6:0-Ligasieg aus der Vorwoche tat sich der SV Dessau 05 II im Pokal beim TSV Mosigkau II. „Es war ein ganz anderes Auftreten als letzte Woche“, sagte auch TSV-Coach Michael Elze, „wenn man die Tore aber nicht macht, verliert man eben.“ Durchatmen konnte dagegen 05-Coach Thomas Schmidt nach dem 2:1-Erfolg. „Es war ein enges Spiel, in dem wir leider nicht mehr als notwendig gemacht haben“, war Schmidt unzufrieden.
Ebenfalls mit 2:1 konnte die Reserve des ESV Lok Dessau bei der SG Abus II gewinnen. Kevin Glawe erzielte in der 92. Minute in der Verlängerung das Goldene Tor. (mz)
Quelle:MZ